17
Jul 2012

Kinokritik: “The Dark Knight rises”

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

ACHTUNG: Review enthält Spoiler! Meiner Meinung nach keine, die den Film verderben, aber Spoiler. Wer von so was gerne Abstand hält, soll woanders spielen gehen.

USA 2012. Regie: Christopher Nolan. Darsteller: Christian Bale, Anne Hathaway, Tom Hardy, Joseph Gordon-Levitt, Marion Cotillard, Gary Oldman, Liam Neeson, Michael Caine, Morgan Freeman u.a.

Story: Sieben Jahre ist es her, dass Batman die Verbrechen von Harvey Dent auf sich genommen hat und als Bruce Wayne das Kostüm an den Nagel hängte. Zurückgezogen lebt er in Wayne Manor, die Einsamkeit nur durchbrochen von dem eher ungeplanten Zusammentreffen mit der Diebin Selina Kyle. Doch als mit Bane ein Terrorist im Untergrund der Stadt einen Plan ausheckt, der zwölf Millionen Menschen bedroht, wird Bruce wieder zum kostümierten Jäger – und schon in der ersten Konfrontation gebrochen. Während Bane die ganze Stadt in Anarchie versinken lässt, muss Bruce Wayne sich neu erfinden – und darauf hoffen, dass alte wie neue Freunde ihren Teil tun, um Bane zu stoppen.

Kritik: Ich bin in einem Dilemma. Eigentlich möchte ich eine gefeilte, pointierte Kritik schreiben, ein Review-Epos, das dem Film gerecht wird, das seine Seele spiegelt. Andererseits will ich den Text so schnell wie möglich raushauen, damit ihr was zu lesen habt – ihr seid Hyänen, ihr wollt Fleisch, das weiß ich. Wer zu spät kommt, den bestraft das Desinteresse der Leser. Ich versuche mal die Quadratur des Kreises.

Bevor ihr vor Neugier platzt: “The Dark Knight rises” ist der würdige Abschluss der Trilogie. Nur konsequent, dass dem guten “Batman begins” und dem hervorragenden “The Dark Knight” der gottverfickt und verdammtnocheins beste Batman-Film aller Zeiten folgt. Ein düsteres Melodram, das mit Macht und Pathos seinen Platz unter den Top 5 der besten Superheldenverfilmungen aller Zeiten einnimmt. The Dark Knight rises, indeed.

Dass TDKR visuell perfekt ist und am ganz großen Rad dreht, dürfte keine Überraschung sein. Hier wurden 250 Millionen gut investiert – aber WIE sie investiert wurden, überrascht dann doch. Nolan verzichtet auf 3D-Schnickschnack und setzt CGI nur ein, wenn es absolut nicht anders geht – und dann so perfekt, dass sie nicht erkennbar ist. Die meisten großen Actionszenen sind tatsächlich on location gedreht worden, die Stunts wirken hart und authentisch. Dazu wummert ein wütender Soundtrack von Hans Zimmer, immer treibend, nie glorifizierend.

Das alles packt Nolan in apokalyptische Endzeitbilder, in “urban warfare”, der teilweise an “Terminator” und “I am legend” erinnert. Die Straßen als dystopisches Schlachtfeld, die Menschen als Bauernopfer in einem Spiel, das sie nicht durchschauen. Jede Seite hat ihren König, jede Seite ihre Dame. Und schach heißt noch lange nicht matt.

Was TDKR weit über das übliche Blockbuster-Niveau hebt, ist sein breites Ensemble an Figuren. Statt sich auf den Helden zu verlassen, baut Nolan ein perfektes Netzwerk auf, in dem jeder Charakter seine Rolle, seine Stärken, seine Schwächen mitbringt. Wie im klassischen Drama bedingen sich die Schicksale, greifen die Räder unaufhaltsam ineinander. TDKR kann es sich leisten, Batman über eine beträchtliche Strecke im zweiten Akt aus der Handlung zu nehmen, ohne an Tempo zu verlieren. Im Gegenteil. Es tauchen auf immer wieder Charaktere aus den ersten beiden Filmen auf, die das Gefühl einer in sich geschlossenen Geschichte verstärken.

Abgesehen von einem gut durchstrukturierten Drehbuch verdankt TDKR seine Wirkung dem sensationellen Cast, der keine Fehler macht. Christian Bale schafft es wieder, seinem Bruce Wayne neue und folgerichtige Facetten abzugewinnen. Gary Oldman altert perfekt in seinen Jim Gordon hinein. Anne Hathaway ist eine reduzierte, aber charmante Catwoman. Und Joseph Gordon Levitt begeistert mit seiner vierten oder fünften Ausnahme-Performance, von denen jede einzelne ihn in einem gerechten Universum schon längst zum Megastar gemacht hätte.

“The Dark Knight rises” ist mit keinem anderen Superheldenfilm vergleichbar. Er ist “Der Pate” unter den Comic-Verfilmungen, denn er erzählt auf vielen Ebenen von Freundschaft und Verrat, von der Anarchie des Verbrechens und der Kälte der Macht. Es ist ein Film über bequeme Lügen und schmerzhafte Wahrheiten, ein Sittenbild und eine ausladende Metapher.

Wo im Marvel-Universum Moral und Verantwortung für die Helden selbstverständlich sind, müssen sie bei Nolan unter Opfern erkämpft, immer wieder bestätigt, und manchmal auch aufgegeben werden. Es sind diese teilweise wütenden Konflikte in den Figuren, die die Kinoleinwand nicht nur breit und hoch, sondern auch tief machen. Scheiß auf 3D.

Die erzählerische Wucht ist umso erstaunlicher, da TDKR wahrlich keinen Mangel an Fehlern und Nachlässigkeiten aufweist:

  • Nolan schafft es bei aller Perfektion über das Gesamtbild immer wieder, kleine aber elementare Momente zu vergeigen. Szenen, die einen ungeheuren emotionalen Impact bringen müssten, fallen erschreckend flach.
  • War Gotham in “Batman begins” noch eine fiktive Metropolis und in “The Dark Knight” eindeutig Chicago, ist es hier plötzlich ebenso selbstverständlich New York. Why? Because he can.
  • Action ist immer noch nicht Nolans größtes Talent – was hier nur weniger auffällt, weil es erheblich weniger Verfolgungsjagden als in TDK gibt.
  • Brutalität wird immer wieder behauptet, aber dann doch so um des Ratings willen so weich gewaschen, dass man sich ärgern müsste.
  • Bane kann mit dem Joker nicht mithalten – zumal Thomas Hardy hinter der Maske dann doch wenige Möglichkeiten bleiben, sich zu profilieren.
  • Die Nolans bauen gerne mal doppelt so viele und doppelt so lange Erklärbär-Dialoge in den Film ein, als es tatsächlich bräuchte.
  • In Struktur und Themen ist TDKR so nahe an TDK dran, dass er manchmal wie ein neue Version des Vorgängers wirkt – besonders Nolans Obsession, was die Moral der Massen angeht, wirkt ab und an wie “been there, done that”.
  • Der groß angelegten Saga muss das Skript manchmal mit albernen Behauptungen auf die Sprünge helfen und im Finale wird es regelrecht schmerzhaft, wenn der erwartete Showdown zwischen Batman und Bane nicht einlöst, was uns mehr als zwei Stunden lang versprochen wurde.

Aber man kann diese Defizite sehen, ohne sie wahrzunehmen. Sie bedeuten nichts, zerstören nichts, geben keinen einzigen Punkt Abzug. Dieser Film ist soviel größer als die einzelnen Teile, dass es völlig in den Hintergrund gerät.

Demnach das (fast) perfekte Ende einer großen Film-Trilogie? Mitnichten.

Hat man nämlich die zweieinhalb Stunden “epic drama” hinter sich, schenkt uns Nolan noch einen Epilog, der vor allem eine Konsequenz haben wird – der Regisseur muss mit seiner Familie in den Untergrund gehen. Millionen von Batman-Fans werden ihn suchen und notfalls unter Geiselnahme seiner Kinder fordern, dass er den hier vorgebauten vierten Teil noch dreht. Ich biete mich gerne an, dafür zwei Jahre lang hinter seinem Regiestuhl zu stehen – mit einer Pistole an seiner Schläfe.

Und so ziehe ich kein Fazit, sondern regurgitiere meinen eigenen Review zu “The Dark Knight” von 2008, in dem ich nur die Filmtitel austausche – denn was damals galt, gilt heute umso mehr:

Ich glaube nicht, dass sich die Frage beantworten lässt, ob nun “Avengers” oder “The Dark Knight rises” der bessere Film ist. AV strotzt vor Spielfreude, spricht das Kind im Manne an, zelebriert Zerstörung und Übermut. TDKR ist ein Moraldrama, schwermütig und zerrissen, eher Antihelden- als Superhelden-Film. Statt sich zu entscheiden, sollten Fans lieber die Tatsache feiern, dass beide Ansätze möglich und erfolgreich sind.

Es ist ein verdammt guter Sommer für Superhelden-Fans.

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P.S.: Eine lustigere “Nachricht” zum Filme wird man nirgends finden.



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Dietmar
Dietmar
17. Juli, 2012 23:59

Nur konsequent, dass dem guten “Batman begins” und dem hervorragenden “The Dark Knight” der gottverfickt und verdammtnocheins beste Batman-Film aller Zeiten folgt.

An dieser Stelle aufgehört zu lesen. Gehe voller Vorfreude auf den Film schlafen und werde nach Kinobesuch weiter lesen.

Schön, das Ganze!

Andy
Andy
18. Juli, 2012 00:05

“The Dark Knight” der gottverfickt und verdammtnocheins beste Batman-Film aller Zeiten folgt.
Yes baby!!

Klaus Wittgenstein
Klaus Wittgenstein
18. Juli, 2012 00:26

Das sollte wohl “einen Mangel an Fehlern …” heißen.

Ich hatte das Ende leider in einem Forum aufgeschnappt und begann den Film zu hassen, aber diese Kritik stimmt mich gerade sensationell um.

Tom
Tom
18. Juli, 2012 00:40

Fanboy Gelaber!

Jeder, aber auch wirklich jeder, mit dem ich nach der heutigen PV gesprochen habe fand den Film miserabel, war entsetzt von seiner Aufgeblasenheit, seiner Langatmigekeit, der nur behaupteten Substanz. Von den lächerlichen Stimmen, den schwachsinnigen Dialogen, der schlechten Action ganz zu schweigen…Das waren allerdings auch normale, kritische Zuschauer und keine Fanboys….und nur solche würden so einen Blockbuster-Müll, der meilenweit hinter Burtons Batman-Filmen zurückfällt (neben Ang Lees Hulk immer noch die beiden besten Comicverfilmungen), in einem Atemzug mit dem Paten nennen…

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 00:44

@ Tom: BWAHAHAAAAAA!!!

Jacky
Jacky
18. Juli, 2012 00:53

@Tom Ich hoffe das war purer Sarkasmus, denn wer behauptet, Burtons Batman-Filme wären die besseren, kann und will ich nicht ernst nehmen.

Meine Vorfreude auf den Film wurde durch den Text nun ins Unermessliche gesteigert 🙂

CypherCrowley
CypherCrowley
18. Juli, 2012 01:14

@Tom
[…]der meilenweit hinter Burtons Batman-Filmen zurückfällt (neben Ang Lees Hulk immer noch die beiden besten Comicverfilmungen)[…]

Spätestens mit der Aussage bist du eigentlich schon raus. Die Burton und Lee Filme waren für sich allein betrachtet sehr durchwachsen, gerade als Comicverfilmungen waren die Streifen gar gefährlich nahe am Totalausfall. Auch wenn ich sie – losgelöst von ihren Vorlagen – sehr gerne mag.

Wobei….Nein! Ich ziehe das letzte Satement zurück. Raus warst Du schon mit:

[…]lächerlichen Stimmen, den schwachsinnigen Dialogen, der schlechten Action[…]Blockbuster-Müll[…]

Wie ein Pavian einfach nur die eigene Scheiße gegen die Scheibe vom Affengehege schmeißen ist leider nicht genug. Die “Argumente” waren wohl heute wieder alle ausverkauft, hm?

Ach! Jetzt schnall ich das erst! *headdesk*

“Fanboy Gelaber!” war kein Vorwurf, sondern nur die Überschrift für dein schriftliches Exkret. Sorry. My bad!

@Kritik

Ich bin kein Spoiler-Paranoiker, aber bei dem Film mache ich eine Ausnahme. Die Lektüre der Rezension muß also noch bis nächste Woche warten, auch wenn es schwer fällt. Das Zitat von Dietmar erfüllt mich aber schon mit gesteigerter Vorfreude.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 01:17

@ CypherCrowley: Wobei ich Tom zumindest soweit Recht geben würde, dass die deutsche Stimme von Bane nicht ideal gewählt ist. Aber was ist schon perfekt auf diesem miesen kleinen Planeten? Grad mal gar nix.

CypherCrowley
CypherCrowley
18. Juli, 2012 01:28

Also kann ich meine Hoffnung daß die Stimme im Trailer – wie so oft – nur provisorisch war begraben?

Mich hat aber ehrlich gesagt schon Michael Caines Synchro im Trailer (“Sie sind mir so lieb, wie sie es Ihrer Mutter und Ihrem Vater waren”) enttäuscht. Die zittrige, deprimierte Stimme die gegen die Tränen anzukämpfen scheint war da schon in der Deutschen Fassung nicht mehr zu vernehmen. Die DVD wird’s schon richten.

dermax
dermax
18. Juli, 2012 04:28

“Jeder, aber auch wirklich jeder, mit dem ich nach der heutigen PV gesprochen habe fand den Film miserabel”

Selbstgespraeche sind ja jetzt noch nicht notwendigerweise ein Grund zur Besorgnis…

“Das waren allerdings auch normale, kritische Zuschauer und keine Fanboys….”

Inzwischen sollte eigentlich der Letzte mitgekriegt haben, dass man mit der Nummer “Filmgeschmack determiniert den IQ” seinem eigenen Standpunkt nicht wirklich Fundament verleiht…

Exverlobter
Exverlobter
18. Juli, 2012 04:54

Ok, Tom will provozieren, aber in punkto Burton sehe ich das wie er und der Nostalgia Critic: Burton schlägt Nolan locker.
Aber vielleicht ändere ich ja meine Meinung nach TDKR.

Karsten
Karsten
18. Juli, 2012 09:08

Die Burton Verfilmungen wirken gegen die Nolan Filme auf mich wie die Adam West Serie in den 70ern.. ^^ Fehlte nur noch das “PÄNG” und “BOMPF” beim Kämpfen. *G* Ich freu mich schon wie Bolle.. werde den vielleicht am WE gucken können.

Aber mal ne andere Frage: Gab es bei der Pressevorführung vorab auch eine Trailer Show? Bei Comingsoon.net wurde gemunkelt, dass der erste “Man of Steel” Teaser Trailer vor Batman laufen soll.. würde nur gern wissen, ob das in Deutschland auch so sein wird oder ob das generell Unfug war. Will unbedingt diesen Trailer sehen. ^^ Bei Youtube gibts nur Fakes..

heino
heino
18. Juli, 2012 10:28

Klingt ja ziemlich positiv, wobei es mich doch überrascht, dass Nolan sich die Hintertür zu einem 4. Teil offenlässt, obwohl er doch immer betont hatte, nur 3 drehen zu wollen. Aber gut, solange er die Qualität halten kann, ist dagegen ja nix einzuwenden.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 10:44

@ heino: Ich glaube nicht, dass Nolan einen vierten Teil drehen wird – es sieht eher so aus, als sollte der Epilog einen versöhnlicheren Ton nach einem sehr harschen Finale anschlagen.

Zwölf Stunden nach Ende der Vorstellung har sich meine Meinung zum Film nicht geändert, aber es ist schon erschütternd: wann immer ich über einzelne Szenen nachdenke, fällt mir auf, wie sehr Nolan in den Details schlampt. Ein gutes Beispiel ist Banes Maske. Die hat nichts mehr mit dem ursprünglichen Drogeninjektor zu tun und wird überhaupt nur sehr beiläufig (und schwach) erklärt.

Hier weitere (meistenteils enthusiastische) Kritiken:
http://www.huffingtonpost.com/2012/07/16/the-dark-knight-rises-reviews_n_1675745.html

reptile
reptile
18. Juli, 2012 11:09

Wow, war für ein geiles Review. Da dürfte einiges zitiert werden.
Ich brenne auf den Film! Nolan scheint alles richtig zu machen und seine Name ist zu einer einsamen Marke für Qualitäts Blockbuster geworden.

polarette
18. Juli, 2012 11:11

War auch in der PV. Die Snychro Stimme von Bane war derart schlimm, daß sie mich bis zu den letzten 25 Minuten ständig aus dem Film rausgehauen hat. Und nach dem letzten Joker hätte selbst ein weniger lahmer Antagonist als Bane schwach ausgesehen.
Nolans “realistischer” Stil lässt ein paar grobe Plotfehler umso absurder aussehen, trotz allem sehenswert, die letzte halbe Stunde hat’s für mich gerettet.

DMJ
DMJ
18. Juli, 2012 13:41

Puh, das zu lesen erleichtert mich.
Denn ich muss sagen, ich war irgendwie immer etwas skeptisch, was diesen Film angeht… mag an Bane liegen, zu dem ich nie wirklichen Zugang fand (was sich jetzt, da Panini “Knightfall” neu auflegt, natürlich ändern kann) und der auch auf Bildern aus dem Film wenig spektakulär aussieht. Dass Nolan wieder die “Moral der Massen” anspricht stimmt mich generell besorgt, da der Aspekt im Vorgänger auch eher etwas fragwürdig behandelt war.

Aber trotzdem wage ich es jetzt wieder, etwas zuversichtlicher zu sein, als bisher. Denn ich will den Film ja verdammt nochmal mögen! 😀

Und zur “Burton vs. Nolan”-Frage:
Verbietet sich meines Erachtens, da ihre Ansätze so grundunterschiedlich sind (Burton exzentrisch und individuell psychologisch und die Vorlage ignorierend, Nolan eher soziologisch und pseudorealistisch), dass man sie einfach nicht vergleichen kann, wie ja auch “Batman hält die Welt in Atem” wieder eine ganz andere Sache ist.

Mencken
Mencken
18. Juli, 2012 13:49

ich halte den eher für die Art von Film, bei der man in ein paar Jahren sagen wird, daß der Film rückblickend tatsächlich nicht so toll ist (aber noch einigermassen in Ordnung).
Guckt man sich die Reviews an, dann ist die Mehrzahl zwar sehr positiv, aber alle erwähnen auch erhebliche Schwächen.

gerrit
gerrit
18. Juli, 2012 13:58

Wenn Ihr alle auf der Synchro rumhackt: welchen Grund gibt es, sich diesen Film nicht im Original anzuschauen?

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 14:02

@ gerrit: Die PV war halt auf deutsch. Ich hätte ihn auch lieber auf englisch gesehen.

@ Mencken: Das glaube ich nicht. Wie gesagt, die übergreifende Qualität macht den inhaltlichen Kleinkram eher nebensächlich.

Exverlobter
Exverlobter
18. Juli, 2012 14:42

Nachklapp zu der Original vs. Synchro Debatte (hatten wir ja auch erst vor ein paar Monaten hier irgendwo)
Ich bin gerade dabei, einen Großteil meiner nicht mehr benötigten DVDs bei einem DVD-Gebrauchtwarenhändler zu verkaufen um Platz zu schaffen.
Dabei sind auch einige UK-DVDs von diversen Actionfilmen, die in Deutschland nicht uncut erschienen waren.
Ich bin diese DVDs nicht losgeworden! Das wunderte mich schon, da diese DVDs aufgrund des Uncut-Status wertvoller sein sollten.
Der Händler sagte mir, dass er ausländische DVDs nur noch annimmt, wenn eine deutsche Tonspur drauf ist. Sonst bleibt er zu 95% auf diesen DVDs sitzen, da ein Großteil der Zuschauer mit dem Englisch nicht klarkommt.
Darauf entgegnete ich, dass das bei meinen Lundgren-Filmen und allgemein im Action-Genre mit dem Englischen doch nicht so schlimm wie in anderen Genres mit komplexeren Handlungen etc. ist.
Hilft nichts.
Trotzdem wollen die Leute diese DVDs nicht.
Also das nochmal zur damaligen Einschätzung von Torsten, dass sich Englisch was die Sehgewohnheiten anbelangt immer mehr durchsetzt.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 14:52

@ Exverlobter: Ich habe das Gegenteil gesagt:

https://wortvogel.de/2012/01/synchro-vs-original-vs-untertitel-ein-thesenpapier/

“In Kino und Fernsehen wird die deutsche Synchronisation vorerst die dominante Darbietungsform bleiben. Weil immer noch die Masse der Zuschauer, inklusive Kinder und ältere Menschen, eine deutschsprachige Fassung bevorzugt. Der Wandel ist ein langsamer und ich kann nicht einmal im Brustton der Überzeugung sagen, dass er je ganz vollzogen sein wird. Vielleicht werden einfach eines Tages zuschaltbare “Simultan-Synchros”, wie ich sie neulich mal beschrieben habe, die traditionellen “deutschen Fassungen” ablösen.”

Exverlobter
Exverlobter
18. Juli, 2012 15:05

Stimmt.
Ich hatte irgendwie noch folgenden Kommentar von dir im Hinterkopf.

“Kurzer Zwischenstand: Ich bin massiv überrascht. Ich hätte geschworen, dass sich hier mehr sture Originalgucker herum treiben, denen keine Synchro mehr ins Haus kommt. Respekt.”

Aber der bezieht sich auf deine Leser, nicht auf die Allgemeinheit.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 15:07

@ Exverlobter: Beachte das Wort “hier”. Ich bin davon ausgegangen, dass MEINE LESER fast nur Original-Tonspuren schauen.

Unglaublich:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/fans-bedrohen-filmkritiker-wegen-rezension-von-batman-film-a-845036.html

Tom
Tom
18. Juli, 2012 15:10

Falls jemand Interesse an einer wirklichen Kritik dieses Films hat und offen genug ist, diese auch zu akzeptieren:

http://badassdigest.com/2012/07/17/movie-review-the-dark-knight-rises/

Mehr gibt es zu all dem, was an Nolan im Allgemeinen und seinen Batman-Filmen im Speziellen das Problem ist, nicht zu sagen…

Rex Kramer
18. Juli, 2012 15:16

Weil alle sich so über die Stimme aufregen: wer hat denn nun den Bane gesprochen? Tom Hardy hatte ja schon etliche Synchronsprecher, u.a. Torben Liebrecht (“Warrior”) den ich eigentlich recht gut fand.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 15:19

@ Tom: Sorry, ich bin echt nicht “offen genug”, deinen Hirnriss zu akzeptieren. Ich bin aber gerne bereit, dir ein paar Links raus zu suchen, wo das Prinzip “jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung” erklärt wird.

Exverlobter
Exverlobter
18. Juli, 2012 15:22

“Unglaublich:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/fans-bedrohen-filmkritiker-wegen-rezension-von-batman-film-a-845036.html

Das passiert mir auf Youtube doch andauernd. Erst letztens als ich Avengers nicht so toll fand, und daraufhin übelst beschimpft wurde. Man braucht im Netz halt ein dickes Fell.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 15:32

@ Exverlobter: Erstmal – wer kommentiert denn auf YouTube? Auf die Idee käme ich gar nicht. Ich sehe das nicht als Forum.

Und dass du mit DEINEN Meinungen mitunter auf Widerstand stößt, wundert mich jetzt nicht wirklich 🙂

Exverlobter
Exverlobter
18. Juli, 2012 15:37

Unterschätze Youtube nicht.
Ohne die Plattform wären Giganten wie Doug Walker (Nostalgia Critic), Mike Stoklasa(Mr.Plinkett)James Rolfe(AngryVideoGameNerd) nie so groß rausgekommen. Gut, diehaben mittlerweile alle ihre eigene Webseite.

Aber auch Revierwer mit mittlerem Bekanntheitsgrad wie MoviePreviewCritic, Confused Matthew, SFDbris u.a. sind noch primär auf Youtube und schalten sich via Kommentarfunktion auch weiterhin in Diskussionen ein.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 15:39

@ Exverlobter: Dass YouTube Leute bekannt machen kann, bestreitet niemand. Ich sehe es nur nicht als Diskussionsforum an, weil zu jedem wieder eine andere Zielgruppe zusammen kommt. Ich fühle mich da nicht heimisch.

Exverlobter
Exverlobter
18. Juli, 2012 15:43

Ok, wenn die Leute zu groß werden stimmt das.
Aber z.B. bei einem Mittelgewicht wie SFdebris kann man aufgrund der nicht so großen Popularität schon heimisch werden, da man irgendwann auch die treuesten Kommentatoren kennt.

Bei Mr.Plinkett oder dem AngryVideoGameNerd macht das aber keinen Sinn, da man einen Comment hinterlässt, dieser aber von keinem wirklich gelesen werden kann, da er innerhalb von 20 Sekunden wieder am Seitenende ist.

dermax
dermax
18. Juli, 2012 16:20

Zu Burton-Batman vs Nolan-Batman:
Der Vergleich ist grundsätzlich nicht wirklich zu ziehen, die Ansätze sind einfach zu verschieden… wobei ich mich da bewusst nur auf den ersten Burton-Batman beziehe… sorry, aber Nummer 2 ist ein derart öder, düsterer und auch hirnrissiger Langweiler, das ich den mal dezent ignoriere…

G
G
18. Juli, 2012 16:34

Nummer 2 von Burton ist genauso gut wie Teil 1. Burtons Filme sind für mich irgendwie ne Art evolutionärer Zwischenschritt zwischen dem Serien-Batman der 60er und Nolans Filmen.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 16:37

@ dermax: Die Ansätze mögen verschieden uns es ist vielleicht nicht möglich, die Filme direkt zu vergleichen – aber man kann ja zumindest für sich selbst die Lieblinge bestimmen. Ich muss gestehen, dass ich bis “Dark Knight” KEINEN Batman-Film wirklich gelungen fand. Die Burton-Filme waren zu künstlich und opernhaft, die Schumacher-Filme zu poppig-albern, “Batman begins” zu unentschlossen.

Mencken
Mencken
18. Juli, 2012 18:04

@Wortvogel: Wird man sehen, können wir beide jetzt ohnehin nicht beurteilen. In diesem Fall gehe ich aber auch nicht von meiner persönlichen Einschätzung des Films aus, sondern von meiner Einschätzung der bisherigen Besprechungen (und hier fühle ich mich tatsächlich an die Burton Verfilmungen erinnert), gut möglich, daß meine persönliche Meinung auch in ein paar Jahren ganz anders aussieht.

dermax
dermax
18. Juli, 2012 20:06

@Wortvogel: OK, agree, vergleichen kann man ja trotzdem…

Als ich Batman seinerzeit im Kino schaute, war ich schwerstens angetan, aber wenn man diesen Zirkus 20 Jahre später guckt, dann verliert er klar gegen Nolan.
Und auch richtig, Batman Begins war seeeehr auf Mainstream getrimmt, nur ja kein Risiko gehen, während das bei TDK ja deutlich anders war, die Nummer mitm Joker plus Realismus hätte ganz schwer verunfallen können.
Und sorry, ich guck sogar lieber Batman & Robin, als dieses Machwerk Batmans Return…

Exverlobter
Exverlobter
18. Juli, 2012 20:40

Was habt ihr alle gegen Batman Returns? Ein klassischer Burton halt, man muss seinen Stil halt mögen.

DMJ
DMJ
18. Juli, 2012 20:56

Eben – halt ein Burton (den ich auch mag), aber kein echter Batman. 😉
Als Film gut, aber als Verfilmung ziemlich vom Weg abgekommen.

dermax
dermax
18. Juli, 2012 20:58

@Exverlobter: Naja, ich steh Burton eher zwiespältig gegenüber: Batman, Sleepy Hollow, Beetlejuice, Ed Wood => grosses Kino

Bei Batman Returns und speziell Planet der Affen schlag ich aber die Hände überm Kopf zusammen…

Stormking
Stormking
18. Juli, 2012 21:00

@Exverlobter:

Und was, wenn man einfach einen Batman-Film sehen wollte und keinen “klassischen Burton”? Das war doch bei Dune genau dasselbe: Ein exzentrischer Regisseur wurde bestellt, um einen vorhandenen Stoff zu verfilmen. Das kann nur schiefgehen.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 21:07

@ Stormking: In den meisten Fällen hast du da Recht. Aber manchmal gelingt es einer singulären künstlerischen Vision, ein Werk in der Adaption noch zu ergänzen und zu stärken. Siehe Kubricks “Shining”.

