16
Aug 2012

Moving on up: Das Abenteuer CyanogenMod 9

Themen: Neues |

Ich mag mein Samsung Galaxy S auch nach fast zwei Jahren noch. Es ist so gut, dass ich keinen Drang habe, auf das Galaxy S 2 oder Galaxy S 3 umzusteigen. Ich denke, beim nächsten Vertragswechsel werde ich mir eher ein subventioniertes Tablet zulegen und das Galaxy S weiterhin als Handy behalten.

Es sind eher die Kleinigkeiten, die mich… nein, stören wäre das falsche Wort. Die mir immer wieder latent aufstoßen. Die doofe und ruckelige Vodafone-Animation, wenn ich das Gerät ein- und ausschalte (es war halt gebranded). Die Tatsache, dass sich Android 2.3 nicht so leicht rooten lässt wie die vorangegangenen Versionen und damit Möglichkeiten wie “ad free” und “system backup” außen vorbleiben. Googles unverständliche Entscheidung, den Browser Chrome erst für ab Android 4.0 verfügbar zu machen. Und diese ganzen nervigen Samsung-Apps, die ich nie wollte und nie benutze. Vor allem aber: Samsung hat entschieden, dass es für mein Handy kein Update mehr geben wird. Android 2.3. bis zum Schrottplatz ist die Perspektive.

Kleinkram.

Klar kann man dem mit ein wenig Hirnschmalz und Ausdauer beikommen. Mir sind die Entwicklungen von angepassten, freien Roms für Android-Telefone durchaus bekannt. Aber ich bin kein Frickler mehr, will mich nicht mit halbgaren Beta-Versionen und den damit verbundenen Kompromissen herum schlagen. Immer wieder lese ich in Tests Sachen wie: “Der neuste Nightly Build läuft schon recht stabil, allerdings ist die Kamera noch nicht aktiv und das WLAN ist sehr brüchig”. Das ist nichts für mich. Mein Smartphone soll funktionieren.

Neulich entdecke ich auf Chip.de allerdings einen Beitrag, der mich aufhorchen lässt: das populäre CyanogenMod wurde als “stable und final” in der Version 9 für 45 verschiedene Handys freigegeben. Das bedeutet, so wie ich es verstehe: ein stabiles Betriebssystem, abgestimmt auf mein Galaxy S, mit Android 4.0 und Root-Zugriff. Das würde mir erlauben, Chrome zu installieren und volle Backups zu machen. Und vor allem: kein Versions-Hickhack mehr, bei dem die aktuelle Fassung morgen schon wieder von einer neuen ersetzt wird und man aus den Updates nicht mehr raus kommt.

Ich entschließe mich, das Risiko einzugehen. Ich bin zwar kein Modder und kann auch keine Zeile Code schreiben, aber ich bin hartnäckig und nicht doof. Das sollte laut der Beschreibungen auch reichen, um das Handy auf die neue Version zu hieven. Es gibt auch YouTube-Videos, die zwar keinen Erfolg garantieren, den Vorgang aber nachvollziehbarer machen.

Ihr ahnt es schon: SO einfach wird es dann doch nicht. Und so manches mal wird es notwendig, die “fist of death” in der Tasche zu machen und stattdessen Google anzuwerfen. An der Geschichte will ich euch teilhaben lassen, weil sie mich tapfer und unverzagt aussehen lässt.


Kurz zum Ablauf: Um von Android 2.3 auf 4.0 zu kommen, muss man das System rooten, in dem man einen neuen Kernel einspielt. Danach hat man vollen Zugriff auf alle binären Innereien, was die Aufspielung der angepassten Firmware (die ich ab jetzt CM9 nenne) erlaubt. Dabei muss der Speicher des Smartphones mehrfach komplett gelöscht werden. Das ist nicht alles: CM9 fehlt eine ganze Reihe elementarer Google Apps (z.B. Gmail), die man über ein separates Paket einspielen muss.

Mit einer Foto-Anleitung von Chip suche ich erstmal die Software zusammen, die ich brauche: Kernel, Odin (die Software, die den Kernel auf das Handy schreibt), CM9, Gapps – und sogar noch mal die Samsung-Sync-Software “Kies”, die ich bisher nie gebraucht habe, deren Treiber aber Odin braucht. Dabei muss man höllisch aufpassen, denn die Versionen müssen nicht nur aktuell sein, sondern auch zueinander und zu dem entsprechenden Handy passen. Gerade Amateuren wie mir läuft da gerne mal was schief, weil die Cracks in den Foren Dutzende von Quellen angeben, Dutzende von Alt-Versionen online belassen (unterscheidbar oft nur am Versionsdatum) und jedes Smartphone verschiedene Firmware-Fassungen besitzt. Mein Kernel endet auf den Buchstaben JVA, was ein exakt angepassten neuen Kernel erfordert – hier breche ich erstmals in Angstschweiß aus.

