21
Aug 2010

Fantasy Film Fest 2010: Centurion

Themen: Fantasy Filmf. 10, Film, TV & Presse, Neues |

Centurion-Poster05GROSSBRITANNIEN 2010, 97 Min

REGIE Neil Marshall

DARSTELLER Michael Fassbender / Dominic West / Olga Kurylenko / Noel Clarke / David Morrissey / JJ Feild / Axelle Carolyn

DREHBUCH Neil Marshall

Wir schreiben das Jahr 117 nach Christus. Die römischen Eroberer haben in ihrem unersättlichen Expansionsdrang Britannien besetzt. Im Norden jedoch stößt die Armee des Weltreichs auf den erbitterten Widerstand der Pikten, die den überraschten Soldaten tief in den Wäldern des heutigen Schottland eine Niederlage nach der anderen bescheren. Als letzte Überlebende ihrer vernichteten Legion müssen nun auch Centurion Quintus Dias und eine Handvoll seiner Getreuen um ihr Leben laufen. Ihr Ziel ist die sichere römische Grenze. Doch der Weg dorthin führt mitten durch Feindesland …

Also ich sehe das so:

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Nachtrag: Einige Zuschauer haben korrekt angemerkt, dass “Centurion” von der Struktur her ganz klar ein Western ist: Ein kleiner Trupp Soldaten reitet ins Feindesland, um einen Stamm Ureinwohner zu besiegen. Geführt wird er dabei von einem “Tracker”, der selbst zu dem Stamm gehört. Alles nicht gerade selten gesehen. Und bevor jemand fragt: Die Frau mit dem Sperma in den Haaren ist NICHT Catherine Zeta Jones – das dachte ich nämlich immer, als ich die Bilder gesehen habe. Es ist Olga Kurylenko aus “Ein Quantum Trost”.

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Marcus
Marcus
21. August, 2010 23:20

Das ist gut. So frag ich mich nicht, was ich verpasse, wenn ich (vermutlich als einer von gerade mal ‘ner Handvoll FFF-Besucher in Köln) im parallel laufenden “Hidden” sitze.

Außerdem kommt der eh bald auf DVD. Rental reicht mir wahrscheinlich…

Aber “Doomsday” war doch ganz okay….

Peroy
Peroy
21. August, 2010 23:41

Ich mag “Dog Soldiers”, weil das eine schnieke Splatter-Comedy mit einigen gut funktionierenden Gags war, und ich ich mag “Doomsday”, weil der ein ebenso unterhaltsames wie dümmliches Medley aus allen möglichen Zombie- und Postapocalypse-Endzeit-Streifen ist… aber was die ganze Welt an “The Descent” gefressen hat, werde ich im Leben nicht kapieren. Ich habe selten einen Film gesehen, der wirklich in jeder einzelnen Sekunde so sehr nicht für mich funktioniert hat, und das vom Anfang bis zum Ende (oder besser den Enden, je nachdem man sich jetzt die Euro- oder die US-Fassung antut).

Wenigstens ist Marshall jetzt wohl von dem D-Trip runter…

Marcus
Marcus
21. August, 2010 23:41

Wieso ist das Poster eigentlich auf Chinesisch?

@Peroy: D’accord bei “Doomsday” und “Dog Soldiers”, aber “The Descent” war doch auch sehr gut. Einer der wenigen Filme dieser Art, bei der man nicht gelangweilt ist, bis die Monster auftauchen.

Peroy
Peroy
22. August, 2010 00:00

“@Peroy: D’accord bei “Doomsday” und “Dog Soldiers”, aber “The Descent” war doch auch sehr gut. Einer der wenigen Filme dieser Art, bei der man nicht gelangweilt ist, bis die Monster auftauchen.”

Au Contraire, Mon Frère. Ich habe mich nicht nur gelangweilt, bevor die Monster aufgetaucht sind (was immerhin gute 45 Minuten gedauert hat… zu lange, bei einem Film, der gerade mal knappe 90 Minuten geht), ich habe mich sogar gelangweilt ALS die Monster bereits aufgetaucht waren. Ich finde das Creature Design schrecklich öde (Albino-Gollums, super…), die Viecher sind VIEL zu leicht zu töten und halten nix aus, einige Details waren vollkommen abstrus und unlogisch (der Blutpool ! WTF ?!?), die Schocks sind bei mir allesamt komplett danebengegangen, visuell ist der Film furzhässlich und duster wie ein Bärenarsch, und die Frauen waren mir allesamt völlig scheissegal. Und von dem aufdringlichen Subtext fange ich jetzt gar nicht an…

