27
Aug 2012

FFF Movie Mania 2012 (33): 13 Eerie

Themen: Fantasy Filmf. 12, Movie-Mania 2012 |

KANADA 2012 / 87 MIN / ENGLISCHE OV

REGIE LOWELL DEAN
DARSTELLER KATHARINE ISABELLE / BRENDAN FEHR / BRENDAN FLETCHER / NICK MORAN / JESSE MOSS / KRISTIE PATTERSON / MICHAEL EISNER / LYNDON BRAY

Offizielle Synopsis: Sechs junge Forensik-Studenten haben sich für die nächste Bewerberrunde beim FBI qualifiziert. Nun sollen die Glücklichen ihre praktische Eignung unter Beweis stellen und werden übers Wochenende zu einem öden Eiland geschippert, auf dem die Ausbilder zu Trainingszwecken eine “Bodyfarm” errichtet haben. Mit Feuereifer stürzen sie sich auf ihre Fälle, bis ein Aspirant nach dem anderen auf mysteriöse Weise verschwindet. Schnell stellt sich heraus, dass das Gelände einst vom Militär zu biogenetischen Experimenten genutzt wurde – und einige der Versuchskaninchen wider Willen auf der Insel zurückgeblieben sind …

Kritik: Jawoll. Einfach mal jawoll. Nachdem mehrere Filme beim diesjährigen FFF versucht haben, dem Horrorfilm der 80er Respekt zu zollen (Storage 24, Morituri, The Ghostmaker), ist “13 Eerie” in dieser Disziplin der eindeutige Gewinner. Er schafft die Quadratur des Kreises, in dem er sämtliche Eckpunkte des klassischen Zombiefilms beachtet, aber trotzdem frisch und authentisch bleibt.

Die Story ist so gradlinig, wie sie sein kann (eine Gruppe landet in einer von Zombies verseuchten isolierten Gegend), aber auch so kreativ, wie sie sein muss (es handelt sich nicht um zusammen gewürfelte Spacken, sondern Absolventen eines Forensik-Studiengangs). Die Charaktere sind samt und sonders sympathisch, sogar Michael Shanks als strenger Ausbilder ist kein Arsch, sondern lediglich professionell und pragmatisch. Es gibt keine unpassende Rumfickerei, keinen Muskelprotz, kein Mäuschen – nur sechs Studenten, die gerne einen guten Abschluss hätten. Die Gefahr wird ausreichend früh etabliert und ausreichend vage erklärt (geheime Experimente an Strafgefangenen). Keiner verhält sich unangemessen dumm, man hilft sich gegenseitig, und am Schluss schaffen es sogar mehrere der Studenten, lebend aus der Sache raus zu kommen.

Kurzum: ganz wie gehabt, aber nicht ganz so dämlich wie bei Fulci, D’Amato und Konsorten. Die straffe Regie hält die Zombiehatz auf erfreulich hohem Tempo und die Makeup-Spezialisten machen Überstunden – Freunde handgemachter Splattereffekte à la Savini und Stivaletti dürften sich ein ums andere Mal in die Unterwäsche pieseln vor Begeisterung.

Der Cast ist ausgezeichnet, Michael Shanks (“Stargate SG-1”) überzeugt ebenso wie Brendan Fehr (“Roswell”) und besonders Katherine Isabelle (“Ginger Snaps”), die von mir den “smart & sexy action chick”-Award 2012 verliehen bekommt.

Fazit: Fetziger Zombie-Reißer im soliden Romero/Italo-Stil, der sich keine Schwächen bei Cast und Dramaturgie leistet, durchweg sympathisch bleibt und beim Splatter massiv in die Eingeweide geht. Perfektes Festival- und Late Night-Futter, wie es der Wortvogel gerne sieht.

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flippah
28. August, 2012 11:02

für mich war das primäre Positivum dieses Film der komplette Verzicht auf Idioten-Aktionen. Alle Personen handeln so, wie es nach ihrer aktuellen Informationslage und Charakterisierung plausibel und sinnvoll ist.
Das ist etwas, das man viel zu selten sieht, das kann man garnicht genug feiern.

DMJ
DMJ
28. August, 2012 14:44

Wenn man das so liest, fällt einem auf, wie übel es um das momentan ja noch immer so populäre Horrorgenre steht: Man freut sich über die Maßen, wenn ein Film es schafft, einfach nur mal einen soliden Job abzuliefern und es nicht unnötig (vor allem dumme oder allgemein unsympathische Protagonisten) zu versauen.

DiBut
DiBut
28. August, 2012 19:35

WV: Die Einbettung des Clips ist bei mir am rechten Rand abgeschnitten…

Ansonsten sieht der Trailor ganz ordentlich aus, und wenn die Protagonisten sich hier tatsächlich mal als Menschen und nicht als Vollpfosten verhalten ein Zombiefilm, den ich mir gerne anschauen werde.

heino
heino
10. September, 2012 21:45

“und am Schluss schaffen es sogar mehrere der Studenten, lebend aus der Sache raus zu kommen.”

Na, das stimmt ja so nicht, der Schluß läßt durchaus offen, ob die wirklich aus der Nummer lebendig rauskommen.
Ansonsten aber in jedem Punkt klare Zustimmung. Der Film ist solide, ohne spektakulär zu sein. Und der Regisseur ist eindeutig Fulci-Fan, das kann er nach diesem Film keinesfalls verleugnen

Marcus
Marcus
14. September, 2012 12:09

Nie clever oder auch nur sonderlich bemerkenswert, aber als Zombie-Festivalfutter genehmigt. Wäre vermutlich wesentlich schlechter weggekommen, wenn ich ihn alleine daheim gesehen hätte. 7/10.

Peroy
Peroy
31. August, 2014 15:44

Dämlicher Dreckfilm.