Der ganze Update-Spass geht natürlich nur unter Windows, also boote ich mein Macbook in Windows 7 hoch.

Nun denn. Auf dem Handy alle Knöpfe gleichzeitig drücken, bis ein obskurer Download-Modus angezeigt wird. Kies installieren, Odin starten, den neuen Kernel anwählen, das Handy per USB mit dem Computer verbinden, Erkennung abwarten, Vorgang starten. Das geht schon mal alles ganz prima. Zumindest bis hierher habe ich mein Smartphone nicht “gebricked”, wie man das netterweise nennt, wenn man ein Gerät allenfalls noch als Backstein gebrauchen kann. Der neue Kernel bringt jede Menge kleinerer Tools unter der Haube mit, die den weiteren Ablauf vereinfachen.

Im gerooteten Handy installiere ich nun einen “Rom Manager”, der dafür sorgt, dass sich neue Firmware problemlos aufspielen lässt. Die habe ich mir ebenfalls aus einem Forum besorgt – mit dem Datum von letzter Nacht.

Weg mit dem USB-Kabel, wieder alle Tasten am Handy drücken, nur diesmal die Lautstärketaste nach unten statt nach oben. Winzig kleine Optionen, die kryptisch wirken. Der Typ im YouTube-Video macht es dankenswerterweise vor: Sämtliche User- und Programmdaten löschen, Cache auch, dann ein sogenanntes “Nandroid-Backup” auf die externe SD-Karte. Im Zweifelsfall muss man den Kram auch wieder rückgängig machen können.

Weil ich es bis hierher noch nicht erwähnt habe: Meine Garantie für das Galaxy S habe ich mit dem Austausch des Kernels schon in den Wind geschossen. Proceed at your own risk.

Aber keine Panik, es sieht noch ganz gut aus. Die CM9-Firmware wird ordnungsgemäß installiert, ich haue noch die Gapps drauf, weil ich den Google-Kram brauche. Helle Freude, als das System rebootet – die nervige Vodafone-Animation ist einem schicken Vortex-Effekt gewichen! Das Handy startet!

Coole Sache – WLAN wird gleich erkannt, Internet funzt, ich kann praktisch augenblicklich anfangen, meine Apps neu zu installieren. Ohne die Samsung-Oberfläche “Touchwiz” gefällt mir Android sogar noch besser. Aber dann geht es los: Die externe SD-Karte wird nicht mehr erkannt. Und überhaupt: wieso hat das Gerät den Code für mein Sim-Karte nicht abgefragt? Ich merke schnell: alles Essig. Als Telefon ist mein Samsung gerade unbrauchbar. Programme von der externen SD-Karte installieren geht auch nicht.

So ein Käse.

Ich durchsuche die Foren, lese Diskussionen quer, googel mir die Finger blutig – irgendwann stoße ich auf eine Version der Firmware, die zwar nicht so aktuell ist wie der von mir installierte Build, aber es ist die “final and stable” version, die ich ja gesucht hatte. Statt “cm-9-20120815-NIGHTLY-galaxysmtd” heißt es nun nur noch “cm-9.0.0-galaxysmtd”. So soll es sein. Ich boote erneut in den Recovery Modus, lösche alle Daten (und damit die ersten neu installierten Programme) und spiele die korrekte Version der Firmware auf. Nochmal die Gapps. Daumen drücken. Neustart.

Hurra, das Smartphone begrüßt mich mit der Bitte um die Eingabe meines Sim-Codes. Problem gelöst, Handy sollte gehen. Dafür hat sich das WLAN verabschiedet – das Icon leuchtet, aber es kommt keine Verbindung zustande. Und die externe SD-Karte wird immer noch nicht erkannt. Wo ist überhaupt Gmail? Die generische Email-App von Android 4.0 kann es ja wohl nicht sein.

Ich probiere, installiere und experimentiere eine halbe Stunde, dann steht fest: das ist es auch nicht. Irgendwann bekomme ich wenigstens WLAN an den Start: ich muss nur das Icon länger drücken, um zu den Optionen zu kommen, wo ich meinen Router auswählen und das Passwort eingeben kann. WLAN und Telefon gehen also. Aber die SD-Karte streikt weiter und es fehlen elementare Google Apps.

Neuerliche Suche nach Lösungen im Internet. Ich stelle fest, dass es verschiedene Varianten (seufz) der Gapps gibt. Ich mache das Zip-Package mal auf und schaue vorsichtig rein. Stimmt, da sind jede Menge apk-Dateien von Google drin. Gmail nicht. Ich finde schließlich in einem Forum eine freundliche Seele, die den Bestand ihrer Gapps teilt – und damit eine Fassung, in der auch Gmail enthalten ist.

Wieder Recovery-Modus, alle Daten löschen, Gapps neu aufspielen. Wlan geht, Telefon geht – Gmail! Ich komme dem erhofften Ergebnis näher. Nach mittlerweile drei Stunden (der Typ im Video, bei dem es keine Probleme gab, hat eine Viertelstunde gebraucht).