Exverlobter
Exverlobter
18. Juli, 2012 21:08

Egal was man von Burton mag, er hat Batman nach Jahren der Campiness wieder etwas düstere Ernsthaftigkeit gegeben.
Nolan hat dies nach den Schumacher-Jahren auch getan, meiner Meinung nach dabei aber etwas übertrieben.
Die Nolan-Filme fühlten sich nicht mehr wie richtige Comic-Filme an. Zu ernsthaft, no fun!
Burton hat da die goldene Mitte zwischen Schumacher und Nolan gefunden.

Peroy
Peroy
18. Juli, 2012 21:22

“@ Stormking: In den meisten Fällen hast du da Recht. Aber manchmal gelingt es einer singulären künstlerischen Vision, ein Werk in der Adaption noch zu ergänzen und zu stärken. Siehe Kubricks “Shining”.”

Falsch. Kubrick hat King nicht verstanden/verfälscht. Das Buch ist besser. Der Film ist überschätzt.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 21:25

@ Peroy: Ich versuche jetzt mal (und vielleicht auch letztmalig), dich zu konditionieren.

“Falsch. Kubrick hat King nicht verstanden/verfälscht. Das Buch ist besser. Der Film ist überschätzt.”

FALSCH.

“Da bin ich anderer Meinung. Kubrick hat King nicht verstanden/verfälscht. Das Buch ist in meinen Augen besser. Den Film finde ich überschätzt.”

RICHTIG.

Peroy
Peroy
18. Juli, 2012 21:31

Nein.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 21:33

@ Peroy: Dann bist du beim nächsten Kommentar in der Richtung draußen.

DMJ
DMJ
18. Juli, 2012 22:05

“Shining” ist aber tatsächlich ein perfekter Vergleich für die Burton-Batmans: Ein traumhafter Film, voller Stimmung und handwerklicher Raffinesse (ja ja… bis auf den einen Helikopterschatten), den ich immer wieder gern sehe, der aber als Horrorfilm tatsächlich ziemlich wenig Wirkung zeigt.

– Darum kann ihm Peroy auch nichts abgewinnen. Der ist ja schließlich in diesem einen Genre gefangen. 😛

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 22:10

@ DMJ: Das kann ich nicht nachvollziehen. Meine Mutter ist seinerzeit aus dem Kino gerannt, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat. Für mich ist “Shining” GERADE als Horrorfilm ein Klassiker, dessen Thrill auch heute noch mühelos funktioniert.

Aber da sind wir vermutlich endgültig im Bereich der persönlichen Wertschätzung.

Howie Munson
Howie Munson
18. Juli, 2012 22:12

Also als Buch ist Shining definitiv nicht das “horrorvollste” von King…

reptile
reptile
18. Juli, 2012 22:16

Shining ist wirklich so eine Sache. King hasst diesen Film ja nicht ohne Grund. Für sich alleine genommen ist der Film recht gut, klasse Atmosphäre und ein enorm guter Hauptdarsteller. Wenn man aber Kings Vorlage kennt, kann man schon sehen, dass einfach zu viel Elemente gekürzt wurden. Und dennoch funktioniert der Film für sich genommen sehr gut.
“Besser” oder Werkgetreuer ist da 1408 umgesetzt worden. Die Story war zu kurz für einen Film und wurde sehr sinnvoll und logisch ergänzt.
Perfekt umgesetzt (bis auf das streitbare Ende) ist ohne Frage Der Nebel

Exverlobter
Exverlobter
18. Juli, 2012 22:17

“Meine Mutter ist seinerzeit aus dem Kino gerannt, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat.”

Sowas ähnliches ist bei mir auch mal passiert. Mein Vater hat sich mit mir Jurassic Park angesehen. Das wurde ihm zuviel!
Seitdem ist er nie wieder mit mir ins Kino gegangen.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2012 22:21

@ reptile: Ich halte King für unfair – der ist nur sauer, dass Kubrick eben sein eigenes Ding gedreht hat. Viele der von King immer wieder zitierten Defizite sind absurd. Gelten lasse ich eigentlich nur: es hilft der Spannungskurve nicht, dass wir von vorne herein sehen, wie verrückt Nicholson ist. Jack Torrance muss am Anfang normaler sein, um seinen Absturz noch tragischer zu machen.

Genau DIESEN Fehler hat King in der TV-Mini-Serie “Shining” revidiert – dafür ist die aber ansonsten in JEDER anderen Beziehung erheblich schwächer.

reptile
reptile
18. Juli, 2012 22:28

@Wvogel
Jep. Für unfair halte ich ihn nicht. Als Autor ist es doch verständlich überkritisch zu sein. Wenn jemand deine Vision anders umsetzt als man dies selber gerne hätte. Die mini serie leidet natürlich vor allem am dünnen Schmalhans Budget, dass man in jeder Szene sieht. Der Darsteller kann es es natürlich nicht mit Jack aufnehmen. Aber Kings Geschichte ist hier viel deutlicher sichtbar. Nur ist Shining eben trotzdem der viel bessere FILM.

Peroy
Peroy
18. Juli, 2012 22:29

“Genau DIESEN Fehler hat King in der TV-Mini-Serie “Shining” revidiert – dafür ist die aber MEINER MEINUNG NACH ansonsten in JEDER anderen Beziehung erheblich schwächer.”

Peroy
Peroy
18. Juli, 2012 22:32

“Shining” ist aber tatsächlich ein perfekter Vergleich für die Burton-Batmans: Ein traumhafter Film, voller Stimmung und handwerklicher Raffinesse (ja ja… bis auf den einen Helikopterschatten), den ich immer wieder gern sehe, der aber als Horrorfilm tatsächlich ziemlich wenig Wirkung zeigt.

– Darum kann ihm Peroy auch nichts abgewinnen. Der ist ja schließlich in diesem einen Genre gefangen. :P”

Es sind eher die schrecklichen Schauspieler (die von Kubrick kaputtgeführt wurden) und die Tatsache, dass Nicholson eben tatsächlich von Anfang an einen an der Klatsche hat…

Peroy
Peroy
18. Juli, 2012 22:42

““Besser” oder Werkgetreuer ist da 1408 umgesetzt worden. Die Story war zu kurz für einen Film und wurde sehr sinnvoll und logisch ergänzt.”

Da muss ich einen anderen Film gesehen haben. “Zimmer 1408” ist ziemlich genau eine dreiviertelstunde lang brillant…uns zwar so lange, wie die Horror-Szenen allgemein und unspeziefisch (und damit für jeden Zuschauer nachempfindbar) bleiben. Sobald der Schrecken sich konkret auf Cusack und sein totes Kind und die ganze überflüssige Scheisse mit seinem Vater bezieht, geht der Streifen in die Binsen. Das hingefriemelte Ende (jetzt ist er nicht mehr im Zimmer, es war alles nur ein Traum, haha -doch nicht! Und FEUER !) zeugt dann nur noch von schierer Ideenlosigkeit und dem Drang nach einem Happy End. Was daran “sinnvoll” sein muss, musst du mir mal genauer erklären…

Die beste Szene im ganzen Film ist übrigens der Dialog zwischen Cusack und Jackson im Büro… nur zwei Schauspieler, die sich unterhalten, und trotzdem mehr echte Gänsehaut in wenigen Zeilen Dialog als in den 70 Minuten, die danach kommen…

“Perfekt umgesetzt (bis auf das streitbare Ende) ist ohne Frage Der Nebel”

Da sag’ ich jetzt mal gar nichts mehr zu. Mal abgesehen davon, dass mir in Sachen perfekte King-Adaptionen ja wohl eher “Dead Zone” oder “Carrie” in den Sinn gekommen wären…

Oder ich sag’ doch noch was zum “Nebel”. OHNE FRAGE ist der nämlich eine beschissene Adaption einer eh schon beschissenen Kurzgeschichte, die von Darabont vollumpfänglich verbockt wurde (und das schon weit vor dem Ende). Miserabel gefilmt (im “24”-Doku-TV-Stil mit hin und her gezoome und Wackelei), mit scheusslich dummen Figuren bis zum Rand gefüllt und den einfallslosesten Monster-Kreationen seit… ja, seit wann eigentlich (große Mücken, Spinnen mit zehn Beinen und Riesententakel… ? Echt jetzt…?) ?

G
G
18. Juli, 2012 23:53

“Mal abgesehen davon, dass mir in Sachen perfekte King-Adaptionen ja wohl eher “Dead Zone” oder “Carrie” in den Sinn gekommen wären…”
Oder “Misery”… (Der Nebel war aber trotzdem nicht schlecht…
Habt ihr euch eigentlich schon einmal über eine King-Verfilmung so richtig geärgert? Beim Film-Ende von “Needful Things” hätte ich am liebsten in den Fernseher getreten…

dermax
dermax
19. Juli, 2012 00:23

@Peroy: Completely agree bei 1408, der Film ist brillant bis zu dem Punkt, wo Cusack merkt, dass es tatsächlich geistert… und Jackson vs Cusack ist ganz grosser Sport…

summer
summer
19. Juli, 2012 01:53

Ich fand das Ende von “Der Nebel” genial und das Beste an dem ganzen Film.
Zu guten King Verfilmungen fällt mir immer Shawshank Redemption ein, kein Horrot, aber klasse Film. Bei allen anderen Verfilmungen bin ich nicht begeistert. Auch nicht beim vielgelobten Shining – ein recht guter Film, aber ich kann Kings Ärger da schon verstehen.

TDKR: Die Kritik macht Hoffnung für den Film. Ich dachte ja, mittlerweile würden die Erwartungen so hoch geschraubt sein allerorts, dass er nur enttäuschen könnte…

heino
heino
19. Juli, 2012 11:52

@G:allerdings. Needful things, Manchmal kommen sie wieder, The Mangler (eh eine miese Geschichte), Der Rasenmähermann (was genau hat das mit der Vorlage zu tun?), Trucks und ganz besonders Tommyknockers, wobei das Buch da auch schon der Gipfel der Langeweile war.

“Shining” ist ein schwerer Fall. Ich sehe in Buch und Film die gleiche grundlegende Schwäche:200 Seiten bzw. 2 Stunden lang passiert rein gar nichts, dann überschlägt sich alles. Dazu kommt beim Film halt das gnadenlose Overacting von Nicholson. Daß Kubrick vieles weggelassen hat, hat mich damals gar nicht gestört, weil ich da das Buch noch nicht kannte. Aber ich fand den Streifen einfach schrecklich langweilig.

Goran
Goran
19. Juli, 2012 12:21

@ Exverlobter

Ja, Nolans Fokus ist und bleibt die harsche Realität. Selbst in Inception geht es ja im Endeffekt nicht um Träume, sondern darum, wie man mit der Realität klar oder eben nicht klarkommt.
Burtons erster Film traf da besser den Mittelton zwischen rauh und Comic und hat damit meiner Ansicht nach eigentlich mehr geleistet, als Nolans Version, die Batman soweit in die Realität transponiert, dass der Spassfaktor fehlt, den Batman durchaus, und bei aller Tragik der Figuren, nötig hat.

Nolans Batman ist reduziert auf die Krise, was sich ja kongenial in TDK zeigte, wo sich Joker und Barman als zwei tief Traumatisierte gegenüber standen.

Leider führt Nolans Fixierung auf die Handlung aber auch oft zu einem Desintreresse seinerseits an den Figuren selbst.

Ja, er kann differenzierte, nachvollziehbare und wirklich interessante Charaktere erschaffen, tut das aber immer nur soweit, wie es seiner Handlung nützt.
TDK war da schon fast aussergewöhnlich, wie klar die Hauptfiguren definiert waren, auch wenn Batman da fast schon der am geringsten entwickelte Charakter war.

Deswegen überraschen mich die negativen Punkte hinsichtlich vergeigten emotionalen Szenen kaum. War nie Nolans stärkste Seite und wird es wohl auch nicht mehr.

Rex Kramer
19. Juli, 2012 13:16

“Shining: Das Buch ist besser. Der Film ist überschätzt.”

Blödsinn. Das Buch ist unterhaltsam aber nicht mehr als ein 08/15 Mystery Thriller aus Kings Feder. Da hat er besseres geschrieben. Der Film hingegen ist ein singuläres Meisterwerk, das den Horror auf eine andere Ebene hebt.

Und was Burton betrifft: Burton ist Operette. Manchmal mag ich es, manchmal nicht. Ist mit den Nolan Verfilmungen nicht zu vergleichen.

Wortvogel
Wortvogel
19. Juli, 2012 13:20

Ich denke, “Misery” enthält ein sehr prägnantes Beispiel: Im Buch wird Paul Sheldon der Fuß abgesägt. Das ist einfacher, blutiger Horror. Im Film hat William Goldman (den ich verehre) auf einen wesentlich effektiveren Schock gesetzt: Die Szene, in der Annie mit dem Vorschlaghammer den Fuß bricht, gehört zum Schlimmsten, was ich bisher im Kino gesehen habe – das gesamte Publikum hat geschrien!

King war immer ein hervorragender Romanautor (mit einzelnen Totalausfällen), aber er war immer auch einer der schlechtesten Umsetzer seiner eigenen Werke auf die große Leinwand und den kleinen Bildschirm.

heino
heino
19. Juli, 2012 15:32

“Burtons erster Film traf da besser den Mittelton zwischen rauh und Comic und hat damit meiner Ansicht nach eigentlich mehr geleistet, als Nolans Version, die Batman soweit in die Realität transponiert, dass der Spassfaktor fehlt, den Batman durchaus, und bei aller Tragik der Figuren, nötig hat.”

Hast du mal “The killing joke” oder “Ein Tod in der Familie” gelesen? Da waren die Comics so weit an der Realität, wie das überhaupt nur möglich ist. Und den Spaßfaktor kannst du da mit dem Elektronenmikrospop suchen, das ist genau das, was du eben anhand von TDK beschrieben hast. Ein Duell zweier traumatisierter Psychotiker, von denen einer bereit ist, jede Grenze zu überschreiten. Genau das setzt Nolan um, während Burton eher den verspielten Batman der 60er und 70er verfilmt hat. Zwei völlig verschiedene Ansätze, die aber beide in der Vorlage vorhanden und begründet sind.

Peroy
Peroy
19. Juli, 2012 15:36

“Blödsinn. Das Buch ist unterhaltsam aber nicht mehr als ein 08/15 Mystery Thriller aus Kings Feder. Da hat er besseres geschrieben. Der Film hingegen ist ein singuläres Meisterwerk, das den Horror auf eine andere Ebene hebt.”

Auf die Spacken-Ebene…

Goran
Goran
19. Juli, 2012 16:24

@heino
Ich habe Nolans Filmen ja auch nicht die Daseinsberechtigung abgesprochen, sondern nur gesagt, dass ich meine, dass Burton in seinem ersten Film die Gesamtfigur Batman besser erfasst.

Die von Dir genannten Comics sind natürlich Meilensteine in der Entwicklung Batmans, genauso wie z.B. Frank Millers TDK (nur der erste), und deswegen hat diese Neudarstellung durch Nolan viel für die Art, wie man Superhelden auf die Leinwand bringt getan, aber Nolans Batman selbst bleibt immer relativ flach.

Michel Keatons Batman hat mehr Charakter. Er ist sowohl getrieben, als auch hinter seiner Maske (Bruce Wayne) anscheinend souverän.
In Bales Darstellung erkenne ich nur den Gequälten manisch getriebenen, dies ist eine Interpretation aus den 80ern und definitiv berechtigt.
In Keatons sehe ich auch den Kämpfer, den Batman, der auch noch selbst Stärke vermitteln kann, auch wenn das Trauma an ihm nagt.

Ausserdem ist Burtons Batman trotz höherem Spassfaktor, auch nicht weniger grausam ausgefallen. Nicholsons Joker tötet massenweise Menschen für seine Jokes. Hochgradig inszeniert, um dann beiläufig zu wirken und amüsiert sich dabei anscheinend die ganze Zeit köstlich.

Nicht unbedingt die direkt gefühlte Bedrohung eines Heath Ledger, der in einigen Momenten die Abgründe dessen, was man als Furcht in anderen erzeugen kann auslotet, aber eben doch näher an dem Bild des Jokers, das damals auch im Comic vorherrschte.

Nolans Batman ist in vielen Bereichen eine Neuinterpretation, die sich bewusst gegen die Vorlage stellt und das macht er sehr gut.

Burton aber arbeitet ungemein viel innerhalb der Vorlage, und trotzdem verkomt er nicht zu einer reinen Nacherzählung und hat eine eigene Linie und einen eigenen Kosmos.
Als Vermittlung dessen, was Batman damals war, ist Burtons Leistung geradezu perfekt. Deswegen ziehe ich in direktem Vergleich Burton vor.

(P.S.: Alles auf den ersten Burton bezogen. Der 2. ist…
Nebenbei finde ich Nolans Batman Begins auch nicht sehr gelungen, erst TDK hat eine eigene Note, die dem Batmanepos auch etwas hinzufügt.)

Exverlobter
Exverlobter
19. Juli, 2012 20:06

Ausgezeichnete PReview-Review vom MoviePreviewCritic

http://blip.tv/themoviepreviewcritic/the-dark-knight-rises-preview-review-6262497

heiOb
heiOb
19. Juli, 2012 20:12

@Goran:so war das auch nicht gemeint. Ich finde es halt nur etwas unpassend, Nolan den Realismus (soweit man das in dem Kontext so nenne kann) vorzuwerfen, da der sich halt auch – ebenso wie bei Burtons Film, dessen Script von Sam Hamm ja zumindest teilweise auf “Killing Joke” basiert – aus der Vorlage erklärt. Man muß halt nur die verschiedenen Perioden der Comics dabei im Auge haben, dann erklärt sich das von selbst. Ich finde beide Ansätze gut, allerdings den ersten Batman von Burton ziemlich langweilig, der verschleppt das Tempo zu oft (wie auch Batman begins). Ob Keaton Batman besser darstellt, ist sicher Ansichtssache. Er hatte halt den Vorteil, keine Origin erzählen zu müssen und konnte dadurch einen an die Trauer gewöhnten und als Batman gereiften Charakter spielen, während Bale im ersten Teil quasi den Angry young man geben musste und im zweiten Teil als Bruce Wayne nicht allzu viel Raum hatte.

Es ist zwar richtig, dass beim ersten Burton-Batman massenhaft Leute sterben, aber durch die Kaspereien von Joker wirkt das alles nicht so schlimm, hinterlässt nicht den gleichen Eindruck wie bei TDK. Ist nicht dei Schuld von Nicholson, das liegt halt eher an der “klassischen” Darstellung des Jokers.

heino
heino
19. Juli, 2012 20:13

Uups, der letzte Beitrag war von mir. Da hab ich mich beim Namen vertippt:-(

Tom
Tom
19. Juli, 2012 23:43

zu Post Nr. 45-47

Das Herr Wortvogel ein scheinheilger Sack ist, liegt ja nun auf der Hand. Ansonsten hätte er statt Behauptungen wie diesen:

“The Dark Knight rises” ist der würdige Abschluss der Trilogie.”

“Dass TDKR visuell perfekt ist und am ganz großen Rad dreht”

und vielen andere, auch ständig schreiben müssen “meiner Meinung nach”, “in meinen Augen” etc. aber sowas gilt natürlich nicht für den Meister selbst, sondern nur für andere, nicht wahr?

Wortvogel
Wortvogel
20. Juli, 2012 00:09

@ Tom: Zur Mitternacht schenke ich dir noch zwei Erkenntnisse:

1) Meine Aussage bezog sich nicht darauf, dass man GENERELL “Ich finde…” schreiben muss, sondern nur als direkte Antwort auf die Aussage eines Anderen, dem man nämlich damit (wie in Peroys Beispiel) keine abweichende Meinung lässt, sondern einen schlichten Fehler unterstellt

2) Wer den Hausherren “scheinheiliger Sack” nennt, landet auf der Spam-Blacklist. Bong!

sergej
sergej
20. Juli, 2012 00:30

Eine Kritik gibt die Meinung des Kritikers wieder, deswegen sind so Phrasen (m.M.n, in meinen Augen) überflüssig. Im Idealfall ist die Meinung begründet und für den Leser nachvollziehbar.

Den Beitrag von Peroy liest sich aber so, als wären die Behauptungen unbestreitbar, allgemeingültig und allgemein anerkannt. Da steht das Wort “ist”.
Das ist es aber nicht und deswegen (vermute ich mal), hat Wv vorgeschlagen, den Satz eindeutig als subjektive Meinung zu kennzeichnen. Und, ebenfalls eine Vermutung, weil Peroy einen sehr eigenen Schreibstil pflegt und vielleicht weil der WV nicht zum ersten mal diesem Stil kritisiert.

Das ist m.M.n nur eine Interpretation, in meinen Augen.

dermax
dermax
20. Juli, 2012 00:43

Ich glaube, Gestalten wie Tom kapieren den Unterschied zwischen “eine Meinung äussern” und “die Meinung anderer nicht akzeptieren” tatsächlich ned…

Aber dass WV wegen Peroys “Wording” noch anspringt, wundert mich dann doch… ist doch wie immer…

Wortvogel
Wortvogel
20. Juli, 2012 08:59

@ dermax: Was Tom angeht – das scheint mir offensichtlich. Derzeit häufen sich diese Pfosten etwas Vielleicht liegt’s am Wetter. Erstaunlich nur, dass die auch nicht im kleinsten Maße spannen, wie daneben sie liegen, wenn nicht nur ich, sondern auch die anderen Kommentatoren sie darauf hinweisen. Wie blind kann man sich stellen?

Was Peroy angeht: der hat es sich primär in der Erbrecht/Reichtum-Debtatte vorläufig bei mir versaut. Es gibt Grenzen. Und bis auf weiteres ist der hier auf sehr dünnem Eis.

reptile
reptile
20. Juli, 2012 12:02

Unfassbar – Schießerei bei “Batman”-Premiere – 14 Tote und Dutzende Verletzte
http://www.spiegel.de/panorama/schiesserei-bei-batman-premiere-14-tote-und-mehr-als-50-verletzte-a-845470.html

Briza
Briza
20. Juli, 2012 15:18

Jo Unfassbar… (es gibt echt kranke Menschen 🙁 ) da wird the Dark Knight gleich wirklich Dark-umschattet. :/ (Wollte gerade den Tageschau link verlinken.., reptil war schneller )
also stimmt das “p.s.” lustigere Nachrichten wird es nicht geben..
ouhmann :/

dermax
dermax
20. Juli, 2012 20:53

Noch ein Gedanke zur Schiesserei in Denver: Jüngstes Opfer ist offenbar 6 Jahre alt, offenbar gibts ne Originalstimme von jemand, der sein 3 Jahre altes Kind dabei hatte… bei ner Mitternachtspremiere von einem Actionfilm, der 3 Stunden dauert? Die spinnen, die Amerikaner…

Exverlobter
Exverlobter
20. Juli, 2012 21:03

Erst der Tod von Heath Ledger,jetzt der Amoklauf.
Die Dark Knight-Reihe wird wohl in die Geschichte der Filme eingehen, die von einem Fluch(z.B.The Conqueror) heimgesucht werden:

Wortvogel
Wortvogel
20. Juli, 2012 21:07
Exverlobter
Exverlobter
20. Juli, 2012 21:31

Interessant. Von den anderen Vorfällen wusste ich noch nichts.
Naja, im Gegensatz zum Conqueror hat Dark Knight wenigstens einen Haufen Kohle gemacht.

Wortvogel
Wortvogel
20. Juli, 2012 21:40

@ Exverlobter: Was ich dir damit eigentlich sagen wollte – die ganze Fluch-Kiste ist massiver Bullshit (wurde ja auch für Superman, Poltergeist und Klimbim aufgekocht).

Exverlobter
Exverlobter
20. Juli, 2012 21:57

Klar, mitder Fluch-Keule kommen sie meist viel zu schnell.
Sowohl Star Trek als auch Star Wars führen angeblich zu Typecast-Karrieren (Hamill,Christensen,Takei,usw.)
Superman ist auch für alles verantwortlich (Kate Bosworth führt ernsthaft das Scheitern ihrer Beziehung auf den SUperman-Fluch zurück) usw.

Wenn aber Leute zu Tode kommen, wird man schon etwas hellhöriger.
Und wenn das mit dem Fluch auf einen Film tatsächlich zutreffen sollte, dann in der Tat beim Conqueror. Der Film tötete seinen halben Cast und zeitverzögert sogar John Wayne.
Beim TDKR mag es etwas weiter hergeholt sein, aber ich konnte zumindest ein kleines Muster erkennen.

Wortvogel
Wortvogel
20. Juli, 2012 22:07

@ Ex-Verlobter: Es gibt keinen Fluch, weil es generell keine Flüche gibt. So einfach ist das.

Was Conquerer angeht: gutes Beispiel. Kein Fluch, sondern das Ergebnis, wenn man in einem Atombomben-Testgebiet dreht.

Exverlobter
Exverlobter
20. Juli, 2012 22:15

Ok, dann nennen wir es halt einfach eine Häufung der unglücklichen Verkettung der Umstände. Ich bin zwar auch nicht abergläubisch, aber der Einfachheit halber benutze ich dann doch meist das einfachere Wort Fluch.

Beim Conqueror kam dann zusätzlich zur ganzen Strahlungsgeschichte hinzu, dass er von der Kritik verrissen wurde, brutal floppte, und die Karriere von Howard Hughes als Filmproduzent schlagartig beendete. Da kann man dann doch fast schon von einem Fluch sprechen.

gerrit
gerrit
21. Juli, 2012 11:52

Man kann immer von einem Fluch sprechen. Macht man sich halt lächerlich mit, manchmal.

Peroy
Peroy
21. Juli, 2012 12:35

Flüche gibt’s nur auf Indianer-Friedhöfen, in alten Spukhäusern und auf japanischen VHS-Tapes… so.

DMJ
DMJ
21. Juli, 2012 14:54

Peroy diskriminiert Pharaonen.

Peroy
Peroy
21. Juli, 2012 15:01

Ach ja, stimmt… die waren mir entfallen…

Den “Fluch der Dummheit” hab’ ich übrigens auch vergessen, aber der passt hier nicht so recht hin…

Peroy
Peroy
21. Juli, 2012 15:04
Exverlobter.
Exverlobter.
21. Juli, 2012 18:27

Ja, David Letterman konnte ja auch nicht seine Klappe halten

Wortvogel
Wortvogel
21. Juli, 2012 18:36

@ Exverlobter: Letterman hat einen Scherz gemacht. Batman stirbt nicht.

Peroy
Peroy
21. Juli, 2012 19:00

“@ Exverlobter: Letterman hat einen Scherz gemacht. Batman stirbt nicht.”

Danke dass du das Ende verraten hast, du Sack ! >:[

Exverlobter
Exverlobter
21. Juli, 2012 20:03

Einer von beiden lügt. Bin mal gespannt wer 🙂
Vielleicht hat uns der Wortvogel ja auf eine falsche Fährte geführt.

Wortvogel
Wortvogel
21. Juli, 2012 20:07

@ Exverlobter: Klar, weil DC ihren wichtigsten Helden (solange die Superman-Franchise nicht wieder in Schwung kommt) sterben lassen würde.

Exverlobter
Exverlobter
21. Juli, 2012 20:11

Superman war auch schon mal tot. Im Comic nicht im Film.