Mir ist klar, dass ich diesen Film offenbar anders gesehen haben muss, als 99% der übrigen Weltbevölkerung, aber ich fand den einfach nur grottenscheisse. Da fand ich den ähnlich gelagerten “The Cave”, der ungefähr zeitgleich rausgekommen ist, doch um Welten besser…

Muriel
22. August, 2010 00:07

Ich habe zwar mitbekommen, dass es hier nicht so guter Stil ist, Peroy zuzustimmen, möchte das aber in Bezug auf The Descent trotzdem ganz emphatisch tun. Schlimmer Film, erbärmliche Monster, völlig unsympathische und uninteressante Protagonistinnen. Bei manchen Filmen schaut man hin und wieder auf die Uhr. Bei The Descent habe ich nur hin und wieder mal auf den Bildschirm geschaut.

Marcus
Marcus
22. August, 2010 00:22

@Peroy: immerhin, in einem Punkt muss ich dir zustimmen: das Creature Design an sich ist ziemlich meh. Das wäre allenfalls dann clever gewesen, wenn es nicht schon vorher die HdR-Verfilmungen gegeben hätte.

Aber gerade wenn man (wie ich) ein bisschen zur Klaustrophobie neigt, ist vor allem die Szene, wo der Höhleneingang einstürzt, sehr wirkungsvoll. Die Szene war für mich ehrlich gesagt nervenaufreibender als alles, was danach kam. 😯

Aber was meinst du mit “aufdringlichem Subtext”?

Peroy
Peroy
22. August, 2010 00:42

“Aber was meinst du mit “aufdringlichem Subtext”?”

Alter, in dem Film geht es um Frauen, die sich auf der Flucht vor weißen, glatzköpfigen, schleimigen Typen durch enge, glitschige Tunnel und Spalten quetschen müssen… da muss man nicht Psychologie studiert haben, um zu räffen, worum es in Wahrheit geht…

Tief mittendrin in dem Tunnelsystem gibt es sogar einen riesigen Blutsee, der da gar nicht sein dürfte… also bitte, was will uns der Künstler wohl damit sagen… ?

Marcus
Marcus
22. August, 2010 01:26

Abgefahrenste. Assoziation. Ever. 😯 😮 😯 😮 😯

Peroy
Peroy
22. August, 2010 01:39

Manchmal frage ich mich, wie ihr Filme guckt…

Marcus
Marcus
22. August, 2010 01:52

Offenbar mit weniger verdorbenen Hintergedanken als du….

Peroy
Peroy
22. August, 2010 01:56

Das hat nichts mit Hintergedanken zu tun, der Streifen brüllt es einem förmlich entgegen…

“RAPE ! RAAAAPE !!! THIS MOVIE IS ABOUT RAAAAAAAPE !!!!!”

Man muss schon blind und doof sein, um das nicht zu kapieren…

Marcus
Marcus
22. August, 2010 11:37

@Peroy: Nö. In keiner einzigen Szene des Films wird angedeutet, dass die Crawler irgendetwas anderes mit den Frauen machen wollen als sie killen und aufessen. Wenn man es so formuliert wie du oben, kann man natürlich deine Sichtweise konstruieren – aber richtig gedeckt von dem, was im Film passiert ist sie nicht.

Was einer in einem Rorschach-Test sieht, sagt ja auch was über den Getesten aus, nicht über den Test. Man sieht einen Schmetterling, aber es ist kein Schmetterling da, sondern nur Tintenkleckse, in denen ein anderer mit dem gleichen Recht was anderes sehen kann.
Damit will ich dir freilich nicht unterstellen, dass du irgendwie pervers wärst, nur weil du sowas in diesen Film reinliest – aber es als einzig gültige Lesart und quasi “Hauptaussage” des Films hinzustellen, nein, das sehe ich anders.

Wenn man überhaupt einen durchgehenden Subtext in “The Descent” sehen kann, dann ja wohl eher den einer metaphorischen “Höllenfahrt”, in der die beiden Hauptfiguren mit ihren Schuldgefühlen (Verlust der Familie, Ehebruch) konfrontiert werden und sich quasi einem Charaktertest stellen müssen, den sie beide nicht bestehen. Oder auch den Abstieg der Hauptfigur in den Wahnsinn, dem sie sich am Ende ergibt (das EU-Ende!). Wiederum: kann man so sehen, muss man aber nicht.