Aber was hat das mit der SD-Karte auf sich, die partout nicht erkannt wird? Ich hatte die schon mal ausgetauscht, weil das Handy mit der vorherigen einige Probleme hatte. Ist die Karte beim Update vielleicht komplett gelöscht worden? Ich hole sie aus dem Handy und stecke sie in das Macbook. Nein, alle Daten sind drauf. Ich setze die Karte wieder in das Galaxy S ein, rufe den Dateimanager auf, selektiere den Ordnerlink “external_sdcard” – nix. Leeres Verzeichnis. Krutzitürken!

Ich bin zu nah dran, um aufzugeben, zumal mir schwant, dass die SD-Karte auch nach einem Rücksetzen auf die alte Firmware nicht laufen wird. Unter Windows 7 formatiere ich gleich zwei SD-Karten neu und spiele Software drauf, um einen Hardware-Fehler auszuschließen. Das Problem besteht. Die Karten laufen überall, nur nicht auf meinem Handy.

Ich googel noch einmal, versuche verschiedene Beschreibungen des Problems. Das KANN doch nicht so schwer sein. Schließlich stolpere ich über den beiläufigen Satz eines Profis in einem der Foren: man müsse natürlich bedenken, dass Samsung kurioserweise eine proprietäre Benennung des Ordnerlinks für die externe SD-Karte eingeführt habe.

In meinem müden und frustrierten Hirn rattert es. Demnach führt “external_sdcard” nur bei einer Samsung-Firmware tatsächlich zur SD-Karte. Eine erneute Recherche später bin ich schlauer: in generischen Android-Versionen heißt der Ordnerlink “emmc” und befindet sich zwei Stockwerke höher direkt im Rootverzeichnis meines Smartphones. Und presto – da ist die externe SD-Karte mit der Software auch schon! Hätte mal irgendeiner von den Helden, die ihren Anleitungen ins Netz gestellt haben, darauf hinweisen können?

Okay, Wlan, Telefon, Gmail, externe SD-Karte. Alles läuft. Ich hadere noch ein wenig mit der Funktionalität der Oberfläche. Ich bin halt doch 2.3 und noch dazu Touchwiz gewohnt. Aber es zeigen sich auch die Stärken der neuen App-Kultur: Google hat sich alle Programme, die ich offiziell installiert habe, gemerkt und bietet sie auf Knopfdruck erneut an. So kann ich relativ fix meine Softwarebibliothek wieder auf den aktuellen Stand bringen, während Google im Hintergrund noch die Kontakte, Mails und Kalendereinträge synchronisiert. Ich suche ein spartanisches Wallpaper aus, spiele die vertrauten Klingeltöne wieder ein, korrigiere ein paar Einstellungen. Sitzt.

Aus der einen Stunde, die ich für das Update veranschlagt habe, sind letztlich sechs geworden. Aber es hat sich gelohnt: Android 4.0 ist nicht nur sehr schick und schnörkellos, sondern läuft auch wie Butter. Der ganze Ballast (Vodafone-Animation, Samsung-Software) ist weg, dafür habe ich Root-Zugriff, den ich gleich für ein totales System-Backup nutze.

Vor allem aber: ich habe es geschafft. Wie schon bei den Websticks und der Ausweis-App zeigt sich: Karma belohnt keine Kneifer. Und es ist noch niemand daran pleite gegangen, auch drei oder vier mal nach einer Problemlösung zu googeln. Notfalls immer wieder.

Aber jetzt ist erstmal wieder Ruhe im Karton. Zumindest, bis die “final” von CyanogenMod 10 kommt…

P.S.: Gestern habe ich auch die neuste Version meines OSX auf dem Macbook installiert. Mountain Lion. Eine knappe Stunde Download, eine halbe Stunde Installation, alles ohne mein Zutun. Läuft problemlos. So geht’s auch.

NACHTRAG: Ich habe mich ein wenig gewundert, dass diverse Screenshot-Apps unter Android 4.0 nicht laufen – bis ich heraus fand, dass Android 4.0 eine Screenshot-Funktion bereits mitbringt. Und deshalb präsentiere ich euch an dieser Stelle meinen Home Screen:

Dazu muss man wissen, dass ich meine ganzen Apps mit dem “Folder Organizer” ordentlich in eigene Verzeichnisse lege. Ich mag es aufgeräumt.