Exverlobter
Exverlobter
21. Juli, 2012 23:42

Wer das noch nicht kennt, hier noch die Meinung des Nostalgia Critic zur Nolan vs Burton Debatte.
Burton wins.

http://thatguywiththeglasses.com/videolinks/thatguywiththeglasses/nostalgia-critic/7184-batmanvsdk

milan8888
milan8888
22. Juli, 2012 00:09

Verflucht noch mal!!!

dermax
dermax
22. Juli, 2012 15:08

OK, auf Imax-Leinwand geguckt und ich unterschreib das mit “der gottverfickt und verdammtnocheins beste Batman-Film aller Zeiten”! Speziell die zweite Haelfte ist grossartig, nach Fast-Politthriller diesmal Fast-Kriegsfilm mit allem drum und dran. Wobei ich da durchaus interessante Parallelen zu Avengers sehe, wenn man sich so das letzte Viertel anguckt…

Und ebenso gibts halt ein paar Nickeligkeiten, die man grosszuegig uebersehen koennte, mich haben sie aber trotzdem schon gestoert:
– etwas zuviel “Rise”, Batman wird quasi zweimal in Rekordzeit vom Krueppel zum strahlenden Helden, eine weitere Person erfaehrt auch ne Wunderheilung… die Logik wird mehrfach seeeehr gedehnt…
– das mit der weichgekochten Brutalitaet nervt tatsaechlich massiv, nie wird wirklich klar, ob jemand tot ist oder “nur schlaeft”, damit die 6jaehrige im Kinosessel (wie in Denver) beruhigt ist, aber speziell Bane nimmt das einen Haufen Wucht, waehrend es beim Joker seinerzeit weniger ins Gewicht fiel, weil der sich ja weniger ueber pure Gewalt definierte

Ansonsten schwierig viel mehr zu schreiben, ohne zu spoilern… reingehen!

heino
heino
23. Juli, 2012 11:32

@WV:zu 95:das könnten sie aber durchaus tun, da der Reboot ja eh schon beschlossene Sache ist und somit eh wieder alles neu aufgerollt werden wird

Exverlobter
Exverlobter
25. Juli, 2012 04:13

Komme gerade aus dem Triple-Feature und bin nach 9 Stunden Batman etwas geplättet.
Ich unterschreibe alles was in der Review gesagt wurde. Nur eins muss ich noch hervorheben.
Toller Film, aber die deutsche Stimme von Bane hat den Filmgenuss fast zerstört. Bei seiner großen Ansprache musste ich sogar lachen vor unfreiwilliger Komik!
Die restliche Synchro war aber gut.
Was New York anbelangt war ich ja vom Wortvogel schon vorgewarnt. Aber das man sogar das sich im Bau befindliche neue World Trade Center gezeigt hat, stoß mir dann doch etwas sauer auf. Wenn es schon eine fiktionale Stadt ist, dann sollte man die einprägsamsten Landmarks vielleicht rausretuschieren.

Wortvogel
Wortvogel
25. Juli, 2012 09:05

@ Exverlobter: Ich denke, den Wechsel von Chicago nach New York hat Nolan einfach deswegen vollzogen, weil sich Manhattan als “Insel” leichter runderhum abschotten lässt, was ja ein wichtiger Bestandteil der Story ist. Es bleibt kurios.

Verbaldiarrhö
Verbaldiarrhö
25. Juli, 2012 16:10

HAHAHA… Mal ehrlich Leute, kann es sein das hier so einige Kritiken von Leuten kommen, die einfach nahezu IMMER(!) alles runtermachen? Gut, jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung und ich persönlich – auch als großer befürworter der aktuellen Trillogie, akzeptiere diese weitgehend, was auch nicht heisst, dass ich der selben Meinung bin! Was ich aber nicht akzeptiere sind die überall und in fast jeder Kritik auftauchenden Vergleiche mit Nolans Inception. Genauso der Vergleich zu den Verfilmungen von Tim Burton. Was soll das? Inception hat so wenig mit TDKR, geschweige denn mit Comicverfilmungen an sich, zu tun, wie mein Marmeladenbrot mit einer Geburtstagstorte! Und der vergleich mit Tim Burtons Verfilmungen – NO GO! Das waren ganz andere Verfilmungen. Der Regisseur hat etwas gänzlich anderes vor Augen gehabt. Welche der Verfilmungen man nun als die Bessere erachtet, ist Geschmackssache! Ich persönliche liebe die Verfilmungen von Tim Burton!!! Sie waren schlichtweg genial! Und zudem die ersten Realverfilmungen die ich von Batman gesehen habe! Jack Nicholson als Joker – FANTASTISCH!

Und dennoch: Die Stimmung in beiden Verfilmungen ist eine gänzlich andere. Tim Burton hat es, ganz so wie es sich für eine Batman-Verfilmung gehört, sehr düster inszenirt und hat sogar einen guten Touch “Noir” eingebracht. Ich denke dies tat er ganz Bewusst in Anlehnung an die Tatsache das der erste Batman-Comic im Mai 1939 erschien. Er hat ein bischen Stil aus dieser Zeit und dem damals sehr beliebten Film-Stil, genommen und seine Filme damit gewürzt. Einfach Klasse!

TDKR sowie die anderen beiden Teile der aktuellen Trilogie, sind da etwas gänzlich anderes! Der Stil richtet sich kein bischen gen Vergangenheit, sondern forciert sehr stark die Gegenwart und setzt viel auf Authentizität und Realismus. (Jetzt erzähl mir hier bitte keiner “The Bat” oder ein anderes seiner Gadgets sei unrealistisch und eher Sci-Fi! Ja ach! Das gleiche gilt aber für jeden Batman-Comic, -Film und -Zeichentrickfilm seiner Zeit!) Kurzum: Einfach ein anderer Stil! Wer diesen nicht mag und dadurch evtl. nicht in der Lage ist dann wenigstens eine möglichst objektive Kritik zu schreiben, der sollte es lassen! Auch wenn eine Kritik immer subjektiv beeinflusst is, so kann ein wirklich guter Kritiker seine eigene subjektive und oberflächliche Meinung außen vor lassen und eine professionelle Kritik schreiben.

Ich für meinen Teil habe auch so einige Schwächen in der neuen Trilogie gesehen, genauso aber auch in jeder anderen Vefilmung! Nolan in meinen Augen die Düsternis die zu einem Batman für mich einfach gehört, sehr gut eingefangen. Er hat den Comic nicht einfach nur verfilmt, er hat ihn da rausgeholt und in unsere Welt verfrachtet! Da wird der Titel ja schon fast zur Metapher dafür – The Dark Knight Rises (Der Dunkle Ritter Erhebt Sich). Dies ist keine einfache Comic-Verfilmung mehr! Es ist etwas gänzlich anderes. Ein völlig neuer Ansatz und eine super Idee. Er bezieht vieles aus unserer heutigen Zeit mit in das Geschehen des Film ein. Auch wenn er meiner Meinung nach versucht einfach zu viel davon einzubringen und somit stellenweise den Filmen kleine Katscher verpasst. Leider! Doch die Idee ist gut. Er macht einen Comic-Helden erstmals wirklich fast glaubhaft! Die Momente in denen Nolan jedwede Musikuntermalung weg lässt und allein durch die Kamerafahrt Düsternis erzeugen lässt, selbst bei Szenen die zur Tageszeit spielen, sind einfach Regiekunst. Ein Punkt der mich an Nolons Verfilmungen mit am meisten begeistert hat.

Mein Fazit zur ganzen Trilogie:
Sehr gute Idee und ein äußerst gelungener neuer und vorallem frischer Ansatz für eine Comic-Verfilmung! Die ein oder ander Schwäche, welche Nolan anhand der Tatsache, den Film schon wieder etwas ZU GROß machen zu wollen und zu viel Story in ihn hineinquetschen zu wollen, provoziert hat, verzeihe ich ihm. Für Fans der Fledermaus ein Muss und ein gelungener Abschluss! Für “Normalgucker” ein sehenswerter Film mit mehr Story als erwartet und guter Leistung aller am Film beteiligten.

Peroy
Peroy
25. Juli, 2012 16:17

“Er hat den Comic nicht einfach nur verfilmt, er hat ihn da rausgeholt und in unsere Welt verfrachtet!”

Entmystifiziert…

Exverlobter
Exverlobter
25. Juli, 2012 16:34

“Brutalität wird immer wieder behauptet, aber dann doch so um des Ratings willen so weich gewaschen, dass man sich ärgern müsste.”

Stimmt,das hat mich am meisten geärgert. Sowohl der Tod von Matthew Modine als auch von Bane waren übelst schlecht und verwirrend geschnitten. Meine Kumpels und ich waren uns sogar in den ersten Sekunden unsicher, ob Bane überhaupt wirklich tot ist. So im Sinne eines OFF-Todes wie bei Horrorfilmen, wo der Antagonist am Schluss plötzlich doch wieder auftaucht. Solche Mutmassungen hätte Nolan uns ersparen können, wenn der Tod Banes in all seiner blutigen Pracht gezeigt worden wäre.
Bei Modine war es hingegen klar das er tot ist , aber Last stand, Schnitt, Leiche liegt am Boden? What the fuck was that?

dermax
dermax
25. Juli, 2012 18:25

Ähhh… Exverlobter… Spoileralarm wär da ned das Verkehrteste gewesen…

@Wortvogel: Aber selbst mit diesem “Orts-Wechsel” knirscht die ganze Sache noch äusserst massiv… ein Moloch wie Gotham als Insel (Manhattan ist ja auch nur ne Halbinsel), das gehört schon mit zu den dicken Logiklöchern, die sich diesmal aufgetan haben…

Marcus
Marcus
25. Juli, 2012 21:42

Komme gerade aus dem Kino – immer noch sprachlos und völlig geplättet.

Ein Hinweis sei mir gestattet. Ich fand den Titel immer doof. Erst “The Dark Knight”, dann “The Dark Knight Rises”? Bitte…

Ich hätte Nolan vertrauen sollen. Der Film KANN gar nicht anders heißen.

Dass irgendwelche kleinen Momente flachfallen, wie Torsten schrieb, kann ich nicht finden. Sonst: what he said.

10/10

Exverlobter
Exverlobter
25. Juli, 2012 22:03

@Marcus
Klar The Dark Knight Rises
Der dunkle Ritter erhebt sich.
Aus seiner Depression,und später dann auch aus Gefängnis. EIn sehr passender Titel.

dermax
dermax
25. Juli, 2012 22:11

@Exverlobter: Und ganz am Ende auch nochmal… aber: SPOILER!

Exverlobter
Exverlobter
25. Juli, 2012 22:25

“Ähhh… Exverlobter… Spoileralarm wär da ned das Verkehrteste gewesen…”

Ok, der Film läuft bereits,also ging ich davon aus,dass man mittlerweile offen drüber reden kann. Aber wenn es noch manche nervt, bleibe ich still. Jetzt da der FIlm in den USA angelaufen ist, explodiert das Netz aber schon überall von Batman-SPoilern, also lange wirst du dich nicht mehr verstecken können.

Marcel
Marcel
26. Juli, 2012 09:15

Hab gestern die OV gesehen und muss sagen, dass sich Bane auch im Original irgendwie seltsam unpassend anhört. Ein grobschlächtiger Klotz, der sich teilweise affektiert wie ein englischer Lord anhört. Beim Abspann hab ich darauf gewartet, dass “Ian McKellen: Voice of Bane” in den Credits auftaucht.

heino
heino
26. Juli, 2012 13:05

“Ok, der Film läuft bereits,also ging ich davon aus,dass man mittlerweile offen drüber reden kann”

Ist nicht heute erst Bundesstart? Und selbst wenn er mal eine Woche läuft, hat ihn noch lange nicht jeder gesehen

Marcus
Marcus
26. Juli, 2012 18:52

@heino:

“Ist nicht heute erst Bundesstart? ”

Dachte ich auch – aber zumindest in Hagen lief der schon am Mittwoch mit 8 Vorstellungen oder so. Um so besser.

Marcus
Marcus
26. Juli, 2012 18:56

@Torsten:

Story: Sieben Jahre ist es her, dass Batman die Verbrechen von Harvey Dent auf sich genommen hat und als Bruce Wayne das Kostüm an den Nagel hängte.

Acht Jahre, nicht sieben…

Wortvogel
Wortvogel
26. Juli, 2012 19:08

@ Marcus: Acht Jahre seit Dent, sieben Jahre seit dem Nagel. Habe ich so entschieden.

Marcus
Marcus
26. Juli, 2012 19:23

Ah, Insiderinfos… 🙂

Soll das heißen, seine Flucht zurück in die Bathöhle am Ende von TDK hat ein ganzes Jahr gedauert? War das Bat-Navi defekt? 😆

Obwohl, kann sein – in Frank Miller’s “All Star Batman & Robin” hat er auch drei Hefte (von 10!) gebraucht, um mit Robin vom Zirkus zur Bathöhle zu fahren. Und das, obwohl sich das Batmobil dabei in ein Flugzeug UND ein U-Boot verwandelt.

Exverlobter
Exverlobter
26. Juli, 2012 19:29

Der Nostalgia Critic findet den Film scheiße

http://www.youtube.com/watch?v=19BBAt4A3LU&feature=player_embedded

Marcus
Marcus
26. Juli, 2012 20:15

@Ex:

Ja, hier hat sich der gute Doug nicht mit Ruhm bekleckert.

Das meiste von dem, was er da redet, ist extrem subjektiv. Ich empfinde das alles kein bisschen so. Das wäre noch okay, jeder hat ein Recht auf seine Meinung.

Aber ein guter Teil ist auch einfach faktisch falsch – gerade bei der Motivation der Schurken und dem Sinn hinter ihren Plänen hat er schlicht nicht aufgepasst. Als hätte er zuviel Zeit damit verbracht, darauf zu warten, dass der Film so wird, wie er das haben will.

Und den Charakter von Joseph Gordon-Levitt hat er mit keinem Wort erwähnt – das zeigt, wie sehr er eingefahren in seinen Erwartungen war, dass er alles, was dazu nicht passt, gar nicht wahrgenommen hat.

Schade, Mr. Critic. Es steht ihm frei, den Film nicht zu mögen, aber in diesem Video gilt: he failed to make his case.

Exverlobter
Exverlobter
26. Juli, 2012 20:28

Ich mag den FIlm auch, habe aber noch nicht so viele negative Kritiken gesehen, also wollte ich es deshalb zum Ausgleich mal posten.

Das mit der Motivation habe ich übrigens auch nicht kapiert. Wozu die Revolution (Stürmung der Wall-Street, Standgerichte usw.) wenn sie sowieso alles mit der Atombombe in die Luft sprengen wollen?

Marcus
Marcus
26. Juli, 2012 20:55

@Ex: also, meiner Meinung nach….

SPOILER-WARNUNG! SPOILER-WARNUNG! SPOILER-WARNUNG!

…will Talia (denn es ist ja alles ihr Plan, Bane ist nur ihr Vollstrecker) Gotham nicht einfach nur zerstören, sondern vorher ein abschreckendes Beispiel schaffen, wieviel Leid und Zerstörung man unter “zivilisierten” Menschen säen kann. Sie will nicht eine Stadt zerstören, sondern exemplarisch die gesamte von ihr als dekadent und lebensunwert empfundene westliche Zivilisation. Die monatelangen Bilder des Grauens aus Gotham in den Nachrichten sollen die ganze Welt in Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit stürzen – think 9/11, wenn der Fall der Türme ein halbes Jahr gedauert hätte, mit konstanter Liveberichterstattung über jede grausige Einzelheit.
Und auf dem Weg dorthin will sie Bruce Wayne, den “Mörder” ihres Vaters, auf jede denkbare Weise vernichten: ihn hereinlegen, physisch kaputtmachen, ihn in der Hölle auf Erden (dem Gefängnis) auf ewig verrotten lassen – und ihn vorher zusehen lassen, wie sie sein ganzes Leben ad absurdum führt, alles, wofür er mal gekämpft hat, in den Boden stampft, jeden Triumph, den er jemals hatte (insbesondere das von Schurken “befriedete” Gotham, dass ihn die Frau seines Lebens, seine Gesundheit und seinen Lebensziel, das “Symbol für Gerechtigkeit” Batman, kostete), im Nachhinein zerstört, und schließlich jeden Bürger Gothams, dem er jemals das Leben gerettet oder nur erleichtert hatte, umbringt.

Peroy
Peroy
26. Juli, 2012 21:51

“Schade, Mr. Critic. Es steht ihm frei, den Film nicht zu mögen, aber in diesem Video gilt: he failed to make his case.”

Hauptsache er hat erkannt was für ein Scheiss das ist… 8)

Marcus
Marcus
26. Juli, 2012 21:53

@Peroy: hast du den Film schon gesehen, oder hast du nur wieder einen deiner üblichen Anfälle?

Vineyard
Vineyard
26. Juli, 2012 22:35

So, Film gesehen. Fand ihn geil. Würdiger Abschluß.

dermax
dermax
26. Juli, 2012 22:54

@Marcus: Ich bin froh, wenn Peroy ihn ned mag, denn dann hat Nolan alles richtig gemacht!

Marcus
Marcus
27. Juli, 2012 16:42

@dermax: so kann man das sehen. Wäre Peroy ‘ne Wünschelrute, müsste man immer da nach Wasser graben, wo er *nicht* ausschlägt…

Peroy
Peroy
27. Juli, 2012 17:32

“@Peroy: hast du den Film schon gesehen, oder hast du nur wieder einen deiner üblichen Anfälle?”

Ich guck’ ihn, wenn er mal im Fernsehen läuft… 8)

Exverlobter
Exverlobter
27. Juli, 2012 18:18

“Ich guck’ ihn, wenn er mal im Fernsehen läuft…”

Kunstbanause!

Wortvogel
Wortvogel
27. Juli, 2012 19:37

@ Exverlobter: neee, seit dem Unfall geht er einfach nicht mehr gerne raus.

Peroy
Peroy
27. Juli, 2012 20:49

“@ Exverlobter: neee, seit dem Unfall geht er einfach nicht mehr gerne raus.”

Das hat nix mit dem Unfall zu tun, ich bin noch nie gerne rausgegangen…

Die Batman-Scheisse geht mir allerdings primär einfach am Arsch vorbei… 8)

Exverlobter
Exverlobter
27. Juli, 2012 22:01

Welcher Unfall?

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 00:53

TDKR ist gleichzeitig zu lang und viel zu kurz.
Der Film hat mich gut unterhalten, obwohl mich fast nichts vom Inhalt berührt hat, weil alles zu schnell durchgehechelt wird: Die Miranda Tate/ Bruce Wayne-Beziehung zum Beispiel. Das Ende von Bane. Das ganze Zeitgefühl bei der 5-monatigen Abschottung von Gotham.

Das Ding wirkt auf mich als wäre es eine Pflichtübung für Nolan gewesen, damit er danach “frei” von Batman ist.

Mag sein, daß das (fake-)IMAX bei der Betäubung meines Hirns geholfen hat, aber ich kann nicht behaupten, daß er mir nicht doch gefallen hätte. Und ich habe KEINE Ahnung warum, denn wenn ich mir einzelne Elemente anschaue, hat mir fast nichts gefallen außer Selina Kyle, Bales Schauspiel (nichts besonders anderes als vorher auch, aber er hat mehr zu tun als in TDK) und dem “Bane-Theme” des Soundtracks. Und Joseph Gordon Levitt.

Und im engl. Original haben sie in der Tonmischung bei Bane nachträglich deutlich nachgebessert und es ist immer noch kaum was zu verstehen.

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 01:24

Sehr seltsam war auch daß Nolan noch weniger als in TDK verschleiert hat, in welchen realen Städten er gedreht hat:

-Heinz Field in Pittsburg (inkl. Heinz-Werbung)
-Wall Street
-Ein Helikopter-Shot von Manhattan, der völlig unverändert ist, so daß selbst der halb fertig gebaute Freedom Tower groß im Bild ist.
-Der U.S. Bank Tower aus LA ist zu sehen.

Dafür aber keinerlei Fantasiegebäude, wie in BB.

Das trägt ebenfalls zu dem Eindruck bei, der Film wurde einfach so abgedreht ohne sich großartig Gedanken zu machen.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 08:33

” -Ein Helikopter-Shot von Manhattan, der völlig unverändert ist, so daß selbst der halb fertig gebaute Freedom Tower groß im Bild ist.”

Das Ding heißt schon lange nicht mehr Freedom Tower. Das wird wieder das World Trade Center! Nur halt nicht mehr im Doppelpack, daher 1WTC.

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 11:19

Na so genau verfolge ich den WTC-Bau nicht. Aber danke für den Hinweis.
Auf jeden Fall ist eine völlig unveränderte Aufnahme von Manhattan inklusive dieses sehr bekannten Gebäudes im Film. Und es ist eines von mehreren Beispielen.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 11:30

Genau, das habe ich auch kritisiert. Ich mochte Gotham in Batman Begins am besten. Das war zwar auch Chicago, aber eine CGI-modifizierte Version von Chicago. In Dark Knight haben sie sich nicht mal mehr Mühe gegeben Chicago irgendwie abzuwandeln.
Und in TDKR war New York sowas von offensichtlich.
Warum haben sie mit dem modifizieren der Skyline per CGI eigentlich aufgehört?

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 12:04

Gute Frage.

Eigentlich sehe ich nur drei Möglichkeiten:
1) es ist Absicht (aber warum?)
2) es war keine Zeit da um diese Aufnahmen fertigzustellen (unwahrscheinlich)
3) es war Nolan/ Pfister/ Art Director egal (ist hoffentlich nicht die richtige Antwort)

Aber für mich wirkt so einiges an dem Film ähnlich unausgegoren… könnte es sein, daß Nolan einfach auf der halben Strecke keine Lust mehr hatte? Oder durch Superman zu abgelenkt war? Oder durch was auch immer sein neues Projekt wird?
Ich finde das gar nicht so unrealistisch und auch menschlich: Der Mann hat jetzt 7 Jahre mit diesem Franchise verbracht. Die Arbeit an TDKR hat wohl ca. zwei Jahre gedauert. Währenddessen kann viel passieren und auch man selbst ändert sich.

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 12:31

Ich halte das für eine müßige Diskussion – sieht man sich an, in welcher Liga über dem üblichen Sommer-Müll wie “Transformers” und “Wrath of the Titans” die Filme von Nolan spielen, kann Lustlosigkeit wohl kaum ein Motiv sein. Ich sehe das auch durch den Film nicht gedeckt.

Die Veränderung von Gotham City habe ich in meiner Kritik zu TDK schon angesprochen und finde sie außerordentlich nachvollziehbar: Gotham ist keine Märchenwelt, kein in sich geschlossenes Wunderland, in dem kostümiert Clowns gegeneinander eintreten. Es ist eine Welt, die nur einen Seitenschritt von unserer entfernt ist, die bekannte Skylines besitzt und vertraute Key Visuals. Darum auch die Reduzierung der Figuren wie Bane und Catwoman auf ein fast “normales” Maß. Der konsequente Gegenentwurf zu Burton und Schumacher. Muss man nicht mögen – ich mag es sehr.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 12:42

@Wortvogel.
Ich denke nicht, dass Nolan sich wieder an Burton/Schumacher Visuals orientieren soll. Da hast du Recht.

Aber warum er seinen eigenen Stil mit TDK änderte versteh ich nicht.
Bei Batman Begins hatte Nolan ja schon sehr gut vorgelegt. Die City sah realistisch aus,nicht wie eine Märchenwelt, aber so modifiziert, dass man den fiktionalen Aspekt der Stadt noch akzeptieren konnte.
Bei TDK und TDKR sah ich aber eindeutig Chicago und New York, und das brachte mich etwas aus dem Konzept. Ich kaufe Nolan Gotham City in TDK und TDKR im Gegensatz zu Batman Begins nicht ab.
Nolans Batman soll tatsächlich in “unserem” Universum spielen, aber mit den kleinen entsprechenden MOdifikationen, wie sie in Batman Begins vollzogen wurden.

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 12:47

@ Exverlobter: Und das sehe ich eben nicht so. Ich fand Gotham in BB sehr auffällig künstlich und an keiner Stelle “real”. ich habe den Verdacht, dass Warner damals drauf bestanden hat, zumindest eine gewisse Nähe zu den früheren Filmen zu behalten und Nolan noch nicht den Einfluss hatte, das zu verhindern.

Aber es ist ja auch wurscht, weil das alles nur Spekulationen sind.

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 12:59

Ja, mir gefällt der “realistische” Ansatz von Nolan auch. Vor allem weil es den Tumbler hervorgebracht hat. Aber ich finde das in TDK deutlich besser gelöst, weil da (außer beim Wacker Drive in Chicago) Gotham wirklich die anonyme amerikanische Großstadt ist.

A propos anonyme Großstadt, das fand ich auch bei Sieben interessant: Es gibt keinen Hinweis wo der Film spielt. Die Polizeiautos haben zum Beispiel keine Beschriftung.
Bei Sieben und TDK ist das offensichtlich Absicht. Aber in TDKR?

Außerdem KANN Bay nicht anders, er hat oft genug belegt, daß er null Sinn für Zwischentöne, oder ein bißchen Hirn hat. Nolan könnte. Aber aus irgendeinem Grund will er nicht.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 13:07

Wie kommst du jetzt auf bay?

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 13:13

@Wortvogel

Ok, BB-Gotham ist dir immer noch zu künstlich .Ein legitimer Kritikpunkt.

Nichtsdestrotrotz wäre es dann klüger eine amerikanische Skyline zu wählen, die nicht so bekannt ist. NY kennt jeder. Chicago war da schon etwas besser, obwohl auch nicht optimal, ab und an hat man da im Hintergrund den Sears-Tower gesehen.

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 13:21

@ Exverlobter: Du unterstellst, dass dein Problem das Problem vieler sei und deshalb hätte verhindert werden müssen. Woran machst du fest, dass sich viele Batman-Besucher daran gestört haben, dass die Stadt erkennbar New York ist?

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 13:23

“Wie kommst du jetzt auf bay?”
Weil der Wortvogel weiter oben Transformers erwähnt hat.
Vielleicht sollte ich nicht nebenher arbeiten, dann wären meine Texte etwas nachvollziehbarer. Aber nur etwas, ich mache eh dauernd Gedankensprünge 😉

Ich glaube wir sind uns alle einig, daß TDKR qualitätsmäßig einige Ligen über Transformers spielt.

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 13:37

“@ Exverlobter: Du unterstellst, dass dein Problem das Problem vieler sei und deshalb hätte verhindert werden müssen. Woran machst du fest, dass sich viele Batman-Besucher daran gestört haben, dass die Stadt erkennbar New York ist?”

Mindestens drei anderen ging es genau so 😉

Aber hat Exverlobter irgendwo gesagt, daß es ein breit wahrgenommenes Problem sei? Ich hab ihn so verstanden, daß er meint, weil die Skylines und Gebäude so bekannt seien, würden sie einen potentiellen Zuschauer ablenken und aus dem Flow holen. Sehe ich auch so.

Was ich ebenfalls nicht gut im Film gelöst finde ist das Gefühl für die Zeitabläufe, vor allem bei der Abschottung von Goth-hattan und viele Dinge, die mit den Figuren zu tun haben. z.B. die Bruce Wayne/ Miranda Tate Storyline. Die völlig verschenkt ist.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 13:42

Ob sich ein Großteil der anderen Fans daran stört, weiß ich nicht. Ich kenne ein paar Burton-Anhänger, die Nolan vorwerfen, dass er es sich bei den Visuals etwas zu einfach gemacht hat.Aber das unterschreibe ich nicht, ich mag (mittlerweile) den realistischen Ansatz von Nolan.

Nichtsdestotrotz sehe ich immer noch einen Kontrast zwischen dem fiktationalen und dem realistischen Ansatz.
Entweder der Film spielt in Gotham, mit einer von mir aus realistischen, aber klar erkennbaren fiktionalen Skyline, oder der Film wird in eine real existierende Großstadt verlegt.
Gotham wird im Film tatsächlich New York. Das wäre zwarein RetCon, aber das hätten die Batman-Fans sicher auch geschluckt, wenn der Film wie in Spiderman tatsächlich in NewYork spielen würde.
Aber eine Mixtur beißt sich meiner Meinung nach. Gotham in New York passt nicht. Das ist aber nur meine Meinung. (Das mit dem realistischen RetCon liegt ja sowieso im Trend. Während Predator 1 noch im berühmt berüchtigten “Val Verde” spielt, wird der Schauplatz von Predator 1 im jüngsten “Predators” nachträglich nach Guatemala verlegt. Also warum aus Gotham nicht einfach tatsächlich New York machen?)

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 13:56

“Ich kenne ein paar Burton-Anhänger, die Nolan vorwerfen, dass er es sich bei den Visuals etwas zu einfach gemacht hat.” – Burton-Fans. Eben.

“Entweder der Film spielt in Gotham, mit einer von mir aus realistischen, aber klar erkennbaren fiktionalen Skyline, oder der Film wird in eine real existierende Großstadt verlegt.” – das ist deine Meinung. Meine nicht.