Nur “The Descent 2” hat einen ganz klaren Subtext: wir wollen nach dem Erfolg des ersten Teils noch mehr Kohle machen, und dafür ist es uns sogar egal, dass die Handlung unseres neuen Films nicht zum europäischen Ende des erstenTeils passt. 😉

Praetorianer
Praetorianer
22. August, 2010 12:38

“Ich finde das Creature Design schrecklich öde (Albino-Gollums, super…), die Viecher sind VIEL zu leicht zu töten und halten nix aus,”
Auch wenn die Viecher in Höhlen leben, sind sie sicher keine Übermenschen.

Und die “the Cave”-Viecher sind mindestens eine Evolutionsstufe dämlicher. (“Manbats”)

Peroy
Peroy
22. August, 2010 14:08

“Und die “the Cave”-Viecher sind mindestens eine Evolutionsstufe dämlicher. (“Manbats”)”

Sehen dafür stark aus, können was ab und sind wesentlich furchterregender…

Peroy
Peroy
22. August, 2010 14:09

“@Peroy: Nö. In keiner einzigen Szene des Films wird angedeutet, dass die Crawler irgendetwas anderes mit den Frauen machen wollen als sie killen und aufessen. Wenn man es so formuliert wie du oben, kann man natürlich deine Sichtweise konstruieren – aber richtig gedeckt von dem, was im Film passiert ist sie nicht.”

Du weißt aber schon, warum es SUBtext heißt, oder… ?

Muriel
22. August, 2010 14:21

@Peroy: Weil jeder den UNTERschieben kann, den er gerne möchte?

Marcus
Marcus
22. August, 2010 15:27

@Muriel: so ungefähr. 😉

@Peroy:

“Du weißt aber schon, warum es SUBtext heißt, oder… ?”

Du weißt aber schon, dass es neben “kommt explizit in der Filmhandlung vor” (=Text) und “kommt implizit im Film vor” (=Subtext) noch ein “hat rein gar nichts mit dem Film zu tun” gibt, oder…?

Praetorianer
Praetorianer
22. August, 2010 15:28

“Sehen dafür stark aus, können was ab und sind wesentlich furchterregender…”
Aber im Kontext betrachtet: der größere Unsinn,
als die Aldi-Golums aus Descent.

Bin mal wech.

Marcus
Marcus
22. August, 2010 15:32

@Praetorianer:

“(“Manbats”)”

Die Monster in “The Cave” sind Nachkommen eines der alberneren Batman-Schurken…?

Thies
Thies
23. August, 2010 01:12

Um mal auf “Centurion” zurückzukommen: der Film versucht einen Spagat zwischen simpler B-Film-Story – Überlebende einer vom Gegner aufgeriebenen Kompanie versuchen ständig von Jägern verfolgt das sichere Fort zu erreichen – und epischem Kino á la Ridley Scott. Für mich war das Ergebnis allerdings weder Fisch noch Fleisch.

Die erste Hälfte wunderte ich mich noch warum mich der Film so kalt liess, trotz der offensichtlichen Schauwerte und des betriebenen Aufwands. Ich schob das erstmal darauf, dass ich von drei vorhergehenden Filmen einfach zu geschlaucht war um mich emotional auf das Geschehen einzulassen. Aber als zum zweiten mal der Voice-over-Kommentar von Michael Fassbender dem Zuschauer erklärte was für eine großartige Fährtensucherin ihre Verfolgerin doch war, obwohl das während des Films schon mehrfach dargestellt wurde, merkte ich, dass hier viel Lärm um nicht allzuviel gemacht wurde.

Mir fiel dann endlich auf, dass mir das gesammte Ensemble. sowie ihr Überleben oder (noch häufiger) ihr Sterben letztendlich am Arsch vorbeiging, da keine der Figuren mit nur mehr als dem Notwendigsten an Charakterisierung ausgestattet wurde. Das kann man natürlich auch als ökonomisches Erzählen bezeichen, aber für mich blieb die ganze Hatz durch Berg und Tal einfach nur öd und leer.

Im Gegensatz zum Wortvogel habe ich auch kein Fantasy-Element vermisst – eher ein paar über den üblichen Macho-Scheiss hinausgehende Dialoge. Ich würde Neil Marshall dringend empfehlen für sein nächstes Drehbuch die Hilfe eines Co-Autors anzunehmen.

P.S. – die letzte Action-Szene war dann auch noch so hektisch geschnitten, dass ich kaum mitbekam, wer wann wo von einem Schwert durchbohrt wurde. Das wirkte stellenweise ähnlich abstrakt wird die verfremdeten Bildfolgen aus dem zuvor gesichteten “Amer”. Vielleicht sollte sich Marschall mal auf dem Gebiet des Experimentalfilms versuchen? 😉