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Shah
Shah
17. August, 2012 03:43

Achja, bei meinem BenQ Siemens damals hats keine 10 Minuten gedauert, dei neue Firmware aufzuspielen. Und da hat man auch schon einen krassen Unterschied gemerkt, ohne dass es so sophisticated war wie die OS heute…

Auf meinem HTC schreckte cih vor rooten allerdings zurück, iwie sah mir des zu kompliziert aus… obwohl ich die Gebetsapp liebend gern losgeworden wäre…

Exverlobter
Exverlobter
17. August, 2012 05:33

Smartphones braucht kein Mensch!

m3adow
17. August, 2012 08:13

Ja, das erste Rooten und aufspielen eines Custom Roms kann krampfhaft sein, lohnt sich aber. Wenn du noch Lust hast, etwas mehr zu basteln, würde ich dir noch die Installation des V8 Superchargers (Performance) und von PDroid (Privatsphäretool zum Blocken von Berechtigungen) ans Herz legen. Beide Tools findest du im xda-developers Forum, wo du bestimmt schon unterwegs warst. 😉

PS: Dein Vergleich mit dem Macbook hinkt, ein offizielles Update ist bei Android auch einfach. Aber versuch mal ein Linux auf ne Macbook zu installieren, da kannst du dann noch so einen Beitrag schreiben. 😛

Gruß
m3adow

S-Man
S-Man
17. August, 2012 08:46

Schön geschrieben. Ja, habe ich auch alles durch 😀 Zumindest so ähnlich. SD-Karte war nicht dsa Problem, bei mir wars GPS und WLAN.

@Exverlobter: Es gibt viele Sachen, die der Mensch nicht braucht. Messer? Wozu? Faustkeile habens früher doch auch getan.

Thorben
17. August, 2012 08:48

Genau das, was du hier erzählst, war der Grund, warum ich mein Galaxy entnervt wieder verkauft habe. Auf sowas habe ich einfach keinen Bock mehr…

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 09:08

@ Thorben: Man MUSS das ja nicht machen – ich hatte in der Einleitung geschrieben, dass mein Galaxy S ganz prima funktionierte.

@ m3adow: Klar kann man das eigentlich nicht vergleichen 😉
Danke auch für die Tipps!

Marko
17. August, 2012 09:57

@ Exverlobter: Mal abgesehen davon, dass es durchaus Menschen gibt, die ein Smartphone gut brauchen können: Besitzt Du nur Dinge, die Du brauchst?

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 10:03

@ Marko: Ich MUSSTE mir auch gestern keinen leckeren Hackbraten (gefüllt mit Käse) machen… 🙂

Es gibt gleich oben einen kleinen Nachtrag im Artikel!

Howie Munson
Howie Munson
17. August, 2012 10:03

Beim nächsten mal würde es ja auch nur eine Stunde dauern. Oder wenn jemand wie der Wortvogel eine Anleitung schreibt wo dann auch wirklich alle Klippen drinstehen, die eben denjenigen, die das schon hundert mal gemacht haben, nicht mehr auffallen…

…noch besser wäre natürlich wenn der ganze Aufstand gar nicht nötig wäre und die Hersteller den Softwarewechsel nicht absichtlich erschweren würden.

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 10:13

@ Howie: ich bin auch ein wenig angefressen, wie Samsung das handhabt. Fakt ist doch: sie brauchen Android nicht selber weiter zu entwickeln und vor allem – das Galaxy S ist allemal schnell genug für ICS. Im Gegenteil: es läuft flüssiger als mit GB und TW. Es gibt also keinen Grund (außer dem Willen, immer neue Smartphones zu verhökern), da den Support künstlich zu verknappen.

Du hast auch bei der anderen Sache Recht: Das Problem vieler Anleitungen ist, das sie vom “best case scenario” ausgehen – alles klappt. Schön wäre eine “common errors”-Liste mit den Sachen, die schief gehen können.

Baul
Baul
17. August, 2012 10:22

Wenn CM10 rauskommt, kannst das vermutlich auch einfach so OTA updaten lassen ohne den ganzen Aufwand von neuem 😉 Aber du hast mit deinem Kauf ganz schön Glück, mein Desire HD-Kauf vor 2 Jahren erweist sich jetzt als Fehlkauf ohne offizielles Update und ohne offizielles CM9…

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 10:28

@ Baul: Darauf setze ich – noch mal so ein Drama mache ich sicher nicht mit. Die nächste Version muss sich einfach “drüber” spielen lassen.

Das Galaxy S habe ich mir damals nicht ohne Grund ausgesucht.

Stephan
Stephan
17. August, 2012 11:41

Servus,

Respekt vor so viel Sitzfleisch. Mein Galaxy S habe ich Ende letzten Jahres eingemottet und mir das Galaxy Nexus gekauft. Ice Cream Sandwich ohne Schnörkel, für alle Zwecke selbst veränderbar und das mit Garantie 🙂

Ein kleiner Tip: Unter ICS brauchst Du keine eigene Software mehr, um Ordner anzulegen – einfach zwei Apps übereinander ziehen und es bildet sich automatisch einer.

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 11:59

@ Stephan: Jo, das mit den Ordnern habe ich auch gemerkt – hinterher. Aber “Folder Organizer” hat viele Zusatzfunktionen, die ich mag.