“Aber hat Exverlobter irgendwo gesagt, daß es ein breit wahrgenommenes Problem sei?” – das habe ich auch nicht unterstellt. Es wäre aber die Grundvoraussetzung für die Notwendigkeit, es anders zu machen.

Übrigens spielten die Superman-Filme auch immer in Metropolis-New York. Fand ich erheblich problematischer, weil u.a. die Freiheitsstatue und die UN prominent platziert wurden.

Meinung bleibt Meinung – Gotham ist in BB fiktional, in TDK Chicago, in TDKR New York. Wenn es dem dramaturgischen Impact keinen Schaden zufügt, darf Teil 4 gerne in Quickborn spielen.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 14:14

“Gotham ist in BB fiktional, in TDK Chicago, in TDKR New York. Wenn es dem dramaturgischen Impact keinen Schaden zufügt, darf Teil 4 gerne in Quickborn spielen.”

Das macht den FIlm ja auch nicht schlecht, und Story und Drama haben natürlich immer Vorrang. Aber es wurde in den letzten Wochen auch viel davon geschrieben, das die Dark-Knight-Trilogie eines der ultra raren Beispiele für eine nahezu perfekte Trilogie ist, da der dritte Teil ausnahmsweise mal nicht enttäuscht (z.B.Der Pate, Spiderman, Terminator usw.) Und wenn man beinahe Perfektion als Maßstab anlegt, dann kann ich solche kleinen Continuity-Nitpicks nicht ignorieren.(Selbst wenn man den realistischen Look von TDK mag, ist der Wechsel von Chicago nach New York immer noch ein Continuity-Error)
Und das gibt dann halt bei derart strengen Maßstäben ein klein bisschen Punktabzug und führt dazu, dass die Herr der Ringe-Trilogie als das Musterbeispiel einer perfekten Trilogie immer noch ungeschlagen bleibt. Aber TDK kommt dann gleich an zweiter oder dritter Stelle (neben der ursprünglichen Star Wars-Trilogie).

Howie Munson
Howie Munson
28. Juli, 2012 14:19

Also wäre ich BatmanFilmFan würde mich das neue WTC aber auch stören und Chicago weniger… Für den amerikanischen Kernmarkt ist der Unterschied der Wiedererkennung aber wohl geringer…

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 14:28

@ Exverlobter: Als “perfekte” Trilogie habe ich Nolans Batman-Filme nie gesehen. Dazu war BB inhaltlich zu schwach, TDK in der Action zu konfus – und oben stehen ja gleich mehrere Punkte, die mich gestört haben. Ich werte TDKR eher im Vergleich zu den anderen Batman-Filmen.

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 14:53

“Es wäre aber die Grundvoraussetzung für die Notwendigkeit, es anders zu machen.”

So pauschal finde ich die Aussage nicht richtig. Es können auch tausende von Leuten etwas schlecht finden, obwohl es anständig umgesetzt ist.
Oder es kann ein Stilmittel schlecht/ falsch eingesetzt sein, ohne daß ein branchenfremder Zivilist das bemerkt.

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 14:54

“Als “perfekte” Trilogie habe ich Nolans Batman-Filme nie gesehen. Dazu war BB inhaltlich zu schwach, TDK in der Action zu konfus”

TDK war inhaltlich auch schwach. Das “Spider-Man 3”-Syndrom, zuviel Zeug in einen einzigen Film gestopft, der Probleme hat, alle kleinen Episoden und Figuren zu händeln.

“Batman Begins” war ein besserer Film. Der hat die Balance zwischen Comic-Krempel und ernstem Kino besser gepackt. TDK ist ja schon ein deprimierendes Drama… ja, mit schwachen Action-Szenen. So wird das nix mit’m Bond, Christopher…

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 15:03

@ Mr_E: Deine Replik hat nichts mit meiner Aussage zu tun. Ich muss vermuten, dass du mich nicht/falsch verstanden hast.

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 15:08

@ Wortvogel:

Weiter oben schreibst Du sinngemäß, daß ein Problem erst geändert werden müßte, wenn es breit genug wahrgenommen wird:

““Aber hat Exverlobter irgendwo gesagt, daß es ein breit wahrgenommenes Problem sei?” – das habe ich auch nicht unterstellt. Es wäre aber die Grundvoraussetzung für die Notwendigkeit, es anders zu machen.”

Dann habe ich erklärt, warum ich das so nicht richtig finde.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 15:09

” ja, mit schwachen Action-Szenen. So wird das nix mit’m Bond, Christopher…”

Die dezentere Action eines Nolan ist mir immer noch tausendmal lieber als die Clusterfuck-Action eines Michael Bay!

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 15:21

@ Mr_E: Genau. Und deine Antwort darauf hat mit der Aussage nicht zu tun – oder ICH verstehe sie einfach nicht.

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 15:25

“” ja, mit schwachen Action-Szenen. So wird das nix mit’m Bond, Christopher…”

Die dezentere Action eines Nolan ist mir immer noch tausendmal lieber als die Clusterfuck-Action eines Michael Bay!”

Die Replik ist jetzt wie mit Kanonen auf Spatzen geballert. “Boah, 34 Grad… voll heiß heute… – AUF DER OBERFLÄCHE DER SONNE IST ES NOCH VIEL HEIßER !!!”. Bay generiert mit seinem Action-Gebalge immerhin aber noch einen Mehrwert für seine Filme, wohingegen Nolan in solchen Momenten ziemlich versagt. Beispielhaft ist da die Prügelszene in der Disco in TDK… ein Umschnitt von Eric Roberts und schon steht Batman mitten auffem Flur und prügelt sich wackelig mit 6 Leuten. Da ist mir auch die Übersicht verloren gegangen. Anders als Nolan scheint es Bay auch nicht auf Teufel komm raus drauf anzulegen, irgendwann doch noch einen Regie-Job bei Bond übertragen zu bekommen. Hat der jetzt nicht auch erst letztens wieder einen Bond-Kurzfilm mit’m Fassbender gemacht ? Und dann noch die Schneefestung-Episode aus “Inception”… also, der ist da schon geil drauf, irgendwie…

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 15:35

Nolan geht die Übersicht verloren.
Ok, Bay aber auch.
Ich hab bei Transformers stets auch nie gepeilt, was eigentlich gerade passiert. Verstehe gar nicht, warum er was Action anbelangt so einen guten Ruf hat.

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 15:42

“Ich hab bei Transformers stets auch nie gepeilt, was eigentlich gerade passiert. Verstehe gar nicht, warum er was Action anbelangt so einen guten Ruf hat.”

Weil es an allen Ecken und Enden kracht wie die Sau. Außerdem hat er “The Rock” gemacht und ist alleine deswegen schon sakrosankt.

“Transformers” ist auch ein unübersichtlicher Knuddelkitt, in den Action-Szenen hat der den Informationsgehalt eines Testbilds. Zusammengeschraddelte Robotermasse X prügelt sich mit Zusammengeschraddelter Robotermasse Y. Der zweite Teil war da wesentlich besser, da hat man erkannt was passiert ist.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 15:46

Ich gebe zu Bay WAR mal gut, The ROck ist tatsächlich ein Beispiel für gute Action, als auch Armageddon.
Aber dann ging es abwärts.
Ich hatte hier ja schon mehrmals erwähnt, dass ich bei Transformers 3 im Finale für circa 10 Minuten eingenickt bin, (kein Scherz!)
Zu viel Action wird nämlich irgendwann einfach ermüdend.

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 15:47

“@ Mr_E: Genau. Und deine Antwort darauf hat mit der Aussage nicht zu tun – oder ICH verstehe sie einfach nicht.”

Das waren abstrakte Beispiele dafür, daß die breite Wahrnehmung eines “Fehlers” dessen Qualität nicht verändert.
Wenn ein Regisseur einen Fehler macht und nur 1% der Zuschauer ihn bemerken, ist er trotzdem da.

Wobei ich zugebe daß “Fehler” hier vielleicht ein zu absoluter Begriff ist – wir reden ja von unseren verschiedenen Eindrücken, nicht von ner Mathe-Klausur.

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 15:50

“Ich hatte hier ja schon mehrmals erwähnt, dass ich bei Transformers 3 im Finale für circa 10 Minuten eingenickt bin, (kein Scherz!)
Zu viel Action wird nämlich irgendwann einfach ermüdend.”

Der war ja auch scheisslangweilig…

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 15:51

“Außerdem hat er “The Rock” gemacht und ist alleine deswegen schon sakrosankt.”

The Rock ist kompetent gemacht, aber nicht besonders gut. Die Autoverfolgung ist scheiße gedreht.
Außerdem hat man Bay dort seine Vorstellung von Humor reinbringen lassen.

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 15:54

@ Mr_E: Ich glaube eher, du hast den Begriff “Grundvoraussetzung” nicht verstanden. Was ich sagen wollte: wenn keine relevante Menge von Zuschauern es für ein stimmungssenkendes Defizit hält, dass Gotham jetzt New York ist, wird niemand ein Interesse haben, das zu beheben. Hätten nach TDK Kritiker und Publikum laut genug gesagt: “Fick Chicago – wir wollen das echte Gotham sehen” – DANN hätte man vielleicht etwas geändert. Nicht alles, was man persönlich für einen Fehler hält, ist objektiv auch einer – aber in der Masse greift die normative Kraft des Faktischen. Wenn 80 Prozent der Zuschauer die Darstellung von Gotham ablehnen, kann Nolan nicht sagen: “Ist aber trotzdem richtig so”.

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 15:59

“The Rock ist kompetent gemacht, aber nicht besonders gut.”

Jaja, sicher… 8)

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 16:00

@Wortvogel

” Wenn 80 Prozent der Zuschauer die Darstellung von Gotham ablehnen, kann Nolan nicht sagen: “Ist aber trotzdem richtig so”.”

Falsch!!
Nahezu ALLE sagten, dass Batmans Stimme
total lächerlich ist. ALLE!
In jeder Review, die ich kenne wird das seit Batman Begins immer angemahnt, und viele haben Nolan angefleht, zumindest für TDKR Batman endlich eine normale Stimme zu geben.
Da blieb er aber hart.
Wie es der Nostalgia Critic sagte(siehe meinen Link oben) “Now, he did it on purpose!”

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 16:16

“@ Mr_E: Ich glaube eher, du hast den Begriff “Grundvoraussetzung” nicht verstanden.”

Ich verstehe den Begriff “Grundvoraussetzung” sehr gut. Außer Du meintest mit “Grundvoraussetzung” nicht “Grundvoraussetzung”, sondern…

“Was ich sagen wollte: wenn keine relevante Menge von Zuschauern es für ein stimmungssenkendes Defizit hält, dass Gotham jetzt New York ist, wird niemand ein Interesse haben, das zu beheben.”

Aber auch das kann ein Fehler sein.

“Nicht alles, was man persönlich für einen Fehler hält, ist objektiv auch einer”

Ja.

“die normative Kraft des Faktischen.” – Das hieße in unserem Fall, wenn genug Leute einen Fehler (sagen wir vielleicht besser Defizit) nicht wahrnehmen, hört er (es) auf zu existieren oder relevant zu sein.

Gut, dann ist es aber in der Folge irgendwann egal ob jemand seinem kreativen Handwerk mit einem Qualitätsanspruch nachgeht, solange er damit beim Publikum durchkommt.
Genau dahin bewegen wir uns nämlich kulturell gerade und ich finde das nicht gut.

reptile
reptile
28. Juli, 2012 16:39

@Exverlobter
zu Transformers 3 – Mir auch passiert! Bin jeweils vom Finale zu Teil 2+3 kurz eingeknickt. Teil 3wollte ich dann eigentlich meiden aber…naja.

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 16:47

“zu Transformers 3 – Mir auch passiert! Bin jeweils vom Finale zu Teil 2+3 kurz eingeknickt. Teil 3wollte ich dann eigentlich meiden aber…naja.”

Das sind halt komplett uninteressante Kinderfilme, die einem völlig am Arsch vorbeigehen… kann man nix dran machen.

Marcus
Marcus
28. Juli, 2012 16:50

@Ex:

Nahezu ALLE sagten, dass Batmans Stimme
total lächerlich ist. ALLE!
In jeder Review, die ich kenne wird das seit Batman Begins immer angemahnt, und viele haben Nolan angefleht, zumindest für TDKR Batman endlich eine normale Stimme zu geben.

Du guckst zuviele TGWTG-/Red Letter Media-Videos, mein Freund.

Der Rest der Welt ist nicht halb so besessen davon, “Christian-Bales-Batman-Voice-Sounds-Goofy” auf Deibel komm raus zu einem Internet-Meme zu machen.

Die meisten Reviews, die ich gelesen habe (von ECHTEN Filmkritikern, nicht von Internet-Comedians) erwähnen das gar nicht.

reptile
reptile
28. Juli, 2012 16:52

@Peroy
Ich stimme dir uneingeschänkt zu. Die Transformers Reihe bekommt den Sonderpublikums Preis “Boh! Ey!”

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 17:09

@Markus
“Die meisten Reviews, die ich gelesen habe (von ECHTEN Filmkritikern, nicht von Internet-Comedians) erwähnen das gar nicht.”

Ich bin mittlerweiledavon überzeugt, dass viele von den Amateur-Internet-Kritikern mehr AHnung vom Geschäft haben, als die sogenannten richtigen Kritiker.

Ich habe genug Siskel und Ebert Episoden gesehen um zu sagen, dass die nur an der Oberfläche kratzen.
Ein Beispiel: Die ganze Star Trek Nemesis -Review von Roger Ebert in der Ebert/Roeper-Show beschränkt sich darauf, dass er genug von dem furchtbaren Tech-Babble hat. Ok, ein berechtigter Einwand ,(und BTW, ich hasse den Film auch)aber wenn Ebert auf keine anderen Probleme des Films eingeht, dann habe ich meine Zweifel daran, ob er den Film überhaupt gesehen hat.(Das ist der Einwand einer kaputten Spieluhr, die immer das gleiche sagt, die Tech-Babble-Problematik wurdevor Nemesis schon seit Jahren diskutiert) Warum muss dieses Stichwort ausgerechnet in der Nemesis-Review fallen?
Da sind Typen wie RedLetter einfach näher an den Problemen des Films.

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 17:15

@ Exverlobter: Nix “falsch” (und noch mal – im Diskurs bitte ich, solche Absolutismen zu vermeiden) – das Nerdtum ist keine kritische Masse.

Es gibt ja sogar das perfekte Gegenbeispiel: Nolan hat nach den ersten Szenen eben doch noch an Banes Stimme geschraubt. Er hat sich zwar geweigert, sie neu aufzunehmen, aber er hat sie anders abgemischt, damit sie klarer wird.

@ Mr_E: Jetzt schließt vom Detail aufs Ganze. Du setzt einen qualitativen Maßstab an, von dem ich gar nicht rede. Bei “Darf Gotham auch New York sein?” stellt sich ja die Frage nach einem “Fehler” nicht, sondern nur nach dem Gefallen der Zuschauer. Und wenn die lieber Gotham als fiktionale Metropolis sehen würden, würde das den Film nicht per se schlechter machen. Der Zuschauer beeinflusst damit nicht die Qualität, sondern er verlangt nach einer gewissen Bestätigung seiner Erwartungen an Batman (wie es Exverlobter hier ja auch tut).

Dass der Zuschauer auch gerne mal Mist schluckt und das weiteren Mist leider rechtfertigt, steht außer Frage – aber auf einem anderen Blatt.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 17:22

“Es gibt ja sogar das perfekte Gegenbeispiel: Nolan hat nach den ersten Szenen eben doch noch an Banes Stimme geschraubt. Er hat sich zwar geweigert, sie neu aufzunehmen, aber er hat sie anders abgemischt, damit sie klarer wird.”

Ok, Absolutismen sind bei Nolan unangebracht. Dein Beispiel zeigt es.
(Aber was George Lucas anbelangt bleibe ich dabei. Der Mann ist beratungs- und lernresistent!)

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 17:33

“@ Mr_E: Jetzt schließt vom Detail aufs Ganze. Du setzt einen qualitativen Maßstab an, von dem ich gar nicht rede. Bei “Darf Gotham auch New York sein?” stellt sich ja die Frage nach einem “Fehler” nicht, sondern nur nach dem Gefallen der Zuschauer. Und wenn die lieber Gotham als fiktionale Metropolis sehen würden, würde das den Film nicht per se schlechter machen. Der Zuschauer beeinflusst damit nicht die Qualität, sondern er verlangt nach einer gewissen Bestätigung seiner Erwartungen an Batman (wie es Exverlobter hier ja auch tut).”

Ich vermute wir kommen da aus zwei Richtungen:
Ich argumentiere nicht von den Erwartungen der Zuschauer ausgehend, sondern von dem Werk aus, was man ihnen zeigt.
Du argumentierst von der Zufriedenheit der Zuschauer aus, wenn ich es richtig verstehe…
Die Entscheidung über den Look der Stadt gehört zu den Stilmitteln des Regisseurs. Warum soll ich da nicht versuchen, das an stilistischen Maßstäben zu messen?

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 17:34

“Ok, Absolutismen sind bei Nolan unangebracht. Dein Beispiel zeigt es.
(Aber was George Lucas anbelangt bleibe ich dabei. Der Mann ist beratungs- und lernresistent!)”

Das Statement setzt dann aber voraus, dass es in der Pflicht eines Filmemachers liegt, es dem Zuschauer recht zu machen. Das unterschreibe ich nicht.

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 17:41

@ Mr_E: Ich glaube wirklich, dass wir aneinander vorbei reden. Vielleicht lässt sich das lösen, wenn wir noch konkreter beim aktuellen Beispiel bleiben. Ich versuche mal, das aufzudröseln:

Nolan hat sich (aus was für Gründen auch immer) entschieden, Gotham nicht mehr rein fiktional darzustellen, sondern es eindeutig an verschiedene existierende Städte anzulehnen.

Es gibt Zuschauer, die mögen diesen Ansatz (ich). Es gibt Zuschauer, die mögen ihn nicht (Exverlobter). Die Meinung der Zuschauer macht die Entscheidung Nolans weder falsch noch richtig.

ABER: Der Regisseur macht Filme für das Publikum oder zumindest als ein Angebot an das Publikum. Wenn ein Großteil des Publikums findet, man hätte lieber ein fiktionales Gotham gesehen, kann Nolan nicht sagen “das ist aber falsch”. Weil es nicht um richtig oder falsch geht. Auch nicht um gut oder schlecht.

Wenn nun das Studio entscheidet, dass beim nächsten Batman-Film den Erwartungen des Publikums mehr Rechnung getragen werden sollte, dann ist das keine Entscheidung “contra künstlerische Freiheit” oder “contra Qualität”. Filme, insbesondere solche, die mehr als Peanuts kosten, sind kommerzielle Angebote, die nur leben können, wenn sie ihr Geld auch wieder einspielen. Sie müssen sich wie die Erdbeeren im Supermarkt der Erwartung des Publikums zumindest annähern.

Bei “reinen” Kunstwerken wie Gemälden mag das anders sein, die sind nicht von vorne herein auf die Vermarktung ausgelegt und angewiesen.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 17:43

@Peroy
“Das Statement setzt dann aber voraus, dass es in der Pflicht eines Filmemachers liegt, es dem Zuschauer recht zu machen. Das unterschreibe ich nicht.”

Was die seit der Doku “George Lucas vs. the People” aufgekommene Frage aufwirft, ob ein Franchise den Machern, oder den Fans gehört. Um bei Star Wars zu bleiben. Ohne die Fans wäre Lucas nie Milliardär geworden. IMO haben sich die Fans ein bisschen Mitsprache-Recht erworben. Klar ist bei den unzähligen Einzelinteressen schwer herauszufinden, was “die meisten” wollen. Aber ein paar Sachen sind IMO common-interest.Ich habe z.B. noch nie gehört, dass jemand “Greedo shoots First” verteidigt hat. Da z.B. hätte sich Lucas beugen müssen!

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 17:57

““Das Statement setzt dann aber voraus, dass es in der Pflicht eines Filmemachers liegt, es dem Zuschauer recht zu machen. Das unterschreibe ich nicht.”

Was die seit der Doku “George Lucas vs. the People” aufgekommene Frage aufwirft, ob ein Franchise den Machern, oder den Fans gehört. Um bei Star Wars zu bleiben. Ohne die Fans wäre Lucas nie Milliardär geworden. IMO haben sich die Fans ein bisschen Mitsprache-Recht erworben. Klar ist bei den unzähligen Einzelinteressen schwer herauszufinden, was “die meisten” wollen. Aber ein paar Sachen sind IMO common-interest.Ich habe z.B. noch nie gehört, dass jemand “Greedo shoots First” verteidigt hat. Da z.B. hätte sich Lucas beugen müssen!”

Nein, hätte er nicht. Ich habe auch eine Meinung zu den Prequels und allen Änderungen, die er an der Original-Trilogie vorgenommen hat (und ich finde auch, dass man ihn dafür prügeln sollte, bis er Blut kotzt), aber letztendlich “gehört” “Star Wars” ihm und er kann es, wenn er lustig ist, auch pink anmalen und beim Pferderennen als Hut auf dem Kopf tragen.

Viel interessanter finde ich, was die Fummeleien von Lukas an den Filmen über ihn als Mensch und “Künstler” aussagen. Letztendlich ist der Schluss, der man daraus ziehen muss, dass die ersten Filme damals, in die sich die Welt verliebt hat, wohl nur Happy Accidents gewesen sind… nicht auszudenken, was rumgekommen wäre, wenn er damals schon gekonnt hätte, wie er wollte.

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 17:57

@Wortvogel:
Das ist ja alles richtig.

Aber die andere Seite der Medaille ist eben genau so wichtig, sonst wird immer mehr wischi-waschi hergestellt. Siehe akt. deutsches Fernsehen.

Fincher hat gegen den Willen des Studios das “head in the box”-Finale von Seven durchgedrückt. Was eine gute Entscheidung war.
Wärs nicht im Film, hätte das keiner außer vielleicht 5 Leuten vermißt. Aber nun ist das Kino eben um eine kompromißlose Szene reicher, ohne daß der Film oder seine Integrität Schaden genommen hätte. Im Gegenteil.

Nolan soll machen was ihm gefällt, dafür wird er im Idealfall ja eingekauft. Aber im Falle der Skylines stelle ich eben die stilistische Integrität der Entscheidung in Frage. Der Film spielt halt laut eigener Aussage nicht im NYC von 2011.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 18:03

@Peroy
Es waren in der Tat Happy Accidents!
Viele Sachen, die die Fans an der OriginalTrilogie lieben, mag ausgerechnet Lucas nicht. Z.B. das berüchtigte “Ich liebe dich. Ich weiß!”, welches von Harrisson Ford und Regisseur Irvin Kirshner erst nach viel Überredungskunst durchdrücken konnten. Aber mittlerweile hat Lucas so eine diktatorische Stellung inne, an der niemand mehr rütteln kann.

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 18:10

“Es waren in der Tat Happy Accidents!
Viele Sachen, die die Fans an der OriginalTrilogie lieben, mag ausgerechnet Lucas nicht. Z.B. das berüchtigte “Ich liebe dich. Ich weiß!”, welches von Harrisson Ford und Regisseur Irvin Kirshner erst nach viel Überredungskunst durchdrücken konnten. Aber mittlerweile hat Lucas so eine diktatorische Stellung inne, an der niemand mehr rütteln kann.”

Es ist auch nicht der Job des Zuschauers dran zu rütteln, es ist sein Job das Ergebnis zu evaluieren…

Wortvogel
Wortvogel
28. Juli, 2012 18:13

@ Mr_E: “Das ist ja alles richtig.” – danke.

“Aber die andere Seite der Medaille ist eben genau so wichtig, sonst wird immer mehr wischi-waschi hergestellt. Siehe akt. deutsches Fernsehen.” – du hast aber nicht erklärt, was du mit “die andere Seite der Medaille” meinst. Einen Einfluss des Publikums auf inhaltliche oder dramaturgische Entscheidungen? Wäre scheiße, klar. Aber was hat das mit dem aktuellen deutschen Fernsehen zu tun? Das meinte ich mit der Aussage, dass du vermutlich über was ganz anderes redest als ich.

“Fincher hat gegen den Willen des Studios das “head in the box”-Finale von Seven durchgedrückt. Was eine gute Entscheidung war.” – korrekt. Gegen das Studio. Nicht gegen das Publikum. Dem Publikum hat’s gefallen. Das zählt.

“Wärs nicht im Film, hätte das keiner außer vielleicht 5 Leuten vermißt.” – es hätte keiner vermisst. Weil es keiner gewusst hätte.

“Aber nun ist das Kino eben um eine kompromißlose Szene reicher, ohne daß der Film oder seine Integrität Schaden genommen hätte. Im Gegenteil.” – er ist nicht reicher, denn es ist ja nur das, was Nolan wollte. Wie der Film geworden wäre, gäbe es diese Szene nicht, ist vollends hypothetisch. Reicher? Ärmer? Wir wissen es nicht.

“Nolan soll machen was ihm gefällt, dafür wird er im Idealfall ja eingekauft.” – genau. Filmemacher machen Filme. Nicht das Publikum. Aber Filmemacher machen Filme eben FÜR das Publikum. Und wenn sie das Publikum mit ihren Filmen nicht zufrieden stellen, hat keine Seite gewonnen. Darum müssen Filmemacher vielleicht nicht auf das Publikum HÖREN, sie müssen es aber ACHTEN.

“Aber im Falle der Skylines stelle ich eben die stilistische Integrität der Entscheidung in Frage. Der Film spielt halt laut eigener Aussage nicht im NYC von 2011.” – und ich bleibe bei meine Aussage: Es macht den Film nicht schlechter. Zumindest habe ich das nicht so empfunden. Und der Großteil der anderen Zuschauer auch nicht. Das findet sich in den Kritiken nicht wieder.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 18:13

“Es ist auch nicht der Job des Zuschauers dran zu rütteln, es ist sein Job das Ergebnis zu evaluieren…”

Mein evaluiertes Ergebnis heißt: Der Mann kriegt einfach kein Geld mehr von mir.

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 18:23

Er hat ja genug… 8)

Marcus
Marcus
28. Juli, 2012 18:33

@Ex: meine Güte, wo fange ich an?

Ich habe genug Siskel und Ebert Episoden gesehen um zu sagen, dass die nur an der Oberfläche kratzen.

Seufz… Ich rede von Filmkritikern, und er kommt mir schon wieder mit irgendwelchen Youtubefilmchen. Dass Filme auch schriftlich rezensiert werden, manchmal sogar außerhalb des Internets bzw. schon vor Erfindung desselben, weißt du schon, oder?

Und wenn es schon “S&E at the movies” sein muss – du bist dir aber schon bewusst, dass einer der beiden “Oberflächenkratzer” einen Pulitzerpreis für seine Filmkritiken bekommen hat? Für seine FILMKRITIKEN, gedruckt, in der Chicago Sun-Times (ja, heutzutage auch ohnline abrufbar), nicht für seine zugegebenermaßen eher auf pointierte Unterhaltung zugeschnittene Fernsehshow.

“Ich bin mittlerweiledavon überzeugt, dass viele von den Amateur-Internet-Kritikern mehr AHnung vom Geschäft haben, als die sogenannten richtigen Kritiker.

Das würde sogar Doug Walker – der glühender “Siskel&Ebert at the movies”-Fan ist, btw – so bestimmt nicht unterschreiben.

Die Leute, auf die du dich berufst, sind keine Filmkritiker, sondern COMEDIANS. Ja, sie haben teilweise Ahnung von Filmen (gerade Plinkett und das Nostalgia Chick), aber dennoch sind sie eher auf die nächste Pointe als auf die ernsthafte Auseinandersetzung mit Filmen aus. Glaubst du nicht? Dann erklär mir doch mal, wieso sie mit ihren “Reviews” zu 95% Verrisse produzieren? Richtig – weil man etwas, das man gut findet, nicht durch den Kakao ziehen kann. Eine gute Besprechung in NC- oder Plinkett-Form funktioniert nicht, weil sie keine Gags hergibt.

Und was das “an der Oberfläche kratzen” angeht – nur weil einer länger über einen Film redet, hat er nicht notwendigerweise mehr zu sagen. Klar kann Plinkett in seinen stundenlangen Star Wars-Reviews mehr Details reinpacken als einer, der eine Spalte in einer Zeitung zur Verfügung hat. Ich finde, seine Meinung über einen Film in einem gegebenen Rahmen vollständig und verständlich, und dabei noch lesenswert, auf den Punkt zu bringen, ist eine gleichwertige, wenn nicht gar größere intellektelle Leistung als stundenlang jedes Detail, dass einem aufgefallen ist, zu nitpicken.