Generell nimmt 4.0 einigen Programmen die Arbeit weg – Screenshots macht er ja nun auch selbst und den Datenverkehr überwacht er von Haus aus. Sehr bequemer Taskmanager gefällt mir auch. UKW-Radio musste ich allerdings extern besorgen -SpiritFM macht das deutlich besser als die vorherige Standard-App.

Nach mehreren Stunden Test kann ich sagen: toll. Schlanker, flüssiger, schicker, komfortabler – es fühlt sich an, als hätte ich nicht die Firmware, sondern gleich das Handy ausgetauscht.

Nun muss ich nur drauf achten, es nicht wieder ziellos vollzumüllen.

Buche
Buche
17. August, 2012 12:01

Welches Setting hast du denn unter
Settings -> Storage -> Menu -> Storage configuration
Wahrscheinlich ist der Haken gesetzt. Wenn du ihn weg nimmst und neu startest, dann ist die interne SD unter /emmc/ und die externe unter /sdcard. Macht für mich mehr Sinn, da üblicherweise Anwendungen nur Zugriff auf /sdcard haben, auf /emmc nicht so ohne weiteres.
Sonst empfehle ich ja den ROM Manager als App. Dann wird das update zum Kinderspiel.
Bei der Cyanogenmod-Website kann man im Download eigentlich sehr einfach wählen, dass man nur stable releases angezeigt bekommt, man muss nur die Auswahl bei Type auch machen:
http://download.cyanogenmod.com/?device=galaxysmtd&type=stable
Sonst ist das CM9 sehr schön, habe es auf einem S2. Was ich noch drauf hauen würde zwecks besserer Nutzbarkeit:
– AdFree – weniger Werbung in den Apps
– AirDroid – einfacher kann man seine Daten kaum transferieren (kein Treiber, kein nix, Rechner und Handy im gleichen WLAN, fertig)
– ROM Manager (siehe oben)

Übrigens gibt es bei XDA auch das Original ROM zum download. Wenn man also noch in den Download Mode kommt, wird einfach das mit Odin eingespielt, bevor man das gerät an den Service schickt 😉

Buche
Buche
17. August, 2012 12:03

Wie konnte ich das vergessen:

Titanium Backup. Sichert die Apps und die zugehörigen Daten, schmeißt unliebsame Systemdienste (Google Talk anyone) weg und stellt sehr schnell nach einem verpatzen update, bei dem man das neue ROM aber behalten möchte, die Anwendungen wieder im letzten Zustand her).

McCluskey
McCluskey
17. August, 2012 12:09

Ich verstehe hier ehrlich gesagt nur Bahnhof… 😀 Ich brauch ein Handy nach wie vor maximal zum Telefonieren und hab dementsprechend ein Uraltgerät, aber ich gönn’s jedem, der damit glücklich ist. Weitermachen!

PS: Wenn der Hausherr sich dann irgendwann mal ein Tablet anschafft, wäre ich durchaus an einem Erfahrungsbericht interessiert, da die Anschaffung eines solchen Geräts aus vielerlei Gründen reizt. Mein einziges Auschlusskriterium ist derzeit die geschlossene Apple-Welt, ansonsten…

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 12:10

@ Buche: Danke für die Tipps. Titanium, Rom Manager und Adfree benutze ich natürlich, Airdroid schaue ich mir mal an (derzeit reicht mir für kleinere Übertragungen Bluetooth völlig aus).

Es ist faszinierend, wie viele praktische Details man da noch finden kann.

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 12:14

@ McCluskey: Genau deshalb kommt mir kein iPad ins Haus. Wie bei meinem Samsung Smartphone will ich volle Kontrolle und keine geschlossene Biosphäre. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Galaxy Tablet ins Haus kommt.

Glaub mir: wenn man ein Smartphone hat, schafft sich das seine Notwendigkeit ganz schnell selbst. Dann will man nicht mehr drauf verzichten.

Strabo
Strabo
17. August, 2012 12:17

P.S.: Gestern habe ich auch die neuste Version meines OSX auf dem Macbook installiert. Mountain Lion. Eine knappe Stunde Download, eine halbe Stunde Installation, alles ohne mein Zutun. Läuft problemlos. So geht’s auch.

So kann es gehen (war bei mir auch so), muss aber nicht. Ich kenne einige Leute, die 3-4 Anläufe gebraucht haben, bis endlich wirklich alles in ML funktioniert hat, wie es sollte. Besonders drüberinstallieren ist da anscheinend etwas heikel.

Beim ersten Mal ist rooten/flashen von Custom Roms etwas kompliziert, und man fürchtet sich natürlich auch davor das das Ding dann nicht mehr funktioniert, aber hat man es erst mal geschafft, ist es super – Nandroid-Backups mit denen man innerhalb von Minuten komplett die Firmware/Umgebung wechseln kann und bei Nichtgefallen/Problemen auf den 100 % Altzustand innerhalb von 5 Minuten zurückwechseln kann ist schon sehr nett.

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 12:20

@ Strabo: Das war natürlich auch meine Motivation – wenn man EINMAL das Prinzip verstanden hat, wird es leichter. Und nun weiß ich auch mal, wovon die Leute im Netz immer reden.

Marko
17. August, 2012 12:22

@ Galaxy Tab: Kann ich nur gutes drüber berichten. Hatte auch schon ein iPad im Gebrauch (auch das ganz neue), bin aber immer wieder zum Galaxy Tab zurückgekehrt (ich habe das 10.1). Bestes Tablet zur Zeit auf dem Markt, mMn.

Stephan
Stephan
17. August, 2012 12:26

Eine Frage:
ICS hat ja keine Hardware-Buttons mehr, wie wird das dann beim Galaxy S umgesetzt? Sind die drei Knöpfe unten jetzt mit den ICS-Funktionen (Zurück, Home, Task-Manager) belegt? Und wo findest Du dann den “Optionen-Knopf” (die drei vertikalen Punkte)?

Zum Thema Tablet: Sowohl die aktuellen Galaxy als auch Sony Tablets durfte ich ausgiebig testen und war sehr zufrieden. Apple kann mich mal!

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 12:26

@ Marko: Mein Haupt-Argument für das Tablet aktuell – ich lese immer mehr Bücher und Zeitschriften digital, das ist auf dem Notebook (oder dem Smartphone gar) nie ideal. Und ein eReader ist mir in den Funktionen zu beschränkt.

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 12:27

@ Stephan: Ja, die Hardware-Buttons des Galaxy S sind belegt wie gehabt. Mit dem Optionen-Knopf wurde ich bisher noch nicht konfrontiert. Auf der Ebene habe ich keine nennenswerten Veränderungen festgestellt.

McCluskey
McCluskey
17. August, 2012 12:32

@Wortvogel

Smartphone-Notwendigkeit wird bei mir durch mehrere Faktoren eingeschränkt: striktes Handyverbot in der Firma (also schon mal 8 Stunden vom Tag weg), ausgefülltes Rest-Tagesprogramm durch Fernstudium und vier Kinder unter 5 Jahren, äußerst mäßiges (das ist noch übertrieben) privates Telefonverhalten – da reicht das Notebook für den Internetkonsum völlig aus. Sich aber das Studium samt der ganzen Literatur im Westentaschenformat zu organisieren würde hingegen schon Sinn machen, daher die Tablet-Überlegungen. Ginge auf dem Smartphone natürlich auch, aber Fachliteratur lesen mit der Display-Größe? Och nööö…

Marko
17. August, 2012 12:32

@ Wortvogel: Ich konsumiere auch viele digitale Bücher und Zeitschriften (Comics auf dem Tablet sind ein TRAUM). Allerdings lese ich Bücher mittlerweile lieber auf meinem Kindle. Nicht, weil mich das Display des Tablets stört (das hört man ja immer wieder als Argument gegen eBooks auf leuchtenden Displays), sondern weil der Kindle dem “Buchgefühl” näher kommt. Da steh ich drauf.

Galaxy Tab, PlayStation Portable, Kindle, Nintendo 3DS XL, Samsung Mediaplayer … auf meinem Nachtschränkchen befindet sich mittlerweile fast mehr Elektronik als im gesamten Arbeitszimmer. 😉

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 12:50

@ McCluskey: “vier Kinder unter 5 Jahren” – schaff dir DRINGEND ein Smartphone an. Und ein Tablet. Und eine Playstation. Du brauchst andere Hobbys 🙂

@ Marko: Da ich kaum spiele, kann ich sehr viele Geräte zusammen fassen. Smartphone und Notebook sind alles, was ich derzeit brauche. Für den Pool auf Ibiza habe ich noch einen rotzbilligen MP3-Player, bei dem ich nicht weine, wenn er ins Wasser fällt. Und eine preiswerte Kamera, weil die für Urlaubs-Schnappschüsse immer noch besser geeignet ist als das Smartphone (allein wegen des Zooms). 99 Prozent des Tagesgebrauchs verteilen sich aber auf indoor Notebook, outdoor Smartphone.

Marko
17. August, 2012 12:53

“Da ich kaum spiele …”

Der war gut! 😀

Moment … das meinst Du ernst? Mein Beileid …!

😛

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 13:00

@ Marko: Ich schrieb hier schon mehrfach – ich bin allenfalls “casual gamer”. Bookworm, Wimmelbilder, dann und wann mal “Switch” oder “Tile Storm” auf dem Smartphone. Meine Wii habe ich neulich an die Patenkinder verschenkt. Zumal mir bei 3D-Spielen sehr schnell schlecht wird. Ich bin eine Pussy.

McCluskey
McCluskey
17. August, 2012 13:18

@Wortvogel

*lol* aber: im letzten Jahr war ein SO nicht geplanter Dreierpack dabei… 😀

Zum (Retro)Daddeln ist noch genug im Haus: AMIGA 500, AMIGA 1200, Super Nintendo, PS One, Wii… 😀

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 13:21

@ McCluskey: Drilinge? Echt? Gratulation.