Und zum Technobabble:

Warum muss dieses Stichwort ausgerechnet in der Nemesis-Review fallen?

Warum nicht? Wenn es offenbar Eberts größtes Problem ist, wieso er nicht in den Film reinkommt… und er vermutlich der Ansicht war, dass es den meisten Nicht-Trekkies genauso gehen dürfte…

Mr_E
Mr_E
28. Juli, 2012 18:47

“es hätte keiner vermisst. Weil es keiner gewusst hätte.”
Doch, die an der Vorproduktion beteiligten.

“Es macht den Film nicht schlechter. Zumindest habe ich das nicht so empfunden. Und der Großteil der anderen Zuschauer auch nicht. Das findet sich in den Kritiken nicht wieder.”
Wenn bei einem Klassikkonzert einer ne Note nicht trifft, dann ist sie nicht getroffen. Ob das einer hört ist egal.
Nolan hat meiner Ansicht nach “die Note nicht getroffen”. Ist mir völlig egal, ob das nur drei Leute bemerken.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 19:30

@Marcus

Ja, ich kenne die “schriftlichen” Rezensionen von Ebert. Ich lese sie andauernd für “normale” Filme, neben den Rezensionen von Filmstarts.de

Ok, lasse mich das etwas berichtigten. Leute wie Ebert, Siskel, Roeper usw. müssen ALLE Genres abdecken, dazu auch RomComs, Arthouse-Filme usw.
Dementsprechend ist ihr SPektrum weiter gestreut. Und dafür hat Ebert wohl auch seinen Preis erhalten. Weil er sich nicht auf ein bestimmtes Genre spezialisieren kann, da er alles besprechen muss.

Leute wie Doug Walker, Mike Stoklasa,Chuck Sonnenburg, usw. besprechen in der Regel das Zeug, das ich auch anschaue. (Sci-Fi, Action, BLockbuster usw) und da haben sie in der Tat Ebert usw. was voraus, da sie meine Lieblingsgenres einfach besser verstehen. (Dafür haben sie aber wohl keine Ahnung von Sachen, in denen sich Ebert gut auskennt)

BTW, nicht alle von den Internet-Kritikern sind primär Comedians.
Meine absolute Lieblings-Review-seite ist Spill.com
Ok, die machen immer mal wieder Comics-Filmchen, mit den Highlights aus ihren Audio-Reviews. Und diese Comic-Filmchen sind in der Tat lustig.
Aber die normalen Audio-Reviews von denen sind auch ernsthaft gehalten. Und die besprechen auch Independent-Filme, Arthouse usw. haben also ein breiteres Spektrum als Doug Walker/Mike Stoklasa usw.
Sie bringen aber trotzdem eine jugendliche Frische und genug Nerd-Wissen mit, was sie IMO zur momentan besten Film-Review-Seite macht. Breites Spektrum, Nerd-Wissen, Ernsthaftigkeit und WItze, alles in einem. Das ist die perfekte Mischung!

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 19:36

Der lallt schon wieder…

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 19:38

Ich?

dermax
dermax
28. Juli, 2012 21:45

“Wenn bei einem Klassikkonzert einer ne Note nicht trifft, dann ist sie nicht getroffen. Ob das einer hört ist egal.
Nolan hat meiner Ansicht nach “die Note nicht getroffen”. Ist mir völlig egal, ob das nur drei Leute bemerken.”

Und wer hat die Noten im Falle von TDKR komponiert? Du?

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 21:57

“Und wer hat die Noten im Falle von TDKR komponiert? Du?”

Du bist raus.

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 22:00

Wer lallt?

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 22:12

Du lallst, du Laller…

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 22:14

Welche meiner Aussagen hat deinen Spott mir gegebenüer ausgelöst?

Peroy
Peroy
28. Juli, 2012 22:18

“Leute wie Doug Walker, Mike Stoklasa,Chuck Sonnenburg, usw. besprechen in der Regel das Zeug, das ich auch anschaue. (Sci-Fi, Action, BLockbuster usw) und da haben sie in der Tat Ebert usw. was voraus, da sie meine Lieblingsgenres einfach besser verstehen. (Dafür haben sie aber wohl keine Ahnung von Sachen, in denen sich Ebert gut auskennt)”

Das ist z.B. ein recht suspekter Absatz, der von einem verqueren Weltbild zeugt, in dem nicht auf Pornos gewichst wird… 8)

Exverlobter
Exverlobter
28. Juli, 2012 22:25

Was haben die genannten Rewiewer und das damit kommende Weltbild mit Pornos zu tun? BTW, wie ich sagte konsultiere ich auch “normale “Kritiker mein Weltbild ist also nicht beschränkt.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 00:05

@ Exverlobter:

a) Die Menge an Kinomüll, die ein Reviewer schaut, sagt nichts über seine Qualifikation als Kritiker aus
b) Die Tatsache, dass jemand sich auf bestimmte Genres konzentriert, reduziert eher seine Urteilskraft in diesen Genres, als dass es sie stärkt
c) Gute Kritiker brauchen kein Nerdwissen, sondern Verständnis für Filmsprache und Dramaturgie, und genau das geht vielen YouTube-Heroen sehr augenscheinlich ab

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 01:11

@Torsten: genauso ist das, besonders c).

@Ex:

da haben sie in der Tat Ebert usw. was voraus, da sie meine Lieblingsgenres einfach besser verstehen.

Siehe Torstens Punkt c.

Deinen Vorwurf kriegt Ebert (der ja sehr internetaffin ist, seit seine Gesundheit den Bach runter ist) auf seinem Blog andauernd zu hören, wenn er wieder mal einen “Transformers” u.ä. verrissen hat.

Er sagte dazu einmal, dass jemand, der gewisse Genres grundsätzlich “nicht so mag”, als Cineast noch zu lernen hat. Denn: “A movie is never about story, it’s about how the story is told.”

Das sehe ich auch so. Deshalb störte mich deine ignorante Ansage von vorhin – ich lache auch über NC & Co., und manchmal lerne ich sogar was, wenn Sie die Schwachstellen eines schlechten Films bloßstellen, aber ich verwechsle das nicht mit ernsthafter Filmkritik.

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 01:23

Die Menge an Kinomüll, die ein Reviewer schaut, sagt nichts über seine Qualifikation als Kritiker aus

Man möchte auch noch hinzufügen, dass das nicht nur für Kritiker gilt, sondern auch für Filmemacher.

Spätestens seit den 90ern und Quentin Tarantinos “vom Videothekar zum Filmgott”-Story blüht unter Hollywoods Nichtskönnern die Spezies des Möchtegern-Autodidakten: kann nix außer wahllos alle möglichen Versatzstücke aus besseren Filmen zusammenrühren, weil er die zwar alle gesehen, aber nicht verstanden hat, warum diese beim ersten Mal funktioniert haben. Fast der gesamte B-Horror-Bereich ist verseucht von Nerds, die glauben, wer mehr als 100 Slasherfilme gedreht hat, ist automatisch qualifiziert, selber einen zu drehen. Im allerschlimmsten Fälle kommt bei sowas dann Torstens Liebling “Virus Undead” raus. 🙂

Auch das ein Grund, warum ich in Ex’ Loblied auf den begeisterten Amateur nicht einstimmen mag.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 01:29

” Die Tatsache, dass jemand sich auf bestimmte Genres konzentriert, reduziert eher seine Urteilskraft in diesen Genres, als dass es sie stärkt”

@Wortvogel
Da werd ich die Nacht drüber schlafen, und mir überlegen ob das stimmt. Von meinem jetzigen Standpunkt aus, hört sich das wie eine bloße Behauptung an.

“Das sehe ich auch so. Deshalb störte mich deine ignorante Ansage von vorhin – ich lache auch über NC & Co., und manchmal lerne ich sogar was, wenn Sie die Schwachstellen eines schlechten Films bloßstellen, aber ich verwechsle das nicht mit ernsthafter Filmkritik.”

@Marcus

Nochmal, ich weiß, dass der NC kein richtiger Filmkritiker sondern ein Clown ist. Ernst nehme ich ihn auch nicht (vor allem nach den eher dürftigen Trek-Reviews, da hat ein Spezialist wie SFDEBRIS einfach mehr Kompetenz)
Es gibt aber von den modernen Internetkritikern auch ernstzunehmende Leute, wie die Typen von Spill.com. Das sind keine Clowns, durchaus auch seriös, aber ohne diese hochnäsige “Ich bin ein “richtiger” FIlmkritiker-Einstellung wie bei Ebert und Konsorten.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 01:42

” Fast der gesamte B-Horror-Bereich ist verseucht von Nerds, die glauben, wer mehr als 100 Slasherfilme gedreht hat, ist automatisch qualifiziert, selber einen zu drehen. Im allerschlimmsten Fälle kommt bei sowas dann Torstens Liebling “Virus Undead” raus.”

Mr.Plinkett hat ja auch einen eigenen Horror-Film rausgebracht,lol. Kann man als DVD auf seiner Webseite bestellen. Hat sogar einen IMDB-Eintrag.

http://www.youtube.com/watch?v=KkBvIpspNFM

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 09:33

@ Marcus: “Fast der gesamte B-Horror-Bereich ist verseucht von Nerds, die glauben, wer mehr als 100 Slasherfilme gedreht hat, ist automatisch qualifiziert, selber einen zu drehen.” – word. Besonders schlimm ist das in Deutschland. Ich habe es im Zusammenhang mit Katusin & Co. ja auch mehrfach gesagt – der reine Konsum macht niemanden zum Experten. Sonst müssten auch Leute, die viel fressen, gut kochen können. Dem ist nicht so.

@ Exverlobter: Lass auch mal folgende These sacken: Du hast die Neigung, die Leute für gute Reviewer (ich sage nicht mal Kritiker) zu halten, die sich am ehesten mit deiner Meinung decken. Das ist im Internet mittlerweile Standard.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 10:34

“Besonders schlimm ist das in Deutschland. Ich habe es im Zusammenhang mit Katusin & Co. ja auch mehrfach gesagt – der reine Konsum macht niemanden zum Experten. Sonst müssten auch Leute, die viel fressen, gut kochen können. Dem ist nicht so.”

OH, hier ist nicht alles schlimm. Ein Bekannter von mir war an der folgenden Produktion beteiligt. IMO besser als Hostel, ein schwäbischer Splatterknaller der besonderen Sorte. Und das für einen Bruchteil der Kosten, um die 250 Euro hat der Film gekostet, lol. Unbedingt mal reinschauen.

http://www.youtube.com/watch?v=nm3xOSR1Ako

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 10:38

@Ex:

Mr.Plinkett hat ja auch einen eigenen Horror-Film rausgebracht,lol. Kann man als DVD auf seiner Webseite bestellen. Hat sogar einen IMDB-Eintrag.

Hab den Trailer mal geguckt. Sieht für mich nach einem QED für meine These aus – soweit man das sagen kann, ohne den ganzen Film gesehen zu haben. 🙂

Und das man die DVD bestellen kann und es einen IMDB-Eintrag gibt, beweist…. was? Das ist bestenfalls in der Welt eines Herrn, dessen Namen wir hier nicht mehr nennen wollen, weil wir Angst haben, dass er zurückkommt, wenn er uns hört, ein Qualitätsbeweis. 😉

Ernst nehme ich ihn auch nicht (vor allem nach den eher dürftigen Trek-Reviews, da hat ein Spezialist wie SFDEBRIS einfach mehr Kompetenz)

Und wieder unterstellst du, man würde Nerdwissen brauchen, um einen Film kritisieren zu können. Sehe ich nicht so. Was hilft es einem, alle Star Trek-Serien auswendig zu kennen, wenn es darum geht, festzustellen, dass ST9 an sich lahm, heuchlerisch und in sich nicht logisch ist? Welchen Mehrwert hat das für den Leser, der sich (hoffentlich) dafür interessiert, ob der Film an sich was taugt, und nicht dafür, ob irgendein ST-Kanon gewahrt bleibt?

durchaus auch seriös, aber ohne diese hochnäsige “Ich bin ein “richtiger” FIlmkritiker-Einstellung wie bei Ebert und Konsorten.

Wovon redest du? Bleiben wir beim Promi-Beispiel: Ich lese Eberts Blog und Kritiken regelmäßig, und er hat sich nie herablassend über irgendwelche anderen Leute, die sich im Internet als Reviewer versuchen, geäußert. Im Gegenteil, er liest und promotet gerne die Blogs von Leuten, deren Artikel er interessant findet (siehe seine “far-flung correspondents”).
Er hat nur wenig Geduld mit hysterischen Fanboys, die ihn angehen, weil er es wagt, sie nicht in ihrer Meinung zu bestätigen, und stattdessen darauf hinzuweisen, dass “THIS MOVIE ROCKZ LOL” keine valide Filmkritik ist.

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 10:57

@Ex:

OH, hier ist nicht alles schlimm. Ein Bekannter von mir war an der folgenden Produktion beteiligt. IMO besser als Hostel, ein schwäbischer Splatterknaller der besonderen Sorte. Und das für einen Bruchteil der Kosten, um die 250 Euro hat der Film gekostet, lol. Unbedingt mal reinschauen.

Habe ich gemacht, und die ersten zehn Minuten sehen leider wie ein weiteres QED für meine These aus.
Vier Typen bleiben mit dem Auto in einer abgelegenen Gegend liegen… welch origineller Auftakt.
Dazu “skurrile” Typen und tarantinoeske “coole” Dialoge über was komplett anderes als das, was gerade auf der Leinwand passiert, plus Hinterwäldler – lass mich raten: die haben “House of 1,000 Corpses” ganz oft gesehen und total gut gefunden, oder?

Peroy
Peroy
29. Juli, 2012 10:59

Er lallt…

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 10:59

@ Marcus

Falls du Zeit hast, unbedingt noch “Atomic Incest Zombies” wo ein Bekannter von mir mitspielte anschauen. siehe meinen LInk auf Blog-Post 204. Für das wenige Geld, das die hatten, finde ich ihn eigentlich ziemlich gelungen.

Ich weiß nicht mehr genau welche Review das war, aber NC hatte mal eine zusammen mit seinem TGWTG-Gefährten
Linkara gemacht, der Trek-Fan ist. NC sprach dann von Plotholes aus seiner Sicht, die Linkara dann aber zurückwies, da dies mit dem entsprechenden Trek-Wissen alles Sinn ergeben würde.

EIn einfaches Beispiel:
Ich hab mal Star Trek 7: Generations mit meinem Vater geschaut. Da gibt es die Holodeck-Szene mit dem Segelschiff.
Mein Vater guckt mich entgeistert an: “Hä ,wie passt ein Meer+Segelschiff in so ein kleines Raumschiff rein? Das gibt doch alles überhaupt keinen Sinn!”

Manche Sachen muss man halt einfach wissen, um einen Trek-Film anschauen zu können!

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 11:01

“Habe ich gemacht, und die ersten zehn Minuten sehen leider wie ein weiteres QED für meine These aus.
Vier Typen bleiben mit dem Auto in einer abgelegenen Gegend liegen… welch origineller Auftakt.
Dazu “skurrile” Typen und tarantinoeske “coole” Dialoge über was komplett anderes als das, was gerade auf der Leinwand passiert, plus Hinterwäldler – lass mich raten: die haben “House of 1,000 Corpses” ganz oft gesehen und total gut gefunden, oder?”

In Part 2+3 kommen dann ganz gut gelungene Gore-Effekte. Highlight.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 11:03

@ Exverlober: Das Verständnis der Funktion des Holodecks mach a) den Film nicht besser und b) den Reviewer nicht kompetenter.

@ “ganz gut gelungene Gore-Effekte. Highlight.” – und wer glaubt, sowas habe IRGENDWAS mit der Qualität eines Films zu tun, den kann ich nicht ernst nehmen.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 11:16

@Wortvogel
“Das Verständnis der Funktion des Holodecks mach a) den Film nicht besser und b) den Reviewer nicht kompetenter”

Ich finde des Film auch scheiße, aber das ist z.B. ein Beispiel, wo der Unwissende aufgrund vermeintlicher Plotholes(Segelschiff im Weltraum??) dem Film auf der Negativ-Bilanz noch ein paar Extrapunkte verbucht, die nüchtern betrachtet so nicht gerechttfertigt sind.

” und wer glaubt, sowas habe IRGENDWAS mit der Qualität eines Films zu tun, den kann ich nicht ernst nehmen.”

Ich hatte doch oben bei der Batman-Diskussion gesagt, das Drama und Handlung stets Vorrang haben. Ich habe mit dem eben genannten Post nur gewürdigt, dass man mit einem Budget von ein paar hundert Euro auch ein paar gelungene Effekte hervorzaubern kann. Das war kein Qualitätsmerkmal des Films an sich, das stimmt, sondern eine Verneigung vor den handwerklichen Fähigkeiten des Amateur-Filmemachers.

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 11:19

@Ex: eigentlich könnte ich jetzt auf Torsten in #210 verweisen. Aber okay, nur um dir mal das Ausmaß vor Augen zu führen, in dem du dich verrannt hast:

Ich weiß nicht mehr genau welche Review das war, aber NC hatte mal eine zusammen mit seinem TGWTG-Gefährten
Linkara gemacht, der Trek-Fan ist. NC sprach dann von Plotholes aus seiner Sicht, die Linkara dann aber zurückwies, da dies mit dem entsprechenden Trek-Wissen alles Sinn ergeben würde.

Das war ST9. Und wenn etwas, was man zum Verständnis des Films wissen muss, im Film nicht vorkommt, ist das was? Genau – ein Plothole.

Für das wenige Geld, das die hatten, finde ich ihn eigentlich ziemlich gelungen.

Die alte Amateurfilmerleier: “Wir hätten gerne einen besseren Film gemacht, aber wir hatten nicht das Geld dazu.” So läuft das nicht – zum Filmemachen gehört es, dass man das Gewollte an das Machbare anpasst. Zahllose Low budget-Filmer haben bewiesen, dass das geht. Wichtig ist, was dabei rauskommt – dass man es billiger hinbekommen hat als andere, ist für die Bewertung des Films irrelevant.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 11:22

@ Exverlobter: Sorry, das mit uns wird nix mehr werden. Du plapperst einfach nach, was du irgendwo liest, und von Film verstehst du auch nix. Deine Argumentation ist meist so durchsichtig wie unhaltbar.

“Ich finde des Film auch scheiße, aber das ist z.B. ein Beispiel, wo der Unwissende aufgrund vermeintlicher Plotholes(Segelschiff im Weltraum??)” – das ist KEIN Plot-Hole! Weil Plot sich auf die HANDLUNG bezieht. Ob man an ein Segelschiff im Weltraum glaubt oder nicht, macht den Film nicht besser oder schlechter – zumindest, wenn man als Kritiker auch nur ein Mindestmaß an fachlicher Kompetenz mitbringt.

“Ich habe mit dem eben genannten Post nur gewürdigt, dass man mit einem Budget von ein paar hundert Euro auch ein paar gelungene Effekte hervorzaubern kann.” – wir sprachen davon, dass deutsche Spacken-Filmer glauben, sie können Horrorfilme drehen, weil sie alle Teil von Friday 13th bis Saw gesehen haben. Und dann drehen sie erbärmlich doofen Bauern-Splatter. Und dein Gegenbeispiel? Erbärmlich doofer Bauern-Splatter.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 11:34

Ich plappere nix nach, ich bilde mir meine Meinung stets selbst.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 12:01

@Wortvogel
“Weil Plot sich auf die HANDLUNG bezieht. Ob man an ein Segelschiff im Weltraum glaubt oder nicht, macht den Film nicht besser oder schlechter – zumindest, wenn man als Kritiker auch nur ein Mindestmaß an fachlicher Kompetenz mitbringt.”

Deswegen sagte ich ja in meinem Post auch “vermeintlicher Plotholes”.
Und fachliche Kompetenz? Ho, lies mal die Review von Roger Ebert zu Nemesis durch.

http://rogerebert.suntimes.com/apps/pbcs.dll/article?AID=/20021213/REVIEWS/212130305/1023

Die ganze Zeit regt er sich über Kleinigkeiten auf, die mit dem Plot an sich nix zu tun haben. Er schreibt einen ganzen Absatz über Schutzschildbatterien (was hat das mit dem Film zu tun?)
Dann geht er ganz halbherzig auf denPlot ein, ohne wirklich zu erklären, was daran nicht stimmt.
Ich hätte da geschrieben: nicht erkennbare und teils widersprüchliche Motivation des Antagonisten oder Action um der Action willen, die nicht in den Plot integriert ist.
Stattdessen schreibt Ebert einen ganzen Absatz davon,dass die Physik des Films bei den Haaren herbeigezogen ist,und für denPlot zurechtgebogen wird( ein Standard-Argument, das auf auf die eine Vielzahl von Filmen zutrift, besonders bei Bay-Filmen). Wieder,was hat das mit genau diesem Film zu tun?

Was meine Intention ist? DU schreibst, was ein professioneller Filmkritiker alles können muss, und das er sich nicht in solchem Haarspaltereien verzetteln soll. Aber genau das hat er gemacht. Ich weiß nach dem Lesen dieser Review immer noch nicht was mit dem PLot nicht stimmt.
Eine ganze Reihe von Amateur-Kritikern haben angeblich keine Ahnung(und ich deiner Meinung nach auch nicht), aber das trifft manchmal auch auf die seriösen Leute im Geschäft zu.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 12:04

“wir sprachen davon, dass deutsche Spacken-Filmer glauben, sie können Horrorfilme drehen, weil sie alle Teil von Friday 13th bis Saw gesehen haben. Und dann drehen sie erbärmlich doofen Bauern-Splatter. Und dein Gegenbeispiel? Erbärmlich doofer Bauern-Splatter.”

Das ist aber auch kein richtiges Argument.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 12:32

@ Exverlobter: “Das ist aber auch kein richtiges Argument.” – doch, das ist es.

Mit dem “nachplappern” meinte ich die Info-Bits, die du hier immer reinschleppst vom Kaliber “Der Patrick Stewart wollte nämlich, aber dann hat das Studio, und eigentlich wäre das dann besser gewesen”. Das hat irgendwo irgendwer behauptet – und verkündest es, als wäre es die ultimative Wahrheit. Dass jede Geschichte verschiedene Wahrheiten hat, dass viele Leute sich selbst einfach gut aussehen lassen wollen, dass nicht jedes gedruckte Wort geprüft werden muss – das scheint dir relativ egal zu sein, wenn du mit “Nerdwissen” prahlen kannst. Und es zieht sich durch alle längeren Diskussionen mit dir.

Was für Reviewer gilt, gilt auch für dich als Leser: manchmal ist mehr verstehen besser als mehr konsumieren. Und das beginnt nicht beim AVGN, nicht beim Nostalgia Critic und nicht bei SFDebris – sondern bei Kracauer, Kael, Goldman und Ellison.

reptile
reptile
29. Juli, 2012 12:34

Ich habe ja meine Erfahrung mit Low budget Filmen gemacht – also selber einen gedreht. Der ist zum größten Teil ziemlich Kacke geworden. Aber nicht, weil Geld fehlte! Hinterher sind mit 1000 Dinge eingefallen, wie ich ihn nur durch ein paar Dialoge, ein paar mehr auf der Hand liegende Konflikte viel besser hätte machen könnten – DAS hat mich dann richtig geärgert.

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 12:37

@Ex: du bist hoffnungslos. Entweder das, oder du stellst dich dumm.

Die ganze Zeit regt er sich über Kleinigkeiten auf, die mit dem Plot an sich nix zu tun haben. Er schreibt einen ganzen Absatz über Schutzschildbatterien (was hat das mit dem Film zu tun?)

Vorher fordert er noch Witz von Kritikern ein, und jetzt erkennt er ihn nicht. Erlaube mir, Eberts Text von jeder ironischen Anschaulichkeit zu säubern und in Klartext hinzuschreiben, was er mit diesem Absatz sagen will:

“Star Trek Nemesis ist ein Film, bei dem die großen Weltraumschlachten aus folgenden drei Elementen bestehen:

– CGI-Modelle schießen CGI-Strahlenwaffen aufeinander.
– Interiorshot der Brücke: die Kamera wackelt, Funken fliegen, Darsteller fallen aus Sitzen
– Darsteller ergehen sich in Technobabble, das offenbar spannend sein soll: werden die Schutzschilde auf 45% zurückgefallen sein oder auf 40%? Wird die Schildenergie rechtzeitig von den hinteren auf die vorderen Schilde transferiert werden können?

Die Raumschlachten bei Star Trek waren eigentlich fast immer so. Ich, Roger Ebert, finde die Frage, ob man Energievorrat der Schutzschilde, nach vorne oder nach hinten umleitet, nicht ganz so spannend und wünschte mir, dass mal was Aufregendes passieren würde, dass nicht in Form laut vorgelesener technischer Daten präsentiert wird.”

Stattdessen schreibt Ebert einen ganzen Absatz davon,dass die Physik des Films bei den Haaren herbeigezogen ist,und für denPlot zurechtgebogen wird( ein Standard-Argument, das auf auf die eine Vielzahl von Filmen zutrift, besonders bei Bay-Filmen). Wieder,was hat das mit genau diesem Film zu tun?

Dass andere Filme das genauso machen, ist richtig, aber was hat wiederum DAS mit diesem Film zu tun? Macht es ST:N weniger schlecht, wenn man darauf verweist, dass es andere schlechte Filme gibt, die dieselben Fehler machen?

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 13:06

@ reptile: Die Erkenntnis ehrt dich. Ich habe oft mit Amateurfilmern gesprochen, deren Ambition es war, der nächste Eli Roth oder Sam Raimi zu werden. Dialoge, die schmerzhafter nicht sein könnten:

“Worum geht es denn in deinem Film?”
“Also, da gehen ein paar Kumpels zum Saufen in den Wald…”
“Wieso gehen die in den Wald, um zu saufen?”
“Na ja, weil, das finden die halt geil. Aber dann ist da ein ausgebrochener Serienmörder mit einer Machete.”
“Wo hat ein ausgebrochener Serienmörder eine Machete her?”
“Weiß ich jetzt auch nicht, ist aber doch völlig wurscht, weil…”
“Sorry, nein, darf ich noch mal auf meine Frage zurück kommen: Worum geht es in deinem Film?”
“Hab ich doch gesagt – ein paar Typen fahren innen Wald…”
“Ich meine nicht die Handlung, ich meine das Thema.”
“Handlung? Thema? Wie jetzt?”
“Na schön, andersrum: Was ist der Konflikt deines Protagonisten?”
“Prota – wer?”
“Des Helden.”
“Ach so. Also hinter dem ist der Killer her, weil…”
“Nein, du sprichst jetzt vom Antagonisten. Was treibt den Helden an? Was ist seine Motivation? Was muss er zum Finale hin überwinden?”
“Ey, sach ma, geht’s dir noch gut? Dat is’n Horrorfilm!”

Es gehört mehr dazu, einen Film zu drehen, als hundert mal gesehene Versatzstücke aneinander zu klatschen. Ich erwarte ja nicht mal, dass Amateurfilmer verstehen, WARUM ihre Filme nicht funktionieren – aber meistens erkennen sie ja nicht mal, DASS sie nicht funktionieren.

Film besteht aus Charakteren, Konflikten, Beziehungen, Themen. Man mag von meinem eigenen “Vollgas” halten was man will (er ist auch völlig vergeigt), aber es ist ein Film, in dem der Held etwas zu verlieren hat, etwas zu beweisen, etwas überwinden muss, am Ende eine Belohnung bekommt, dazu lernt, etc. Die Autoverfolgungsjagden sind nur die Elemente, an denen diese Story erzählt wird – sie sind nicht die Story selbst.

Das erinnert an Kammermeier, der auch keine Ahnung hatte, wovon “ET” und “Star Wars” handelten. Das war unangenehm.

Peroy
Peroy
29. Juli, 2012 13:15

Den Dialog hast du dir doch gerade ausgedacht…

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 13:16

@Wortvogel und Marcus

Ok, haken wir erstmal die Amateur-Horror-Causa ab.