Super Nintendo ist in meinen Augen die beste Konsole aller Zeiten.

Comicfreak
Comicfreak
17. August, 2012 16:23

..das Smartphone ist für mich immernoch nicht interessant,
das ipad geht nächstes Jahr an meinen Vater (der ideale Rentner-PC),
dafür hab ich jetzt den trekstor-reader, sonst hätt ich mir im Urlaub an der Lektüre ‘nen Bruch geschleppt.

@ Wortvogel
..Ich hätte für so eine Installationsorgie meine Freundin Simone übers Wochenende eingeladen und sie mit Shrimpscocktail, Obstsalat, Weißburgunder und Gruyere bezahlt, das sie dann im nach ihren Wünschen handgeflochtenen Korb nochmal hätte mitnehmen können ^^

Eli
Eli
17. August, 2012 16:39

Ich bewundere deinen Mut – ich hätte den nicht, bin für solche Spielchen viel zu sehr auf mein Smartphone (das ich tatsächlich brauche) angewiesen.

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 16:43

@ Eli: Das war mein Vorteil – als “Heimarbeiter” hätte ich im schlimmsten Fall auch eine Weile verzichten können.

Karsten
17. August, 2012 17:46

Oh, das SNES. Jetzt sprechen wir mal langsam wieder meine Sprache. Wer ein bisschen in nostalgischen Erinnerungen schwelgen mag, kann ja mal einen Blick in folgenden Artikel von mir werfen:

http://ninjalooter.de/32132/geile-games-super-nintendo-entertainment-system/

Karsten
17. August, 2012 17:50

Und noch was zum eigentlichen Thema: Ich nehme es tatsächlich wie McCluskey. Mein Handy ist eigentlich nur dazu da, um erreichbar zu sein. Dabei hab ich mein altes Nokia tatsächlich in der letzten Beziehung gegen ein Samsung-Smartphone getauscht. Aber ich lade immer noch brav mein Guthaben am Bankschalter auf, wenn es sich zu Ende neigt und im Internet war ich mit dem Teil noch nie. Vielleicht liegt es daran, dass ich quasi ausschließlich von zu Hause aus arbeite und so den PC immer in Reichweite habe.

PS: Erst mit dem letzten Umzug nach Berlin kam dann doch der Wunsch nach etwas mehr Flexibilität auf. Aber anstatt mal daran zu denken, dass Smartphone endlich vernünftig zu nutzen, schweiften meine Gedanken tatsächlich in Richtung Tablet ab. Ich mag es wohl groß 🙂

Marcus
Marcus
17. August, 2012 18:21

“urz zum Ablauf: Um von Android 2.3 auf 4.0 zu kommen, muss man das System rooten, in dem man einen neuen Kernel einspielt.”

1.) You lost me already. Es geht hier im weitesten Sinne darum, neue Software auf ein Telefon zu packen, ja?

2.) Um auf diese Idee zu kommen, müsste ich erstmal ein Smartphone haben.

3.) Selbst wenn, würde ich bereits nach obigem Satz sagen “Ah, fuck it…” und es bleiben lassen. Dafür ist mir mein Nervenkostüm zu schade.

Ich bin halt DAU aus Überzeugung: aller “IT-Kram”, der nicht von alleine läuft, ist in meinem (privaten) Weltbild eh Scheiße.

Wortvogel
Wortvogel
17. August, 2012 18:37

@ Marcus: Auf diese Einstellung treffe ich häufiger. Die ist legitim. Wenn man elektronische Geräte für einen sehr engen Korridor von Anwendungen nutzen will, dann funktioniert das auch. Wenn man aber Interesse hat, die Geräte nicht nur für das zu nutzen, was sie mitbringen, sondern für alles, was sie tatsächlich KÖNNEN, dann geht man damit anders um. Mich begeistert die Idee, dass mein MP3-Player Doom spielen kann:
https://wortvogel.de/2008/06/iriver-arger-mein-mp3-player-kann-doom/

Und auch dein “dumbphone” hat ein Betriebssystem. Es ist nur statisch und du kommst nicht ran.

Ich glaube, man muss sich von dem Gedanken trennen, dass ein Telefon ein Telefon ist und ein MP3-Player ein MP3-Player. Es sind Computer. Mit Speicher, Betriebssystem, Bildschirm. Und damit sind sie adaptierbar.

Wie gesagt: die Menge an Arbeiten und Aufgaben, die bei mir relativ preiswerte und wenige Geräte (Notebook und Smartphone) übernehmen, begeistert mich immer wieder. Weil es mir die Möglichkeiten gibt, ohne Ballast zu bedeuten. Dazu gibt es gleich auch ein paar Gedanken im “Freitagsforum”.

Christian
22. August, 2012 10:58

Danke für den interessanten Bericht. Es gibt Zeiten, da macht es so richtig Spaß, aus einer Hardware mehr rauszukitzeln – während des Studiums war es zB. ein interessanter Spaß, einen Bug im Linux-Kernel des WG-Servers zu fixen, um eine Anrufbeantwortersoftware an den Start zu bringen. Mittlerweile sind meine Zeitbudgets deutlich geringer und ich bin dankbar für Lösungen wie das iPhone, das für mich einfach funktioniert. Aber gut, dass es beides gibt.

Wortvogel
Wortvogel
22. August, 2012 11:11

@ Christian: genau so ist es. Vor zehn Jahren habe ich an meinem PC gerne gefrickelt. Weniger die Hardware, mehr das Zusammenspiel der Software. Es war eine permanente Herausforderung, alles immer wieder zu optimieren. Aber letztlich habe ich da mehr Zeit verbraucht als gespart. Heute geht es mir um den Workflow, da bin ich deutlich entspannter. Beim Android-Handy hat es aber mal wieder richtig gekribbelt – und es hat ja auch geklappt.

Gestern hatte ich die ehrenvolle Aufgabe, einen alten iMac mit OSX Leopard auf Mountain Lion bringen zu müssen. Das war auch eine ganz harte Nummer, weil der direkte Versionssprung nicht möglich ist und man das (nicht mehr erhältliche) Snow Leopard als Zwischenschritt installieren muss. Da hilft es, wenn man sich beibringt, wie man ein Mac OSX auf einem USB-Stick installationsfähig macht – wo sollte ich sonst DL-DVDs her nehmen?

Christian
22. August, 2012 11:37

Wortvogel, ich bin auch mehr der Softwarefrickler… Ich meinte, mit besserer Software mehr aus einer existierenden Hardware rauszukitzeln. Ich habe neulich zum allerersten Mal seit 10 Jahren ein Mac OS X (ML) neu installiert, statt die Upgradefunktion zu verwenden. Es war erstaunlich einfach – ich habe mit dem manuellen Rüberkopieren der Preferences-Dateien von Mail, Kalender, Safari, Adressbuch, iTunes und diverser anderer Utilities und Musiksoftware das meiste erledigt. Nur manche Musiksoftware musste ich tatsächlich nochmal neu installieren. Ein angenehmer Nebeneffekt: Ich installiere nur bei Bedarf das nach, was ich brauche – viel Software, die ich in den letzten 10 Jahren mal gebraucht habe, brauche ich jetzt nicht mehr.

Übrigens, ein ganz ähnlicher Spaß wie du ihn beschreibst ist es, Mac OS X auf PC-Hardware zum Laufen zu bringen. Da ging’s mir ganz ähnlich: Tut im Prinzip, bootet aber nach “soft reboot” nicht richtig hoch, WLAN tut nicht, Soundkartentreiber müssen manuell nach dem Login in den Kernel reingeladen werden, da der Open Source-Treiber sonst böse Abstürze verursacht etc. Ist lustig zum rumspielen, aber die gewonnene Produktivität ist es mir dann doch wert, die passende Hardware zu kaufen…

Christian
22. August, 2012 11:43

Achja, und um die Themen Softwarefrickeln und Retro-Schwärmerei zu kombinieren: Kennt jemand noch HIMEM.SYS, EMM386 und Konsorten? Was bin ich froh, dass derlei Aufwand heute nicht mehr nötig ist…

Wortvogel
Wortvogel
22. August, 2012 11:52

@ Christian: Ich erinnere mich sehr gut an meinen ersten Desktop PC. Hat mit Monitor fast 4000 Mark gekostet, musste sofort mehr Speicher haben – und wenn ich “Wing Commander” spielen wollte, musste ich vorher Office entfernen, weil beides nicht auf die Festplatte passte. Beim Bootvorgang gab es diverse Voreinstellungen für die Speicherverwaltung, um Spiele zum Laufen zu bringen. Und erst diese elenden Einstellungen für die Soundkarte!

Nein nein, das ist heute alles DEUTLICH besser. Diese Frickelei vermisse ich nicht.

Garfyld
Garfyld
22. August, 2012 20:47

@Wortvogel: DAS waren Zeiten! Gott sei Dank sind die echt vorbei! Verschiedene Tricks um 10-15 KB RAM im HiMem freizuschaufeln .. das vermisse ich auch nicht. Wir hatte einmal experimentiert alle Programme als ZIPs vorzuhalten und nur bei Bedarf zu entpacken und dann zu starten – einfach weils tatsächlich nur ne 50 MB Festplatte war.

Finde deinen Bericht übrigens sehr erheiternd und für viele sicherlich äußerst lehrreich, weil eben nicht nur das Ergebnis dokumentiert wird, sondern auch der Weg dahin 🙂 Gestern hab ich mein HTC Sensation auch mit CM9 ausgestattet und vorher u.a. mittels Kabel-Kurzschluss-Trick (“Wire-Trick”) den Bootloader ausgetauscht. Da brach mir auch der Angstschweiß aus!