Differenzieren wir zwischen “Feeding Frenzy” und “Atomic Inzest Zombies”

Mike Stoklasa(Mr.Plinkett) bietet Feeding Frenzy auf seiner Webseite zum Verkauf an, es ist also ein kommerzielles Produkt, und hat damit euren Verriss unter Umständen verdient.
Wie es sich im Laufe dieser Diskussion ergab, fiel mir dann noch Atomic Inzest Zombie ein, und deshalb habe ich den hier einfach mal gepostet(da ich wusste, dass hier sich auch einige Horror-Fans befinden,und zu testen, wie die Reaktionen ausfallen)

Dabei handelt es sich bei dem Film aber eher um einen FanProjekt, von ein paar Bekannten von mir, die an ein paar WOchenenden einfach eine gute Zeit hatten. Der Film ist (zumindest meines Wissens) nicht zu kaufen, sondern nur auf Youtube erhältlich, daher nichtkommerziell. Deshalb muss er nicht gleich so verrissen werden. Ihr tut ja so, als ob man es hier mit “richtigen” C-Film-Machern zu tun hätte.
Kommt einfach mal wieder runter. Das wäre wie, wenn man James Cawley für seinen Star Trek Fanfilme übelst in den Dreck ziehen würde. Fans haben gegenseitige Unterstützung nötig.

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 13:19

Ich habe oft mit Amateurfilmern gesprochen, deren Ambition es war, der nächste Eli Roth oder Sam Raimi zu werden.

Der nächste Eli Roth?
Manche Leute stecken sich ihre Ziele niedrig.

Was es dann noch tragikomischer macht, wenn sie dabei trotzdem noch scheitern….

Peroy
Peroy
29. Juli, 2012 13:23

“@Wortvogel und Marcus

Ok, haken wir erstmal die Amateur-Horror-Causa ab.

Differenzieren wir zwischen “Feeding Frenzy” und “Atomic Inzest Zombies”

Mike Stoklasa(Mr.Plinkett) bietet Feeding Frenzy auf seiner Webseite zum Verkauf an, es ist also ein kommerzielles Produkt, und hat damit euren Verriss unter Umständen verdient.
Wie es sich im Laufe dieser Diskussion ergab, fiel mir dann noch Atomic Inzest Zombie ein, und deshalb habe ich den hier einfach mal gepostet(da ich wusste, dass hier sich auch einige Horror-Fans befinden,und zu testen, wie die Reaktionen ausfallen)

Dabei handelt es sich bei dem Film aber eher um einen FanProjekt, von ein paar Bekannten von mir, die an ein paar WOchenenden einfach eine gute Zeit hatten. Der Film ist (zumindest meines Wissens) nicht zu kaufen, sondern nur auf Youtube erhältlich, daher nichtkommerziell. Deshalb muss er nicht gleich so verrissen werden. Ihr tut ja so, als ob man es hier mit “richtigen” C-Film-Machern zu tun hätte.
Kommt einfach mal wieder runter. Das wäre wie, wenn man James Cawley für seinen Star Trek Fanfilme übelst in den Dreck ziehen würde. Fans haben gegenseitige Unterstützung nötig.”

*lall*

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 13:27

@Peroy

Ich bin nüchtern!

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 13:27

@Ex: Ach je…

Dabei handelt es sich bei dem Film aber eher um einen FanProjekt, von ein paar Bekannten von mir, die an ein paar WOchenenden einfach eine gute Zeit hatten. Der Film ist (zumindest meines Wissens) nicht zu kaufen, sondern nur auf Youtube erhältlich, daher nichtkommerziell. Deshalb muss er nicht gleich so verrissen werden.

1.) Niemand hat was dagegen, wenn einer Spaß dran hat, am Wochenende mit Camcorder und Ketchupflasche in den Wald zu gehen. Aber wenn das, was dabei rauskommt, nichts taugt, ist keinem damit geholfen, wenn man das nicht sagt. Haben deine Kumpels weiterreichende Ambitionen, brauchen sie Feedback, damit sie besser werden können. Wenn es ihnen nur um den Spaß ging, wird es sie nicht stören, wenn man ihnen sagt, dass sie kein professionelles Niveau haben.

2.) Und wolltest du uns den Film deiner Freunde in #204 nicht als positives Gegenbeispiel wider unsere These von merkbefreiten Nerd-Filmemachern präsentieren? Wenn ja, ist es leider doch ein Argument, was der Wortvogel in #213 sagte.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 13:38

@Marcus
So jetzt habe ich nochmal nachgelesen, was ich selber geschrieben habe.
Ich lobte in der Tat die Reviews der Amateur-Kritiker. Daraufhin hast du geschrieben
” Fast der gesamte B-Horror-Bereich ist verseucht von Nerds, die glauben, wer mehr als 100 Slasherfilme gedreht hat, ist automatisch qualifiziert, selber einen zu drehen. Im allerschlimmsten Fälle kommt bei sowas dann Torstens Liebling “Virus Undead” raus.”

Daraufhin postete ich den Feeding Frenzy Trailer, aber ohne zu werten, ob das jetzt gut oder schlecht ist (kann ich auch gar nicht, da ich den Film nicht kenne). Das war also eher ein, “He zieht euch das hier mal rein”)
Danach postete ich den Atomic Inzest Zombie. Wieder nach dem Prinzip, “He schaut mal”, aber ohne die jetzt als den neuen Eli ROth zu empfehlen.
Das die kein professionelles Niveau haben, wissen die auch selber.
Schlimmer sieht es da bei Plinkett aus, da er wirklich auf einer Film-School war (ok, ich habe den Filmnicht gesehen, aber gehen wir mal davon aus er ist tatsächlich scheiße)
Nichtsdestotrotz lobe ich weiterhin ihre Reviews, aber nicht unbedingt ihre Filme.

Peroy
Peroy
29. Juli, 2012 13:45

“Ich bin nüchtern!”

Dafür mäanderst du in deinen Ausführungen aber ganz schön hin und her, ohne dass du anscheinend wirklich verstehst, was hier gerade geschrieben wird…

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 13:58

@ Exverlobter:

“IMO besser als Hostel, ein schwäbischer Splatterknaller der besonderen Sorte.”

“Danach postete ich den Atomic Inzest Zombie. Wieder nach dem Prinzip, “He schaut mal”, aber ohne die jetzt als den neuen Eli ROth zu empfehlen.”

Merkst du den Widerspruch überhaupt? Oder sind das nur wir?

Und für Sprüchlein wie “ok, ich habe den Film nicht gesehen, aber gehen wir mal davon aus er ist tatsächlich scheiße” sollte man dich generell von der Diskussion ausschließen. Das ist eine Frechheit.

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 13:59

@Ex: und deswegen ist es so ermüdend, mit dir zu diskutieren. Und deswegen fragt Peroy nach dem Blutalkohlolwert.

Weil du zwischen deine Argumente gerne mal allerlei Gedanken würfelst, die dir gerade durch den Kopf gegangen sind, egal ob sie gerade zum Thema passen oder nicht. Und absolut nicht einsiehst, dass wir den Unterschied nicht erkennen.

Das war die freundliche Lesart. Alernativ kann man auch sagen: doofe Argumente bringen und, wenn man damit nicht weiterkommt, dann behaupten, dass sie doch gar nicht so gemeint waren/ doch gar nicht zur Diskussion gehören, ist Trollen.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 14:03

Habe das gerade noch mal rausgesucht – hier ist das, was Kammermeier als den grundlegenden Konflikt von “E.T.” erklärte:

“Der Konflikt bei E.T. beschränkt sich, vereinfacht, auf die Tatsache, daß E.T. hier nicht hergehört. Deshalb wird er gesucht, verfolgt, getestet. Der Konflikt wird aufgelöst, weil er der Traum eines Jungen ist, der sich einen Freund wünscht. Dieser Junge verkoppelt sich mit seinem Traum und wäre bereit, mit ihm unterzugehen. Doch der Traum rettet ihn, in dem er geht – mit dem Versprechen, immer bei ihm zu sein.”

Das ist natürlich kompletter Unfug. Und von jemandem, der nicht einmal weiß, was ein Konflikt in einem dramaturgischen Kontext ist, kann man nicht erwarten, dass er ein gutes Drehbuch schreiben kann. Und jemand, der das nicht weiß, gibt auch selten einen guten Kritiker ab.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 14:15

@Marcus
@Wortvogel
Zuviele Missverständnisse, daher fasse ich jetzt nochmal alles (hoffentlich unmissverständlich) zusammen.

-Ich habe kein eingeschränktes Weltbild. Ich lese sowohl Amateur-Kritiker als auch “richtige” Kritiker.
– Ich respektiere Leute wie Ebert und Co. glaube aber trotzdem, dass AMateur-Kritiker unter Umständen trotzdem besser geeignet sind. Das heißt nicht, dass sie(Ebert) objektiv gesehen schlechter sein müssen, sie können aber aufgrund von Wissenslücken nicht auf detaillierte Aspekte von Genres eingehen, die eine Review für mich interessant machen.
-Nochmal, das heißt nicht dass sie “objektiv” schlechter sein müssen. Ebert kann weiterhin feststellen ob ein Film gut oder schlecht ist.
– Ich mag auch Kritiker die nicht meiner Meinung sind. (BTW; ich bin in Transformers 3 nur wegen Torstens recht positiver Rezension gegangen, ich respektiere seine Meinung, auch wenn ich bei diesem Film absolut nicht zugestimmt habe)

Die Horror-Sache ist nur ein Nebenschauplatz, aber nochmal zum besseren Verständnis:
Ich mag Atomist Inzest Zombies, das ist meine Meinung. Deswegen wollte ich darauf aufmerksam machen. Ein subjektives “He schau mal, was hälst du davon”.
Aber nicht so wie Marcus verstand “Schaut mal, das wird bestimmt der nächste Eli Roth. Ich hoffe dieses Missverständnis wurde jetzt beigelegt.

Ach ja, ich bin kein Troll, ich lege stets einen respektvollen Gesprächston an den Tag.

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 14:20

@Ex:

Ich bin kein Troll, ich lege stets einen respektvollen Gesprächston an den Tag.

Erstens ist ein Troll einer, der sinnlose Streitereien und Endlosdiskussionen anzetteln will – nicht unbedingt einer, der unhöflich ist.

Zweitens habe ich dich nicht Troll genannt. Ich habe versucht, dir begreiflich zu machen, wie dein Diskussionsstil bei anderen ankommt, damit du verstehst, wieso du hier so oft Gegenwind bekommst.

Marcus
Marcus
29. Juli, 2012 14:26

@Ex:

Ich respektiere Leute wie Ebert und Co. glaube aber trotzdem, dass Amateur-Kritiker unter Umständen trotzdem besser geeignet sind. Das heißt nicht, dass sie(Ebert) objektiv gesehen schlechter sein müssen,

Das klang vorher noch anders.

sie können aber aufgrund von Wissenslücken nicht auf detaillierte Aspekte von Genres eingehen, die eine Review für mich interessant machen.

Am Rumnerden über Details Spaß zu haben, sei dir unbenommen. Wir legen nur Wert darauf, dass man das nicht mit ernsthafter Filmkritik verwechselt.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 14:48

@Marcus
@Wortvogel

Ok, nochmal kurz zum Diskussionstil an sich, da das hier bei anderen Themen schon öfters vorgekommen ist.

Ich habe kein Interesse daran sinnlose Endlosdiskussionen zu führen,die zu nichts führen. Dafür ist auch mir meine Zeit zu schade. Falls es zu einer Endlosdiskussion kommt, habe ich sie nicht willentlich herbeigeführt, es hat sich einfach so ergeben.

Letztendlich ist das doch aber ganz normal:
A macht eine Aussage.
B hat eine andere Perzeption als A, und nimmt die Aussage anders war, und versteht nur 80%von dem was A eigentlich ausdrücken wollte. Daraus ergibt sich ein Disput.

Das ist ein Kernproblem: Fehlperzeptionen!
So kam es auch zum Deutsch-Französischen-Krieg, da die Emser Depsche aus Französischer Sicht falsch interpretiert wurde ( und bitte, das dient jetzt nur als Beispiel, ich will jetzt hiermit nicht willentlich eine Bismarck-Diskussion lostreten, versteht mich nicht falsch)

Ich weiß, dass Ebert Film an sich versteht. Und ich habe auch nie angezweifelt,dass er es nicht kann. Was ich unter

” sie können aber aufgrund von Wissenslücken nicht auf detaillierte Aspekte von Genres eingehen, die eine Review für mich interessant machen. ”

verstehe, heißt nicht:

Ebert hat keine Ahnung von Film
sondern
Ebert kann leider nicht auf (das für das Verständnis des Films meist sowieso nicht benötigte) Spezial-Wissen zurückgreifen, an dem ich meine Freude habe.

Letztendlich ist das in der Tat rumnerderei, an der ich aber halt Spaß habe.
So, jetzt versteht ihr hoffentlich wie ich das meine.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 14:56

@ Exverlobter: Bitte mal auf meinen Kommentar 229 antworten.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 15:12

““IMO besser als Hostel, ein schwäbischer Splatterknaller der besonderen Sorte.”
“Danach postete ich den Atomic Inzest Zombie. Wieder nach dem Prinzip, “He schaut mal”, aber ohne die jetzt als den neuen Eli ROth zu empfehlen.”

“Merkst du den Widerspruch überhaupt? Oder sind das nur wir?”

@Wortvogel
@Marcus

Nochmal, ich habe kein Interesse gegen eine Wand aus Beton zu rennen, oder mich zum Affen zu machen. Ich gebe zu, wenn ich falsch lag.
Die Probleme der zurückliegenden Diskussion basieren aber auf Fehlperzeptionen der Aussagen.

Ich sage: Schaut mal hier, ich find den Film geil, was denkt ihr. Ich weiß, dass es sich um ein nicht-kommerzielles Fanprojekt handelt, erwähne das in meinem Post aber nicht. Ich formuliere es missverständlich so, dass ich es besser als Hostel finde.

Marcus interpretiert: Ok, Exverlobte glaubt wohl, dass diese peinlichen Typen mit Eli Roth konkurrenzfähig sind. Marcus denkt dass, weil er noch nicht weiß, dass das kein auf DVD erhältlicher Film ist, sondern ein Fanfilm. Deswegen glaubt Marcus, ich hätte meinen Kumpel auf eine (kommerzielle) Stufe mit Eli Roth stellen wollen, was ich nicht vorhatte.

So was passiert mir im realen Leben auch andauernd. Wenn ich mal wieder den Geburtstag meiner MUtter vergessen hab, wirft sie sie mir vor, ich würde sie nicht lieben, was nicht stimmt. Noch so ein Beispiel einer Fehlperzeption.

Anderen Leuten passiert das auch oft, siehe Lars von Trier.

Peroy
Peroy
29. Juli, 2012 15:23

“Nochmal, ich habe kein Interesse gegen eine Wand aus Beton zu rennen, oder mich zum Affen zu machen. Ich gebe zu, wenn ich falsch lag.
Die Probleme der zurückliegenden Diskussion basieren aber auf Fehlperzeptionen der Aussagen.

Ich sage: Schaut mal hier, ich find den Film geil, was denkt ihr. Ich weiß, dass es sich um ein nicht-kommerzielles Fanprojekt handelt, erwähne das in meinem Post aber nicht. Ich formuliere es missverständlich so, dass ich es besser als Hostel finde.

Marcus interpretiert: Ok, Exverlobte glaubt wohl, dass diese peinlichen Typen mit Eli Roth konkurrenzfähig sind. Marcus denkt dass, weil er noch nicht weiß, dass das kein auf DVD erhältlicher Film ist, sondern ein Fanfilm. Deswegen glaubt Marcus, ich hätte meinen Kumpel auf eine (kommerzielle) Stufe mit Eli Roth stellen wollen, was ich nicht vorhatte.”

Das ist doch schon wieder falsch… laber’ nix von Fanfilm und “auf DVD erhältlich” ! Das interessiert in dem Zusammenhang doch gar nicht !

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 15:24

Exverlobter: Was du sagst, ist nicht missverständlich.

“IMO besser als Hostel, ein schwäbischer Splatterknaller der besonderen Sorte.” – daran gibt es nicht misszuverstehen oder zu interpretieren. Du sagst, dass du den Film besser als Hostel findest. Und obendrauf bringst du ihn als Beleg, dass deutsche Amateur-Spacken was reißen können. Beides ist hanebüchen.

Deine Definition von “kommerziell” ist falsch. Wenn deine Kumpel “Incest Zombies” morgen über ihre Webseite für 10 Euro pro DVD verkaufen, wird daraus kein kommerzieller Film. Es bleibt ein Amateur/Fanfilm – nur eben einer, den man kaufen kann. Nach deiner Logik würde er damit von einem “guten” (für einen Fanfilm) zu einem “schlechten” (für eine kommerzielle Produktion) Film werden.

“Wenn ich mal wieder den Geburtstag meiner MUtter vergessen hab, wirft sie sie mir vor, ich würde sie nicht lieben, was nicht stimmt.” – aber es ist respektlos.

Cawley ist übrigens ein schlechtes Beispiel – weil der es richtig macht: gut geschriebene Storys, mit viel Leidenschaft und Verständnis für die Figuren umgesetzt. Da sieht man eben GERNE über die relativ unwichtigen Defizite bei den Sets und den Effekten hinweg.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 15:53

“aber es ist respektlos.”

Im Endresultat wahrscheinlich, aber nicht von der Intention her.

“Deine Definition von “kommerziell” ist falsch. Wenn deine Kumpel “Incest Zombies” morgen über ihre Webseite für 10 Euro pro DVD verkaufen, wird daraus kein kommerzieller Film. Es bleibt ein Amateur/Fanfilm – nur eben einer, den man kaufen kann. Nach deiner Logik würde er damit von einem “guten” (für einen Fanfilm) zu einem “schlechten” (für eine kommerzielle Produktion) Film werden.”

Ok, möglicherweise ist meine Definition von kommerziell falsch, ich hab da keinen Rechtstext vorher gelesen.

Nimmt man absolute Maßstabe, dann ist Atomic Inzest Zombies höchstwahrscheinlich nicht besser als Hostel.
Was ich in meiner Bewertung aber berücksichtigt habe ist, dass Hostel ein 5 Millionen-Budget hatte und Atomic Incest Zombies ein
203,83 Euro(ich hab nachgeschaut) Budget.
Das ist wie, wenn ein Sportler der Olympiade gegen einen Sportler der Paralympics antritt. Der gesunde Sportler mag vielleicht unter absoluten Gesichtspunkten schneller sein, aber der Sportler der Parlympics hat möglicherweise im Rahmen seiner Umstände eine bessere Leistung erziehlt.
So meinte ich das, als ich sagte, dass ich Atomic Inzest Zombies besser als Hostel finde. Ich habe einfach den Fanboy-Aspekt in meiner Rechnung nicht ignoriert.
Das ist aber ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Unter realistischen (also absoluten) Umständen, können es die Fanfilmer nicht mit Eli Roth aufnehmen.

Peroy
Peroy
29. Juli, 2012 15:56

Es liegt nicht am Budget, du Laller… *ächz*

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 16:05

“Es liegt nicht am Budget, du Laller… *ächz*”

Schon wieder werde ich missverstanden.
Natürlich liegt es nicht am Budget.
Aber….
wenn die Filme eine ähnliche Struktur aufweisen (Atomic Incest Zombies als auch Hostel sind was den Torture-Porn-Aspekt anbelangt relativ ähnlich) und ein Film unter gleichen Bedingungen aber unter erheblich geringeren Kosten realisiert wurde, dann ist das dem Film doch zumindest anzurechnen.
Ob das unter absoluten Gesichtspunkten einen besseren Film macht sei dahingestellt. Ich für meine persönliche Meinung, nehme sowas wohlwollend zur Kenntnis.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 16:08

@ Exverlobter: Wie Peroy sagt – das Budget ist nicht das Problem des Spacken-Films deiner Kumpel. Und ich kann es als nichts anderes bezeichnen.

“So meinte ich das, als ich sagte, dass ich Atomic Inzest Zombies besser als Hostel finde. Ich habe einfach den Fanboy-Aspekt in meiner Rechnung nicht ignoriert.” – und genau da liegt das Problem. “So meinte ich das” hilft nicht. Sag es so, wie du es meinst. Wir können nicht in deinen Kopf gucken. Diskussionen wie diese, die gerne ausufern, können überhaupt nur ohne Wut für die Beteiligten ablaufen, wenn alle Leute präzise bleiben und im Kopf behalten, was die Gesprächspartner an Wissen mitbringen. Du schreibst hier nicht für dich, sondern für uns. Und WIR verstehen dich regelmäßig nicht/falsch.

Und mit Sprüchlein wie “finde ich besser als Hostel” beweist du wunderbar, dass du als Filmkritiker ein Totalausfall wärst. Weil Filmkritiker nämlich keine mildernden Umstände kennen dürfen, weil sie einen Film “as is” bewerten, weil sie einen Anspruch haben, den zu variieren nicht die Aufgabe des Films ist.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 16:11

@ Exverlobter (Nachtrag):

“wenn die Filme eine ähnliche Struktur aufweisen (Atomic Incest Zombies als auch Hostel sind was den Torture-Porn-Aspekt anbelangt relativ ähnlich) und ein Film unter gleichen Bedingungen aber unter erheblich geringeren Kosten realisiert wurde, dann ist das dem Film doch zumindest anzurechnen.”

NEIN. Zuerst einmal haben die keine ähnliche Struktur – “Incest Zombies” klaut einfach bequem und einfallslos. “Hostel” war zuerst da.

Zweitens wäre die Leistung angesichts des geringeren Budgets nur dann bemerkenswert, wenn der Film mit weniger Geld auch vergleichbare Ergebnisse schaffen würde. Aber “Hostel” sieht nach Geld aus, “Incest Zombies” nach Taschengeld. Einen in jeder Beziehung schlechteren Film für weniger Geld zu drehen – wovor sollte ich da Respekt haben?

“Ob das unter absoluten Gesichtspunkten einen besseren Film macht sei dahingestellt.” – sei es nicht. Es stimmt einfach nicht.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 16:27

Oh, ich habe kein Bestreben Filmkritiker zu werden, keine Angst.

Ich bin der (Horror)-Diskussion auch langsam müde und werde gleich an die frische Luft gehen. Eine Sache aber noch.

Der PUnkt von Marcus. Das mit dem Tech-Babble. Wieso kriegt eigentlich immer Star Trek eins auf die Mütze? Weil es “fiktionales” Tech-Talk ist?

Bei anderen Filmen ist das ja ein QUalitätsmerkmal, wenn es authentisch und richtig ist. Z.B. bei Navy-Filmen wie Crimson Tide oder Hunt for Red October.
Ich habe keine Ahnung, ob das was die sagen Sinn ergibt, ich war nicht bei der Marine. Aber ich kaufe es ihnen ab. Es wird eine filmische Illusion erzeugt, bei der man glaubt, dass ich mich in der Hand einer gut funktionierenden Schiffsbesatzung befinde. Bei Red October war extrem viel Tech-Babble vorhanden, aber keiner hat dies dem Film angekreidet. Trek aber schon.

Ich hab zwar keinen Crimson Red OCtober Clip gefunden, also muss “Das Boot” herhalten.
Ich glaube ihr versteht was ich meine.
http://www.youtube.com/watch?v=VDOLLSZR6WI

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 16:43

@ Exverlobter: Und schon wieder machst du einen Nebenkriegschauplatz auf. Auch DAS macht die Diskussionen mir dir so endlos ermüdend. Man kommt nie auf einen Punkt, weil du dich gerne weg duckst, statt konkret bei der Sache zu bleiben.

Aber sei’s drum: “Das Boot” zeigt keinen Technobabble. Es geht um reale Probleme, die Uboote in solchen Situationen haben. Um die realen Begriffe, die dann verwendet werden. Das nennt man nicht Babble, sondern Authentizität. So wir Ärzte ja auch nicht beim Blick in den Bauch sagen “Oh, da im Fleisch ist was putt”.

Bei Star Trek ist der Technobabble an sich nicht das Problem, sondern seine Funktion als Ersatz von tatsächlicher Dramaturgie und Handlung. Da werden hanebüchene Lösungen, die einfach daher behauptete werden, aus dem Hut gezogen, statt den Figuren so etwas wie tatsächliche Intelligenz abzuverlangen. “Insert ridiculous solution here”.

Kann man mit ein bisschen Nachdenken auch selber drauf kommen.

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 17:29

“Man kommt nie auf einen Punkt, weil du dich gerne weg duckst, statt konkret bei der Sache zu bleiben.”

Oh ich hatte den Eindruck, dass vor allem euch die Horror-Thematik zum Hals raushängt, deswegen der “Nebenkriegschauplatz “.
Aber deine Erklärung klingt gut. Keine Gegenrede meinerseits zum Tech-Babble.

Peroy
Peroy
29. Juli, 2012 17:44

“Oh ich hatte den Eindruck, dass vor allem euch die Horror-Thematik zum Hals raushängt”

Dein Gelalle hängt uns zum Hals raus…

Exverlobter
Exverlobter
29. Juli, 2012 17:46

“Dein Gelalle hängt uns zum Hals raus…”

Dann genug für heute.

CaligulaMinus
CaligulaMinus
29. Juli, 2012 19:46

Sodele, Premiere:
Schon seit ein paar Jahren stiller Mitleser in diesem Blog, heute mal mein erster Beitrag:

1. Teil geliebt, 2. Teil vergöttert, 3 Jahre sehnsüchtig gewartet und 3. Teil am Freitag gesehen. Und zwei Herzen schlagen ach in meiner Brust. Natürlich ist der Film gut, Nolan läßt hier nix anbrennen. Aber der schlechteste der Trilogie.

Meiner Meinung nach ist die Handlung überfrachtet. Für Leser der Comics ein Freudenfest an Anspielungen, aber für Nichtgroupies des Batman-Universums teilweise zerfahren. Hier sollte eindeutig zu viel Inhalt in zu wenig Film. (Ich kenne zwar auch keine der zitierten Comics, habe mich aber über Sekundärliteratur genug mit der Materie beschäftigt, um die Anspielungen und Hintergründe zu kennen, die die Handlung aufgreift (Wastelands, Tribunal etc…)).

Doch was mich wirklich stört ist die Oberflächlichkeit, mit der manche Plots abgehandelt werden.

— SPOILER —-

3000 Polizisten unbewacht 3 Monate in der Kanalisation einer Millionenstadt und niemand findet einen Ausweg? Bane muss gute Sprengmeister unter den Waisen und Obdachlosen, die seine Männer stellen, haben.

Ein Gefängnis, aus dem man problemlos ausbrechen kann, wenn man das Sicherungsseil mal weglässt? Da hätte sich aber schon vorher mal einer erbarmen können.

Die Regierung der USA lässt – Atombome hin oder her – die größte Stadt der Welt (Zitat Ras al Ghul aus Teil 1) 5 Monate vor sich hin rotten ohne irgendwas?

— SPOILER ENDE

Das ist einem Chris und Jonathan Nolan nach den Drehbuchleistungen, die sie schon vollbracht haben, nicht würdig.

Und das allerschlimmste: Banes Synchronstimme. Ich weiß nicht, was in das Synchronstudio gefahren ist, Bane so zu synchronisieren, aber es nimmt ihm sämtliche diabolische Aura. Kennt jemand noch das Playstationspiel Metal Gear Solid? Der Endgegner (Liquid Snake glaube ich) hat genau so affektiert gesprochen. Das hat mich damals schon aufgeregt. Und hier meint man in Bane die Reinkarnation dieses Typen zu erkennen. Zusammen mit dem viel zu lauten Ton seiner Stimme killt das bei jedem Wort von Bane die Atmosphäte des Films und er wirkt für mich so bedrohlich wie Elmer Fudd. Das ist das Totschlagargument für mich, um den Film zähneknirschend abwerten zu müssen. Hoffentlich ist das in der OF besser (DVD ich komme…).

Aber es gibt auch Lob.

Die Einführung von John Blake als **ihr wisst schon** ist große Klasse und ich hoffe wirklich, dass sich die Beteiligten irgendwann doch noch für eine weitere Fortsetzung entscheiden.

Der Showdown ist mitreisend auch wenn Prota- und Antagonist letztendlich **ihr wisst schon**. Und der Epilog lässt einen mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.

Alles in allem ein sehr guter Film. Es hätte ein überragender sein können, wäre nur nicht….

Wortvogel
Wortvogel
29. Juli, 2012 19:53

@ CaligulaMinus: Danke für den Kommentar. Ich kann die von dir wahrgenommenen Defizite absolut verstehen – auch ich könnte eine seitenlange Liste von Details aufführen, die ich nicht stimmig fand. Komischerweise hat mich TDKR aber TROTZDEM gepackt. Klar, dass es nicht jedem so geht.

Schlechter als TDK? Möglich. Schlechter als BB? Das sehe ich schon anders.

CaligulaMinus
CaligulaMinus
29. Juli, 2012 20:06

Das ist ja das schöne, dass die Geschmäcker verschieden sind. BB war für mich der Atmosphärisch stimmigste. Wenn ein Batman-Film als Charakterdrama daherkommt, das hat schon seinen Reiz. Und Atmosphäre ist für mich das A und O für den Filmgenuss. Und wie schon angedeutet, vielleicht ändert sich meine Meinung, wenn ich die OF gesehen habe. Dafür gehe ich aber nicht noch mal ins Kino sondern warte auf die DVD.

BTW: für die #250 gibt´s nix, oder?
😉

Peroy
Peroy
29. Juli, 2012 21:12

“BTW: für die #250 gibt´s nix, oder?”

Blowjobs gibt’s für die 666…

sergej
sergej
29. Juli, 2012 22:23

Der folgende Artikel hat nicht direkt etwas mit dem Film zu tun, erwähnt ihn aber.

“Der gute Glaube an die hehre Tat
Mutbürger mit Maske: Inspiriert von Batman & Co. agieren in den USA selbsternannte Superhelden und übernehmen dabei durchaus polizeiliche Aufgaben.”
http://www.tagesspiegel.de/kultur/oeffentliche-moral-der-gute-glaube-an-die-hehre-tat/6935750.html

reptile
reptile
30. Juli, 2012 09:42

So, Samstag endlich auch gesehen. Hat mich ziemlich geflasht, großartig! Irgendwie findet ihn jeder gut und trotzdem wird überall genörgelt “kommt an Teil 2 nicht ran”. Also wenn wir nur noch diese Luxusprobleme im Kino hätten, wäre ich wirklich glücklich. Ein wenig wie der Pate 2 gegen Teil 1 oder so.

Meiner Meinung nach sollte ein jegliches Batman Remake/ Reboot die nächsten 10 – 15 Jahre Untersagt werden. Es würde Nolans Saga nur beschmutzen. Ich habe wirklich Angst, dass es Hollywood irgendwie wieder schafft, aus der Figur ein plattes Abziehbild zu machen.

Eine Sache hat mich aber gleich am Anfang irritiert: die erste Verfolgungsjagt im Film beginnt ganz klar am Tag und plötzlich, als Batman mitmischt, ist es tiefe Nacht. Fast so, als wenn der dunkle Ritter allein mit seinem Erscheinen die Nacht raufbeschwört.

Ansonsten hat mich der Film mit der genialen Atmosphäre und den wirklich wuchtig wummerden Sound völlig in die Geschichte eintauchen lassen. Zum Glück habe ich das Cinemaxx Haus gemieden, die einem ja eine Zwangspause im Film aufdrücken. Ich würde The Dark Knight Rises eine 9/10 Punkten geben.

reptile
reptile
30. Juli, 2012 12:52

Auch sehr gut: The Dark Knight Rises: Comics, die zum Verständnis des Films beitragen
http://www.filmjunkies.de/news/dark-knight-rises-comics-verstaendnis-41876.html

heino
heino
31. Juli, 2012 10:08

So, dann will ich mich mal wieder unbeliebt machen und da hier ja schon quasi vor Bundesstart gespoilert wurde, werde ich da jetzt auch keine Rücksicht nehmen. In vier Worten:Der Film ist kacke.

Natürlich ist nicht alles schlecht. Die Darsteller z.B. sind allesamt gut, besonders Anne Hathaway kommt dabei gut weg. Bane sowie Tom HGrdy werden leider total vergeudet. Bane, weil er nur dem Namen nach Bane ist. Und Tom Hardy, weil ihm ausser dem Heben der Augenbrauen durch die total dämliche Maske sämtliche mimischen Ausdrucksmöglichkeiten genommen werden. Über die lächerliche Stimme muss ich nix mehr sagen, das spottet wirklich jeder Beschreibung.
Inhaltlich macht der Film nicht nur die gleichen Fehler wie die anderen beiden Teile, er potenziert sie auch noch. Noch mehr Figuren, die unnötig Laufzeit fressen. Ein noch sinnloserer Plan als der des Jokers (der immerhin wahnsinnig war und deshalb konnte man die Blödheit seiner Pläne auch schlucken), noch mehr Ungereimtheiten und Logikfehler.
Der Film sieht gut aus, aber das war auch bei den Vorgängern kein Problem, die sahen ebenfalls gut aus. Bei den wenigen Action-Sequenzen geht es diesmal nicht ganz so unübersichtlich zu. Endlich kommt mal Bruce Wayne ebenso sehr zum Zuge wie Batman. Aber dem stehen wieder Ungereimtheiten wie die zeitlichen Abläufe, die Gefangenschaft der 3000 Polizisten, die fragwürdige Motivation von Bane etc. gegenüber. Und der schlimmste Fehler von Nolan besteht darin, dass er seinen eigenen Grundsätzen untreu wird und sie einfach aus dem Fenster wirft. Seine Filme sollten von Anfang an einen “realistischen” Batman zeigen, was in den ersten beiden Filmen auch sehr gut gelöst wurde, aber hier überlebt er die Expolsion einer Atombombe, obwohl er nicht genug Zeit hatte, aus ihrem Aktionsradius fliehen zu können und Nolan reicht den Staffelstab an eine Figur weiter, die er niemals in seine Filme einzubringen geschworen hatte. Außerdem ist der Film völlig humorlos (bis auf einen einzigen Spruch), nichtmal Lucius Fox und Alfred wird hier ein einziger ironischer Dialog gegönnt (was sie vorher auszeichnete). Und zu allem Überfluss zieht sich die erste Stunde wie Kaugummi. Nee, das war nix. BB war tasächlich der bessere Film und ich glaube auch, dass Nolan den Film nur noch als lästige Pflichterfüllung sah und sich dementsprechend nicht mehr unnötig angestrengt hat. Schade drum. Vielleicht macht es der nächste Regisseur ja besser.

Exverlobter
Exverlobter
31. Juli, 2012 10:16

“aber hier überlebt er die Expolsion einer Atombombe, obwohl er nicht genug Zeit hatte, aus ihrem Aktionsradius fliehen zu können”

Nuke the fridge!

Wortvogel
Wortvogel
31. Juli, 2012 11:08

@ heino: Wie du aber schon mitbekommen haben dürftest – viele sehen das anders.

reptile
reptile
31. Juli, 2012 11:08

Naja, Indi hat dass auch in einem Kühlschrank überlebt. Dann kann Batman dies auch.
Ich bin auch erstaunt, dass größtenteils gemeckert wird, der Film wäre ja nur ein ganz guter Film. Echt jetzt?

Exverlobter
Exverlobter
31. Juli, 2012 11:44

“Naja, Indi hat dass auch in einem Kühlschrank überlebt. Dann kann Batman dies auch.”

Nach dem ganzen Indy 4 Nuke the Fridge Geschreie hab ich mich gewundert, dass bislang zumindest den Schluss von TDKR mit der Atombombe niemand kritisiert hat. MIch hat es nicht gestört. Mich hat es auch nicht in Indy 4 gestört, aber wo sind die ganzen Nuke the Fridge Hater geblieben?

heino
heino
31. Juli, 2012 12:20

@WV:und? ich stehe trotzdem zu meiner Meinung und finde, dass das alles andere als ein würdiger Schlußpunkt der Trilogie ist. Und ich habe ja niemanden aufgefordert, sich meiner Meinung anzuschließen, oder sie gar für allgemeingültig erklärt. Die Kühlschrank-Szene in Indy 4 fand ich ebenfalls lächerlich, wie eigentlich den gesamten Film, aber das hätte ich Nolan noch verzeihen, wenn mir der Film ansonsten gefallen hätte.

Wortvogel
Wortvogel
31. Juli, 2012 12:21

@ heino: Easy, Meister. Hat dir ja auch niemand abgesprochen.

heino
heino
31. Juli, 2012 13:13

@WV:dann verstehe ich nicht, was du mir mit Posting 259 sagen wolltest?

Wortvogel
Wortvogel
31. Juli, 2012 14:19

@ heino: Ich wollte nichts sagen. Ich finde es nur selber immer spannend, wenn ich eine sehr klare Meinung zu einem Film habe – damit aber eher in der Minderheit bin. Googel hier mal nach “Ferryman”…

heino
heino
31. Juli, 2012 15:11

Ach so:-) Hab ich tatsächlich völlig falsch verstanden. Ich habe aber hier schon öfter eine MInderheitenmeinung vertreten (z.B. bei Iron Sky), das ist nix neues für mich:-))

reptile
reptile
31. Juli, 2012 15:22

Es sieht wirklich so aus, als wenn die Mehrheit eher unzufrieden mit dem Film ist. In meinem Umfeld höre ich fast nur Gemecker, wobei ALLE dann einräumen, The Dark Knight Rises sei ja immer noch ein sehr guter Film. Ich fühle mich mittlerweile eher wie im falschen Film.
Gibt es denn aktuell so viele Filme im Kino, die Meilenweit besser sind? Und beschwert man sich über leider nur “sehr gute aber kein Meisterwerk” Filme?

Oder ist es die Erwartungshaltung gewesen, dass Nolan einfach immer ein Meisterwerk und nicht nur einen sehr guten Film machen muß?

Ich bin echt ein wenig verunsichert, ob ich den Film vielleicht nur gut finden will – aber nein ich finde ich immer noch großartig – Montag werde ich ihn mir zum zweiten Mal ansehen. Ich meine in einer Zeit wo die drei großen T’s -Twilight, Transformers und die Tribute, Hollywoods stärkste Waffe für dicken Kassen sind, hebt sich TDKR doch immer noch meilenweit ab.

Dass ist auch nett – zwar “nur” von einem Fan aber gut gemacht. Fear.Chaos.Pain. Gekauft! http://vgboxart.com/view/47807/the-dark-knight-trilogy-cover/

heino
heino
31. Juli, 2012 16:03

“Es sieht wirklich so aus, als wenn die Mehrheit eher unzufrieden mit dem Film ist. In meinem Umfeld höre ich fast nur Gemecker, wobei ALLE dann einräumen, The Dark Knight Rises sei ja immer noch ein sehr guter Film. Ich fühle mich mittlerweile eher wie im falschen Film”

Ich denke, das liegt daran, dass Nolan selbst mit TDK und zuletzt auch Avengers die Messlatte verdammt hoch gelegt haben. Vorher hätte ich den Streifen sicher nicht so streng bewertet, aber jetzt muß sich Nolan an den eigenen Ansprüchen messen lassen. Und in meinen Augen scheitert er da massiv.

reptile
reptile
31. Juli, 2012 16:10

Ja klar waren die Erwartungen gigantisch nach TDK – Der Nachfolger musste zwingend, noch genialer, noch düsterer und vor allem einen noch verrückteren Bösewicht haben. Ich glaube, dass dies eben nicht Nolans Anspruch war. Es standen ja viele Bösewichter zur Auswahl, der Riddler, Pinguin zb. Er hat, denke ich, mit Bane bewusst einen nicht ganz so bekannten und beliebten Charakter gewählt, weil Bane sich noch am meisten von Joker unterscheidet. Bane und Joker kann man meiner Meinung nach wirklich schlecht vergleichen, dass sind völlig andere Typen.

Exverlobter
Exverlobter
31. Juli, 2012 16:35

Wenn Filme gehyped werden ist es praktisch unmöglich die ERwartungen zu erfüllen. Deswegen ist der Aufschrei bei so vielen “dritten Teilen” ja stets so groß. Deswegen wundert es mich schon fast, dass die meisten den Film trotzdem immer noch sehr gut finden.

reptile
reptile
31. Juli, 2012 16:42

Ja, stimmt schon. Demnach sollte es besser keinen zweiten Avengers Film geben. Whedon kündigte ja schon an, dass der Teil 2 kleiner, schmervoller und persönlicher werde und eben nicht das gewaltige Actionding wie Teil 1. Er wolle gar nicht erst versuchen, diese zu toppen. Wie große wird da wohl erst der Aufschrei sein?

Zu TDKR: Dort bin ich tatsächlich mit einer anderen Erwartung rangegangen und habe mich nicht auf einen zweiten TDK eingestellt. Batman Begins und TDK waren ja auch schon recht unterschiedlich. Irgendwie passen Begins und TDKR auch besser zusammen, finde ich. Der Mittelteil wird schon fast für sich alleinstehend.

Exverlobter
Exverlobter
31. Juli, 2012 16:49

“Irgendwie passen Begins und TDKR auch besser zusammen, finde ich. Der Mittelteil wird schon fast für sich alleinstehend.”

Ist das deiner Meinung nach gut oder schlecht?

sergej
sergej
31. Juli, 2012 17:02

Atombombe und Überleben, eine Erklärung SPOILER
http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=58190&p3=

Peroy
Peroy
31. Juli, 2012 17:57

“@ heino: Ich wollte nichts sagen. Ich finde es nur selber immer spannend, wenn ich eine sehr klare Meinung zu einem Film habe – damit aber eher in der Minderheit bin. Googel hier mal nach “Ferryman”…”

Als du den gesehen hast warst du ja auch besoffen und auf Koks…

heino
heino
31. Juli, 2012 18:07

@reptile (269):ich denke auch, dass Nolan ganz bewusst Bane gewählt hat, aber unbekannt ist der unter den Batman-Lesern sicher nicht. Seit der Knightfall-Story ist der eher die zweite Nemesis von Batman, gegen den sidn Riddler, Pinguin & Co. eh nur Witzfiguren. Es ist nur eine sehr unglückliche Entscheidung von Nolan gewesen, Hardy nicht die gleichen darstellerischen Möglichkeiten wie Ledger zu geben, denn dadurch geht die ganze Bedrohlichkeit von Bane flöten und er wirkt nur noch wie ein tumber Schläger. Das wird dadurch verschlimmert, dass er im Film nur der ausführende Handlanger ist, während er in der Vorlage selbst den Plan zu Batmans Sturz ersonnen hat und ihm dadurch als gleichwertig entgegengestellt wird. Deshalb ist Bane mMn im Film völlig vergeudet worden.

Exverlobter
Exverlobter
31. Juli, 2012 18:15

“Es ist nur eine sehr unglückliche Entscheidung von Nolan gewesen, Hardy nicht die gleichen darstellerischen Möglichkeiten wie Ledger zu geben, denn dadurch geht die ganze Bedrohlichkeit von Bane flöten und er wirkt nur noch wie ein tumber Schläger. ”

Ist das wieder ein “Banes Maske gibt Hardy nicht die Möglichkeit sein schauspielerisches Potential auszuschöpfen”?
Ein guter Schauspieler kann auch mit eingeschränkter Mimik (Hardy z.B. besonders mit den Augen) und Körpersprache überzeugen.

Warum z.B. ist Darth Vader der kultigste Bösewicht aller Zeiten. Bei ihm haben wir nicht mal die Augen gesehen. Die Mund-Maske hat Hardy meiner Meinung nach nicht beeinträchtigt.

heino
heino
31. Juli, 2012 22:18

“Warum z.B. ist Darth Vader der kultigste Bösewicht aller Zeiten. Bei ihm haben wir nicht mal die Augen gesehen. Die Mund-Maske hat Hardy meiner Meinung nach nicht beeinträchtigt.”

Da haben wir wohl wieder eine Minderheitenmeinung. Sei dir belassen, ich sehe es nicht so. Zumal Hardy weder die Augen noch die Brauen wesentlich eingesetzt hat und somit fast auschließlich die körperliche Präsenz blieb, die auf mich eben wir ein tumber Schulhofschläger wirkte.

Und zu Darth Vader:da ist es die Inszenierung. Langsame, bedrohliche Bewegungen, die tiefe Stimme, die immense Körpergröße von David Prowse und nicht zuletzt das Fehlen jeglciher körperlichen Gewalt. Vaders Überlegenheit wird durch seine Anwendung der Macht demonstriert, das ist was völlig anderes.

Wortvogel
Wortvogel
31. Juli, 2012 22:22

@ Exverlobter/heino: Vader ist eine großartige Figur – der Darsteller ist komplett irrelevant, weil man keine Mimik sehen kann, die Gestik beschränkt ist und die Stimme sogar von einem ganz anderen Schauspieler kommt.

Exverlobter
Exverlobter
31. Juli, 2012 22:43

“Zumal Hardy weder die Augen noch die Brauen wesentlich eingesetzt hat und somit fast auschließlich die körperliche Präsenz blieb, die auf mich eben wir ein tumber Schulhofschläger wirkte.”

Naja, verglichen mit seiner lächerlichen Darstellung als Shinzon (wo er ja noch seinen Mund einsetzen konnte) war die Rolle als Bane auf jeden Fall ein Quantensprung.

heino
heino
2. August, 2012 19:31

@WV:ich denke trotzdem, dass die Inszenierung da auch einen gewaltigen Unterschied macht.

@Exverlobter:das war Hardy? Hab ich nicht gewußt, allerdings habe ich Nemesis auch nie komplett gesehen, weil mir dabei nicht nur die Füße einschlafen

Exverlobter
Exverlobter
2. August, 2012 22:20

“das war Hardy? Hab ich nicht gewußt, allerdings habe ich Nemesis auch nie komplett gesehen, weil mir dabei nicht nur die Füße einschlafen”

Du hast nix verpasst.

Rex Kramer
2. August, 2012 22:50

“Naja, verglichen mit seiner lächerlichen Darstellung als Shinzon (wo er ja noch seinen Mund einsetzen konnte) war die Rolle als Bane auf jeden Fall ein Quantensprung.”

Du hast dazwischen nicht viele Filme geschaut, oder? Bronson, Inception, Rock N’ Rolla, Dame König As Spion, Warrior? Alles Hardy.
Und in Warrior war er überragend. Da kommt auch Bane nicht mit.

Dietmar
Dietmar
2. August, 2012 23:33

So. Komme gerade aus dem Kino: Wow!

Und jetzt lese ich Kritik und Kommentare.

Dietmar
Dietmar
3. August, 2012 00:47

Die Kommentare habe ich jetzt nun nicht ganz geschafft. Mich haben weder die Stimmen gestört, noch war mir unklar, wann wer umgebracht wurde oder starb. Dass Nolan Action nicht inszenieren könne, ist ja schon mehrfach aufgetaucht. Ich sehe aber die Defizite nicht. Ich fand das knackig.

Diese drei Filme greifen hervorragend ineinander. Eine ganz großartige Trilogie. Gelingt wirklich nicht jedem auf diesem hohen Niveau.

Dietmar
Dietmar
3. August, 2012 01:44

@Rex: Ah, “Warrier”, das war genial!

@Heino: TDKR ist düster, deshalb gibt es auch nicht so viel Platz für den Humor Alfreds und Fox´. Aber das hier

nichtmal Lucius Fox und Alfred wird hier ein einziger ironischer Dialog gegönnt

stimmt doch nicht. SPOILER: Die Sache mit der Bombe: Das letzte Mal sehen wir Batman, als er in den Bat steigt und die Bombe hochhievt. Danach sieht man, wie er die Steuerung bedient und danach nur sein Gesicht. Wo er da dann aber ist, ist nicht zu sehen. Er kann genauso gut nicht im Flieger sitzen, der nur noch per Autopilot geradeaus in die Bucht fliegen muss; das ist für mich die naheliegendste Erklärung. Im Übrigen haben schon die Roy-Rogers-Cliffhanger so funktioniert, dass man in der letzten Einstellung die Kutsche vermutlich mit ihm in den Abgrund stürzen sah, in der nächsten Folge hechtete er sich dann aber elegant zuvor heraus oder ähnliches.

Und der Indie-Kühlschrank war witzig, finde ich.

Die Bane-Stimme: Ich habe den Eindruck, ihr meint da eher den Tonfall, oder? Den fand ich auch auffallend aber gut so. Hardy hat trotz Maske großartig gespielt. Seine körperliche Präsenz, die verzweifelte Zuneigung am Ende, einfach großartig.

heino
heino
3. August, 2012 10:08

@Dietmar:der Satz, den du von mir zitierst, passt nicht mit der restlichen Thematik deiner Replik zusammen:

“nichtmal Lucius Fox und Alfred wird hier ein einziger ironischer Dialog gegönnt

stimmt doch nicht. SPOILER: Die Sache mit der Bombe: Das letzte Mal sehen wir Batman, als er in den Bat steigt und die Bombe hochhievt. Danach sieht man, wie er die Steuerung bedient und danach nur sein Gesicht. Wo er da dann aber ist, ist nicht zu sehen. Er kann genauso gut nicht im Flieger sitzen, der nur noch per Autopilot geradeaus in die Bucht fliegen muss; das ist für mich die naheliegendste Erklärung”

Das macht aber nix, ich weiß, worauf du hinaus willst. Nur zustimmen kann ich dir nicht. Nolan hat bis zu diesem Punkt höchsten Wert auf größtmöglichen Realismus gelegt (sonst hätte Batman auch keinen Stimmverzerrer benötigt, er könnte ja auch einfach so die Stimme verstellen). Und auch, wenn er vorher aus dem Copter gesprungen wäre, wäre er immer noch nicht aus dem Wirkungskreis der Bombe, die ja immerhin für ganz Gotham reichen soll, entkommen. Das kannst du jetzt natürlich für Erbsenzählerei halten und vielleicht hast du sogar recht damit, aber mich stört das.
Die Kühlschrank-Szene war witzig. Unrealistischer Blödsinn bleibt sie trotzdem.

heino
heino
3. August, 2012 10:11

“@Heino: TDKR ist düster, deshalb gibt es auch nicht so viel Platz für den Humor Alfreds und Fox´”

Auch in diesem Punkt kommen wir nicht zusammen. BB und TDK waren ebenfalls sehr düster und hatten trotzdem Platz dafür.

heino
heino
3. August, 2012 10:17

“Du hast dazwischen nicht viele Filme geschaut, oder? Bronson, Inception, Rock N’ Rolla, Dame König As Spion, Warrior? Alles Hardy.
Und in Warrior war er überragend. Da kommt auch Bane nicht mit”

“Bronson” ist zu lange her, da kann ich mich fast gar nicht mehr dran erinnern. Bei “Inception” hat er auf mich keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Den Rest kenne ich nicht, weil ich seit dem furchtbaren “Snatch” allen Filmen von Guy Ritchie, die nicht Sherlock Holmes heißen, weiträumig aus dem Weg gehe.

milan8888
milan8888
3. August, 2012 11:34

»Bronson, Inception, Dame König As Spion, Warrior«

Welcher dieser Filme ist denn bitte von Guy Ritchie?

Dietmar
Dietmar
3. August, 2012 11:57

@heino: Richtig. Da fehlt der Absatz. Das mit dem Dialog wollte ich nicht belegen. Sie haben zwar keinen ironischen gemeinsamen Dialog aber die eine oder andere leicht humoristische Bemerkung gibt es da schon. Aber nicht so viel wie vorher, das ist klar.

Das mit der Bombe ist auch ein wenig schwach von mir argumentiert, das gebe ich zu, aber es gab schon unsinnigere Auflösungen.

Die Kühlschrank-Szene war witzig. Unrealistischer Blödsinn bleibt sie trotzdem.

Richtig. Aber es ist auch unrealistischer Blödsinn, wenn aus eine großen Kiste Energie-Strahlen oder Geister oder so kommen, die alle vernichten, die da hingucken.

Was die Düsternis angeht: Bei mir hat sich während des Films ein starkes Gefühl der Hoffnungslosigkeit aufgebaut. Ich kann mir vorstellen, dass es genau darum zum Abschluss der Trilogie ging. Wer vor dem Ende steht, flachst nicht herum, wenn er nicht gerade John McClane ist oder so.

Rex Kramer
3. August, 2012 12:06

“Welcher dieser Filme ist denn bitte von Guy Ritchie?”

Rock n’ Rolla. Snatch hat mir auch nicht gefallen, aber der hier war gut.

heino
heino
3. August, 2012 12:20

“Richtig. Aber es ist auch unrealistischer Blödsinn, wenn aus eine großen Kiste Energie-Strahlen oder Geister oder so kommen, die alle vernichten, die da hingucken.”

Da hast du völlig recht, mal von den Ausserirdischen ganz abgesehen. Deswegen fand ich die Kühlschrank-Szene in Indy IV auch nicht so tragsich, denn Spielberg hat sich eh nie um Realismus geschert. Ganz im Gegensatz zu Nolan, und deshalb finde ich das dämlich.

Wortvogel
Wortvogel
3. August, 2012 12:23

@ heino: Da würde ich nicht vollumfänglich zustimmen. Indiana Jones war immer überdreht. aber nicht unmöglich. Das ist ja gerade der Spirit der Serials. Die Kühlschrank-Szene habe ich eher gekauft als den Moment im zweiten (eh eher misslungenen) Film, wo sie mit der Hängebrücke gegen die Felswand klatschen. Da bleibt doch eigentlich nur Matsch übrigen.

Der Nostalgia Critic hat “Temple of Doom” letzte Woche übrigens sehr passgenau auseinander genommen.

heino
heino
3. August, 2012 13:15

“@ heino: Da würde ich nicht vollumfänglich zustimmen. Indiana Jones war immer überdreht. aber nicht unmöglich”

Naja, wenn man in der Bundeslade hausende Dämonen, den folgenlosen Sprung in einem Schlauchboot aus einem fliegenden Flugzeug und unsterbliche Tempelritter für möglich hält, mag das stimmen. Ich verbuche sowas unter “Fantasy”, da nichts davon auch nur im Ansatz realistisch ist.

Und dass “Tempel of Doom” Quatsch ist, steht ja eh ausser Frage. Obwohl meine Bereitschaft, Blödsinn zu schlucken, erst in dem Moment endete, in dem Ford und die Capshaw sich in den Armen liegen. Never ever würde ein solcher Mann so eine Nervensäge toll finden…..

reptile
reptile
3. August, 2012 13:26

Ich fand Tempel of Doom immer gut. Klar sticht der aus der Reihe raus aber schon als Kind mochte ich die eher gruselige Stimmung.

Wortvogel
Wortvogel
3. August, 2012 14:04

@ heino: Na ja, das ist eine Frage des “myth building”, wie wir das in der Branche nennen. Natürlich gibt es in der Fantasy-Welt von Indiana Jones Dämonen. Das heißt aber nicht, dass er deshalb praktisch unzerstörbar sein darf. Die gesetzten Spielregeln müssen eingehalten werden und denen zufolge ist Indi ein zäher, aber nicht unsterblicher Held.

Dietmar
Dietmar
3. August, 2012 14:12

Never ever würde ein solcher Mann so eine Nervensäge toll finden…..

Genau! Das überstrapaziert wirklich die Glaubwürdigkeit! 🙂

Rex Kramer
3. August, 2012 14:13

Der Abstieg von Indiana Jones begann eigentlich direkt nach dem ersten Teil. In Doom bekommen wir erzählt, dass Indy keinen Geschmack hat, was Frauen betrifft, in Crusade, dass er unter der Fuchtel seines Vater steht (“Junior”), in Teil 4 gar, dass er, ohne es zu wissen, selbst Vater ist und dazu noch ein schlechter. Alles Dinge, die ich nicht wissen will. Man hätte ihn einfach mal ein paar knallharte Abenteuer erleben lassen sollen und gut.
Unterhaltsam sind die Streifen aber allemal.

Wortvogel
Wortvogel
3. August, 2012 14:24

@ Rex: Es wird dich schockieren – aber ich stimme nicht zu. “Temple of Doom” hat Probleme, weil ein gewisser sadistischer Grundton die lockere Brutalität der anderen Teile konterkariert, aber davon abgesehen sind ALLE Teile großes Entertainment, Teil 1 und 3 kann man sogar mit Fug und Recht als Klassiker bezeichnen. Und wenn man sich mal anschaut, was sonst so als Abenteuer-Franchises gibt – The Mummy?

heino
heino
3. August, 2012 14:43

@WV (296):genau deswegen ja mein Beispiel mit dem Schlauchboot. Wenn er sowas ohne Kratzer überlebt, wudert mich die Hängebrücken-Nummer auch nicht mehr groß.
Und richtig, grosses Entertainment sind die alle, wobei der letzte für mich dabei am meisten abstinkt. Was natürlich nichts daran ändert, dass sie auch massive Schwächen haben. Und die Wortgefechte mit Sean Connery sind immer noch großartig:-)

Rex Kramer
3. August, 2012 14:43

Ich habe doch nicht bestritten, dass die Filme unterhaltsam sind – sehr sogar. Aber du wirst zugeben, dass die Figur aus Teil 1 über die Reihe hinweg immer weiter entmystifiziert wurde. Was soll dieses ganze Familiengedöns? Bei Bond hat man diesen Fehler nicht gemacht.

Ich bin der Meinung, dass es manchmal ganz gut ist, nicht all zu viel Privates über eine Figur zu erfahren – es sei denn, man will aus einem Actionkracher ein Familienabenteuer (was nichts Schlechtes heißen soll) machen.

Und was Doom betrifft: das sehe ich tatsächlich anders. Der hätte das Zeug zum absoluten Überfilm gehabt, wenn man die kreischige Frau und das nervige Kind weggelassen hätte.
Aber c’est la vie.

Exverlobter
Exverlobter
3. August, 2012 16:01

“Und wenn man sich mal anschaut, was sonst so als Abenteuer-Franchises gibt – The Mummy?”

Ich mochte The Mummy. Zumindest Teil 1. Kein Klassiker, aber solide Adventure-Unterhaltung.
Erst als die Cashcow-Melker das künstlich zur Trilogie aufblähen mussten, ging es stark bergab.

Ich mag auch Temple of Doom (ich fand an der NC-Review übrigens gut, dass er auch den Beführwortern des Films in der Review Platz eingeräumt hat). Man hat sich was getraut, der FIlm folgt nicht strikt dem Pfad des ersten Teils, sticht deshalb aus der Trilogie heraus. Last Crusade spielt auf safe und orientierte sich wieder zu sehr an Raiders.
Und Kate Capshaw? Hat PERFEKT die Rolle 1930-Jahre Damsel in distress wiedergegeben.
Darum ging es ja in INdiana Jones. AN die Homage an die 30-Jahre Serials. Dann muss man halt auch so eine Nervensäge schlucken.

Howie Munson
Howie Munson
3. August, 2012 18:52

Das Buch zu Temple of Doom ist fast noch schlimmer, da wird einen ausführlich geschildert was das nervige Kind DENKT.

und meinetwegen ist es ein gelungene Hommage, aber weniger Nervfaktor wäre trotzdem mehr Unterhaltung gewesen.

Fate of Atlantis hatte auch eine nette Story, leider nur als Computerspiel.

milan8888
milan8888
3. August, 2012 21:12

@ Rex Cramer #291:

Du hättest schon meinen gesamten Beitrag lesen sollen…

milan8888
milan8888
3. August, 2012 21:17

@ WV #299:

Quatermain

Marcus
Marcus
3. August, 2012 21:41

Okay, komplettes Gegen-den-Strom-Schwimmen in 3, 2, 1 …

Ich finde, ohne Willie und Short Round wäre Temple of Doom ein schlechterer Film als er ist. Ich finde beide überhaupt nicht nervig.

Wenn ich mich aber entscheiden müsste, welche Figur raus sollte: Shorty. Weil seine Anwesenheit im Kontext der Gesamttrilogie die Frage aufwirft, wieso er und Indy in Temple of Doom unzertrennlich sind und er in Raiders mit keinem Wort erwähnt wird. Dass Willie dagegen weg ist, ist okay: aus Extremsituationen entstandene Liebesbeziehungen halten langfristig nie, wissen wir ja schon aus “Speed”. 🙂

Und der NC liegt mit seinem Temple of Doom-Review genauso weit daneben wie mit seinem TDKR-Review.

Exverlobter
Exverlobter
3. August, 2012 22:24

“Weil seine Anwesenheit im Kontext der Gesamttrilogie die Frage aufwirft, wieso er und Indy in Temple of Doom unzertrennlich sind und er in Raiders mit keinem Wort erwähnt wird.”

Warum sollte Shorty in Raiders erwähnt werden, wenn Temple of Doom der zweite Teil ist? Indy kannte Shorty in Raiders doch noch gar nicht.

Howie Munson
Howie Munson
3. August, 2012 22:34

Weil Temple of Doom ein Prequel war….

Raiders spielt ’36 und Doom ’35

Last Crusade spielt 1912 und 1938

Exverlobter
Exverlobter
3. August, 2012 22:39

Merkt man dem Film gar nicht an.
Wenn ich auf Wikipedia nachlesen muss, dass es sich um eigentlich um ein Prequel handelt, dann hat der Film was falshc gemacht. Also für mich war das immer ein stinknormales Sequel, vor allem weil das was normalerweise ein Prequel ausmacht in Temple of Doom vollkommen fehlt – eine Origin-Story.

Nebenbei bemerkt, braucht man Jahreszahlen in Indiana Jones sowieso nicht ernst nehmen. Da wird die Bücherverbrennung, das deutsche Afrikacorps, Zeppeline, und Wunderwaffen aus der Endphase von WW2 (dieser komische Stealth-Bomber in Raiders) in ein und dasselbe Jahr gepackt!

Marcus
Marcus
3. August, 2012 23:09

@Ex:

“Warum sollte Shorty in Raiders erwähnt werden, wenn Temple of Doom der zweite Teil ist? Indy kannte Shorty in Raiders doch noch gar nicht.”

You, Sir, just failed as a nerd. 😉

“Nebenbei bemerkt, braucht man Jahreszahlen in Indiana Jones sowieso nicht ernst nehmen. Da wird die Bücherverbrennung, das deutsche Afrikacorps, Zeppeline, und Wunderwaffen aus der Endphase von WW2 (dieser komische Stealth-Bomber in Raiders) in ein und dasselbe Jahr gepackt!”

Breaking News: Indiana Jones-Filme unrealistisch! 😯

“Wenn ich auf Wikipedia nachlesen muss, dass es sich um eigentlich um ein Prequel handelt, dann hat der Film was falshc gemacht.”

Das ist mal wieder so falsch, dass nicht mal das Gegenteil richtig ist….

Exverlobter
Exverlobter
3. August, 2012 23:14

“Das ist mal wieder so falsch, dass nicht mal das Gegenteil richtig ist….”

Was ist falsch?
Wenn ich nur den FIlm schaue, und kein Making Of, Wikipedia-Eintrag oder sonstige Sekundärliteratur, wo gibt es bitte schön Anhaltspunkte das Temple of Doom ein Prequel ist?

Marcus
Marcus
3. August, 2012 23:33

@Ex:

1. Die Jahreszahl wird gleich am Anfang der ersten Szene genannt, Meister…
2. Ich würde Doom nicht als Prequel im engeren Sinne sehen (und Spielberg & Co. auch nicht, weil es den Begriff damals bestimmt noch gar nicht gab), weil, wie du ja einen Satz weiter schon sagtest, keine Origin-Story darin vorkommt. Er spielt halt einfach nur früher.
3. Wo hat der Film deiner Meinung nach “was falsch gemacht”, wenn du doch selber findest, dass die frühere Jahreszahl eine für die Story unerhebliche Randnotiz ist?

Exverlobter
Exverlobter
3. August, 2012 23:39

“Wo hat der Film deiner Meinung nach “was falsch gemacht”, wenn du doch selber findest, dass die frühere Jahreszahl eine für die Story unerhebliche Randnotiz ist?”

Der Film hat nix falsch gemacht. Aber das Wissen, dass das ein Prequel ist, ist völlig unerheblich. Weil der Film auch als Sequel funktionieren würde.
Gut, die Jahreszahl wird am Anfang genannt, was Temple technisch zum Prequel macht. Was ich mit “falsch gemacht” meinte: Falls es Spielberg/Lucas wichtig war, dass das Publikum weiß, das Temple ein Prequel ist, ja dann, unter diesen Bedingungen hätte der FIlm was falsch gemacht.

Marcus
Marcus
3. August, 2012 23:45

@Ex: grmpf….. Du wirst es nie lernen.

Trotzdem zum Mitschreiben:

“Was ich mit “falsch gemacht” meinte: Falls es Spielberg/Lucas wichtig war, dass das Publikum weiß, das Temple ein Prequel ist, ja dann, unter diesen Bedingungen hätte der FIlm was falsch gemacht.”

Den Satz könnte man so stehen lassen. Wichtig war es ja aber offenbar nicht, wie du an der Story selber merkst. Also gilt:

“Der Film hat nix falsch gemacht. ”

Was die Frage aufwirft, warum du schreibst:

“Wenn ich auf Wikipedia nachlesen muss, dass es sich um eigentlich um ein Prequel handelt, dann hat der Film was falshc gemacht.”

Weswegen (und wegen der Title card, die du übersehen hast) ich schrieb:

“Das ist mal wieder so falsch, dass nicht mal das Gegenteil richtig ist….”

QED.

Exverlobter
Exverlobter
3. August, 2012 23:49

Was werde ich nie lernen`?

Marcus
Marcus
3. August, 2012 23:54

Das, was du meinst, und das, was du schreibst, unfallfrei übereinander zu kriegen. Siehe oben, siehe weiter oben die Diskussion über Online-Filmkritiken, siehe jede einzelne längere Diskussion mit dir in diesen heiligen Hallen.

Dietmar
Dietmar
4. August, 2012 00:25

Das, was du meinst, und das, was du schreibst, unfallfrei übereinander zu kriegen.

Abend gerettet, danke dafür! 😀

Wortvogel
Wortvogel
4. August, 2012 00:32

Ich stimme da nur ungern mal wieder zu – Exverlobter, du glaubst naiverweise alles, was du irgendwo im Netz liest, um dann hier als “Experte” aufzutrumpfen (was oft genug nach hinten los geht) und du redest gerne auch mal Unfug, nur um dann nach erheblich zu langen und zu nervigen Diskussionen plötzlich zu behaupten, du seist missverstanden worden. Generell würde ich dir raten, deine Aussagen erstmal zu verifizieren, Argument von Meinung deutlicher zu trennen – und vor allem auch mal Einsicht zu üben, wenn du daneben liegst.

Exverlobter
Exverlobter
4. August, 2012 09:39

Ok, trenne ich jetzt mal deutlicher Meinung und Fakten.
Technisch ist Temple tatsächlich ein Prequel. Die Jahreszahl wird genannt, also ist das fakt. Da lag ich in der Tat falsch.

Meine Meinung: Who cares? Ich habe den Film oft genug gesehen, und wusste trotzdem bis gestern nicht, dass es ein Prequel ist. Weil der Film keine Origin-Story erzählt (ob das bei einem Prequel der Definition nach 100%ig notwendig ist, weiß ich auch nicht, aber es war bis jetzt bei allen Prequels der Fall, die ich gesehen habe)
Deswegen ist Temple meiner MEINUNG nach ein Pseudo-Prequel, da er auch als Sequel funktioniert.
Und um zur Ausgangfrage zurückzukommen: Genau deswegen muss Indy den kleinen Shorty in Raiders auch nicht kennen.

Ich hoffe das ist jetzt klarer.

Wortvogel
Wortvogel
4. August, 2012 09:51

@ Exverlobter: Your logic does not resemble our human logic.

Ein Prequel muss weder eine Origin Story sein noch muss es zwangsläufig NUR als Prequel funktionieren, um sich legitimerweise so zu nennen. Und da Indy II vor Indy I spielt, ist es kein Pseudo-Prequel, sondern ein Prequel. Da hilft dir auch das “meiner Meinung nach” nicht – weil es einfach nicht stimmt. Und genau deshalb muss Indy Short Round auch kennen. Da gibt es kein “sehe ich anders” oder “wurde vielleicht nicht ausreichend erzählt.

Du kannst auch nicht der Meinung sein, der Khan in “Star Trek 2” sei gar nicht der Khan aus “Der schlafende Tiger”. Weil du das nicht entscheidest.

Peroy
Peroy
4. August, 2012 09:56

Ich halt mich hier raus, ich krieg’ sonst nur wieder ‘nen Koller…

Exverlobter
Exverlobter
4. August, 2012 10:05

Nein ich entscheide das in der Tat nicht.
Ich will da jetzt auch keine “nervige Endlosdiskussion” lostreten, weil es in der Tat nur Meinungen sind. Aber wie ich bereits in #309 sagte würde zumindest ich SPielberg/LUcas hierbei nicht zu Tode nitpicken wollen, weil sie in Indiana Jones generell was Jahreszahlen anbelangte große künstlerische Freiheiten an den Tag legten. Stimmig ist da gar nix.
Genau deswegen sehe ich das auch nicht so eng wie Marcus. Und wozu würde das denn führen? Das Lucas wieder auf die Idee kommt:” Oh, damit Indiana Jones stimmig und logisch wirkt, braucht Raiders jetzt eine neue Special Edition, wo Indy nachträglich noch ein Dialog in den Mund gelegt wird, wo er Shorty und Willi erwähnt? Da wäre der Aufschrei der Fans doch auch wieder perfekt( so wie bei der nachträglichen Einführung von Hayden CHristensen in Return of the Jedi.

Dietmar
Dietmar
4. August, 2012 10:16

@Exverlobter: Was ist so schwer daran, einzusehen, dass man falsch liegt? Warum muss man sich aus allem herausschwurbeln?

Wortvogel
Wortvogel
4. August, 2012 10:17

@ Exverlobter: Du willst unsere Geduld testen, oder? Du kannst nicht ernsthaft so erkenntnisresistent sein. Es geht nicht um nitpicking, es geht nicht um retrofitting, es geht nicht um künstlerische Freiheiten. Indy II ist ein Prequel zu Indy I. Punkt. Aus. Und das ist eben KEINE Meinung. Nimm es doch einfach EINMAL hin, ohne wieder ellenlang erklären zu wollen, warum du aber dann doch und irgendwie in deinen Augen, wenn man mal bedenkt…

Das ist genau so scheiße wie dein Behauptung, “Incest Zombies” sei besser als “Hostel”, nur um dann zurück zu rudern “Der ist natürlich nicht besser”, ohne aber einen Fehler in der deiner Argumentation zuzugeben.

Wie ich schon mehrfach anmerkte: Du bist kein echter Nerd. Du bist ein Pseudo-Nerd, der gerne weiter plappert, was er anderswo gelesen hat und dessen tatsächliches Verständnis sich in sehr engen Grenzen hält. Das wäre nicht mal schlimm. Schlimm ist, mit dem halbgaren Halbwissen bei den “großen Jungs” mitspielen zu wollen, statt einfach mal zu lesen und zu lernen.

Exverlobter
Exverlobter
4. August, 2012 10:36

@Dietmar,WOrtvogel
Ich hatte doch schon bereits zugegeben, dass Temple tatsächlich ein Prequel ist. (” Technisch ist Temple tatsächlich ein Prequel. Die Jahreszahl wird genannt, also ist das fakt. Da lag ich in der Tat falsch.
Meine Meinung: Who cares? “) Wieso wird mir weiterhin Erkenntnisresistenz vorgeworfen?

Ach ja, ich finde es lustig, dass mir von euch bei vielen Trek-Diskussionen vorgeworfen wurde, dass ich das ganze zu eng sehen würde, zu sehr den Kanon anbeten würde, kein richtiges Leben hätte, und was weiß ich nicht alles, und deshalb die ganze Sache mal wieder lockerer sehen sollte.
Und wenn ich hier jetzt ausnahmsweise mal sage:
“Spielberg/Lucas nehmen die COntinuity in Indiana Jones sowieso nicht richtig ernst, also braucht ihr es auch nicht…”
ist es auch wieder nicht recht. Plötzlich bin ich der unsauber, mit Halbwissen argumentierende Pseudo-Nerd, der Filmdiskussionen als Mathematik auffassen sollte.
Passt IMO irgendwie nicht zusammen.

Wortvogel
Wortvogel
4. August, 2012 10:47

@ Exverlobter: Doch, das passt sehr gut. Und wir sagen es gerne noch mal: Fakten sind nicht diskutierbar. Indy II ist ein Prequel. Das kann man nicht “locker sehen”, das ist auch keine Frage von “faktisch gesehen” (was impliziert, auf anderen Ebenen wäre das diskutierbar). Es ist ein Prequel. Du hast dich geirrt. Und auch wenn du das zugibst, kommst du hier keinen Schritt voran, wenn du dann immer wieder nachtrittst “Aber was ich doch eigentlich sagen wollte…”.

Was dein Nerd-Wissen bei Star Trek angeht: geschenkt. Du bist kein Nerd, du bist nur verbohrt. Weil du eben da, wo tatsächlich Meinung möglich ist, wie ein kleines Kind aufstampfst und deine Meinung für die einzig richtige hältst. Auch wenn du oft genug wieder nur zweifelhaftes Sekundärwissen weiterreichst. Dein “Wissen”, warum z.B. Gates McFadden in Staffel 2 von TNG nicht dabei war, basiert komplett auf den Aussagen von Leuten, die keinen Grund haben, die Wahrheit zu sagen. Aber du trägst es rum, als wäre es das Evangelium. Du hinterfragst wirklich gar nichts.

Aber du bist ja auch der Meinung, dass SF-Nerds die besseren SF-Filmkritiker seien…

Sorry, aber meinen Respekt hast du endgültig verloren. Nicht, weil du die Diskussion verloren hast. Sondern weil du sie auf verlorenem Posten und zu unser aller Nerverei immer weiter führst.

Exverlobter
Exverlobter
4. August, 2012 11:17

Ok, ich war sowieso dazu geneigt das nicht weiter auszuführen, da ich meinen Standpunkt schon dargelegt hatte, aber da es euch sowieso nervt, halte ich zur Prequel-Diskussion definitiv meine Klappe.

BTW, hier noch ein gerade hochgeladener, interessanter Batman/TDK-Vergleich

http://blip.tv/confused-matthew/requested-review-batman-6288700

gerrit
gerrit
4. August, 2012 13:59

Manchmal ist so ein Nick ja auch verräterisch. Jeder andere, der mal verlobt war, es aber nicht mehr ist, würde sich als “Single” definieren. Wenn man natürlich alles verkomplizieren muss…

Zurück zum Film: Wie man so abstumpfen kann. Als sich 2002 Xander Berkeley in “24” mit einer Atombombe an Bord ins Meer stürzte, musste ich weinen, über so viel Opferbereitschaft. Batman setzt sich mit Bombe ins Flugzeug, Atompilz, ich bleibe kalt wie Eis.

Und ich liebe den Charakter seit 28 Jahren. Und der von Berkeley verkörperte “George Mason” war ein Arsch.

Exverlobter
Exverlobter
4. August, 2012 14:23

“Manchmal ist so ein Nick ja auch verräterisch. Jeder andere, der mal verlobt war, es aber nicht mehr ist, würde sich als “Single” definieren. Wenn man natürlich alles verkomplizieren muss…”

Nein, der Nickname ist eine Hommage an den schlechtesten Lundgren
Film aller Zeiten.

Howie Munson
Howie Munson
5. August, 2012 03:39

Jeder andere, der mal verlobt war, es aber nicht mehr ist, würde sich als “Single” definieren.

wieso, man könnte doch auch geheiratet haben…. *duck*

DMJ
DMJ
8. August, 2012 15:06

Holla, wurde hier viel diskutiert, seit ich das letzte Mal hier war!
Das wärme ich natürlich jetzt nicht auf, sondern werfe nur mal kurz ein, dass auch ich gerade eben erst erfahren habe, dass “Temple of Doom” ein Prequel ist (habe auf die Jahreszahl nie geachtet).

Aber zu “The Dark Knight Rises” (natürlich voller SPOILER)!

Wie üblich habe ich einen Haufen ideologiekritischen Genöles ( http://www.weirdfiction.de/article_database/the-dark-knight-rises/ ) um den es hier aber nicht gehen soll: An sich hat mir der Film gefallen. Dem Vorgänger kann er nicht das Wasser reichen, aber der direkte Vergleich mit BB wäre interessant.
Schwer schlugen bei mir einige dramaturgische Unschönheiten ein, wie dass Batman gleich ZWEIMAL vom Krüppel gesundet und beide Schurken im Showdown von anderen Leuten besiegt werden. Besonders unzufrieden war ich damit, wie Bane (ja, seine deutsche Stimme war eine Katastrophe und auch bei Batman hat man es noch schlimmer als in den Vorgängern gemacht) erst so überlebensgroß aufgebaut wird, nur um dann als Sockenpuppe entlarvt zu werden und einen so unspektakulären Nebenbei-Tod zu sterben, dass ich die ganze Zeit wartete, dass er nun endlich zum richtigen Showdown wiederkäme. Catwoman war optisch gut gelungen (die “Ohren” waren eine wirklich geniale Lösung), aber in der Handlung nicht so wirklich gut integriert, die Liebeshandlungen sowieso nur behauptet.

Aber trotz dieser argen Kröten, verging die enorme Laufzeit wie im Flug, ich erschauderte bei Banes Stadium-Ansprache oder der Massenschlacht am Schluss und auch die Action war diesmal relativ gelungen. Definitiv kein schlechter Film, wenn auch mit einigen, wie ich fand, recht fatalen Problemen.
Das Ende, in dem Nolan irgendwie-sozusagen-vielleicht-ein-bisschen wortbrüchig wird, mochte ich eigentlich, da ich es, seit die Figur eingeführt hatte, kommen gesehen hatte und ohne es wohl enttäuscht gewesen wäre. 😉

Mofritz
Mofritz
14. August, 2012 23:12

Nachdem ich heute TDKR gesehen habe, würde ich das folgende Fazit ziehen: Alle drei Filme (BB, TDK, TDKR) sind richtig gut, es gibt aber in jedem Film Dinge, die mich stören. Da sich diese Dinge zwischen den Filmen in Waage halten, finde ich alle drei Filme gleich gut.

Danzen90
Danzen90
27. November, 2012 01:37

DAS mein Guter…ist die mit Abstand die würdigste und beste Kritik im World WIDE Web.. ; ) Ganz stark hier von dir..

heino
heino
27. November, 2012 09:59

Und wenn dieses Gerücht hier sich als wahr herausstellt, macht das Ende sogar richtig Sinn und Nolan hätte in seiner Eigenschaft als Produzent den Boden für Größeres bereitet. Macht TDKR nicht besser für mich, würde aber zeigen, dass Warner doch noch was gelernt hat:

http://www.hitfix.com/motion-captured/exclusive-is-joseph-gordon-levitt-already-set-to-play-batman-in-justice-league

Wortvogel
Wortvogel
27. November, 2012 10:07

@ heino: Glaube ich nicht. Gordon-Levitt ist toll, er könnte sicher Robin, besser noch Nightwing – aber Batman? Nö.

heino
heino
4. März, 2013 08:56

Bei Warner scheint man ziemlich verzweifelt zu sein und sich nun auf Gedeih und Verderb Nolan und Goyer ausliefern zu wollen:

http://www.aintitcool.com/node/61264

Davon abgesehen, dass der Erfolg von “Man of steel” noch keineswegs als gesichert angesehen werden kann und ich generell keine hohe Meinung von Snyder habe, stellt sich doch die Frage, wie sich Nolans “realistischer” Ansatz mit der Larger than life-Attitüde der JLA verträgt. Aber wie sich Warner bisher angestellt hat, ist das vermutlich auch wieder nur ein Furz im Wasserglas.

Wortvogel
Wortvogel
4. März, 2013 09:08

@ heino: Ich halte nicht viel von Goyer und würde dringlich den Erfolg von “Man of Steel” abwarten – aber es sieht nicht so aus, als könne sich Warner diesen Luxus leisten. Snider und Nolan als Kombo finde ich reizvoll.

heino
heino
4. März, 2013 15:00

@WV:ich habe eine bessere Meinung von ihm, zumindest als Autor. Immerhin steht er hinter allen 3 Blade-Teilen und so schlimm ist der letzte davon auch nicht. “Batman begins” ist nun auch beileibe kein mieser Film und bei den letzten beiden Batman-Filmen hat er immerhin die Storyline mit Nolan entwickelt, bevor der dann mít seinem Bruder daraus die Scripts gezimmert hat. Trotzdem denke ich, dass Warner hier den falschen Ansatz wählt, denn sich nur auf die beiden zu verlassen, scheint mir eine sehr dünne Prämisse für einen Erfolg der Marke “Avengers” zu sein. Marvel hatte da einfach den besseren Plan und hat dafür gesorgt, dass jeder Film seinen eigenen Stempel bekam.

Peroy
Peroy
17. Mai, 2013 21:53

Ja, nee, hat mich wie erwartet auch nicht wirklich überzeugt. Ich mag Nolans Herangehensweise an den Stoff nicht, die Comic-Vorlage so realistisch aufzubauschen, dass sich die Adaption als “richtiger” Film anbiedern kann an die Kritik und das Non-Nerd-Publikum. Bei “Batman Begins” hat die Balance zwischen Superhelden-Comic und Psychologisierungs-Blabla noch geklappt, hier geht über die ganze Seelenpein wie schon beim Vorgänger das Entertainment flöten, zumal TDKR mit 20 Minuten Extra-Lauflänge (160 Minuten, sind die bekloppt?!?) ein noch härterer Brocken als TDK geworden ist. Die Action wieder mal beschissen inszeniert, Nolan kann das einfach nicht. Da filmt er (in Echt, übrigens) von oben, wie zwei Personen aus dem Rumpf von einem abstürzenden Flugzeug geztogen werden (die Kameraeinstellung ist übrigens Amok!) und schneidet dann weg, bevor das Wrack mit einem Wums auf dem Boden aufschlägt. Aber genau das ist es doch, was man gerade da sehen will! Ärgerlich auch wie im zweiten Film die Ausparung von Toden durch Umschnitte. Matthew Modine steht in einem Moment noch da und ballert, Umschnitt auf die Cotillard, die ihrem Fahrer zuflüstert “Erschieß’ ihn”, dann wieder Umschnitt, der Wagen fährt weg und Modine liegt möp am Boden. An solchen Stellen merkt man immer, dass Nolan auch für’s Rating filmt, das reißt mich richtig raus. So etwas wie Witz oder Ironie gibt es in dem Film auch nicht. Wenn Bane und Batman am Ende zum zweiten Mal aufeinandertreffen und der Klops “Bist du zurückgekommen um die Stadt sterben zusehen?” raunt, muss Bale in tiefstem Brustton der Überzeugen tatsächlich “Nein, um dich aufzuhalten!” antworten. Einen passenderen Moment für einen guten Oneliner hat es im ganzen Film nicht gegeben, aber so ist die Stelle echt zum Zähneknirschen. Das ist mein Hauptkritikpunkt an den neuen Batman-Streifen, im Vergleich zu einem “Iron-Man” oder “Green Hornet” machen die einfach keinen Spaß, es gibt keine überlebensgroßen Helden-Momente. Stattdessen ergehen die sich darin, Batman nach Leibeskräften zusammenzustauchen… das deprimiert…

Sehr gut fand ich Hardy als Bane, leider hat sein großer Masterplan aber aber wieder mal nullkommanull Sinn gemacht. Am Ende ist er auch nur ein Bekloppter, bei dem es darauf hinausläuft, dass er zusammen mit seinen Gefolgsleuten und der restlichen Stadt in einer Atomexplosion kaputtgeht. Warum sind die eigentlich alle damit d’accord? Die Originalstimme ist klasse, die Synchronstimme dagegen weniger, weil sie nie den richtigen Ton trifft. Es gibt doch diesen einen Märchenonkel-Erzähler, der die ganzen Hörspiele eingesprochen hat, der wäre ideal gewesen (und den hat sich selbst ein Daniel Flügger für “Dead Past” leisten können). Sehr irritierend auch wieder die Tendenz, bekannte Schauspieler in Kleinst- und Mini-Rollen zu besetzen. In “The Dark Knight” waren es William Fichtner und Michael Jai White, hier sind es Aidan Gillen und Tomas Arana, die für eine Szene mal ihren Zinken in die Kamera halten dürfen. Bei solchen Stellen bin ich auch sofort wieder draußen, weil ich dann für die nächsten zwei Minuten nur denke “War das nicht…? Das war doch… kommt der nochmal wieder? Nein? Och…”

Sprengt Gotham City endlich in die Luft, es rentiert sich einfach nicht…